Now here are more readers from the English blogoshpere than from the German one.
Since boingboing.net published the url link to a set of more than 130 photos of a German soldier on the EASTERN FRONT during WWI I will try to give some further information. Though millions of soldiers experienced the other huge front in WWI there is a big gap of images compared to the Western Front. WWI seems to be a war almoust exclusivly devasting areas in Belgium and France.
In recent years more studies were done, about the way the Germans established a strange military state, called Ober Ost. This occupation and its result was one of the reason for the decision making 20 years later during WWII conquering Eastern Europe and the way they did it. Here are some results:
one of the major studies from US Historian, Vejas Gabriel Liulevicius
his book: War Land on the Eastern Front
Or this one from Erin Gettmann
The Baltic region during WWI
Ältere Posts zum Thema Ostfront im 1. Weltkrieg im Estland Blog:
1. Weltkriegserie - Die Archive
1. Weltkriegs- Fotoserie Zwischenbilanz
Ist Estland eigentlich "baltisch"? Die estnische Sprache ist ja dem Finnischen ähnlich (finno-ugrisch), und das sogenannte "Baltikum" ist sowieso ein Behelfsbegriff ohne Grundlage. Noch viel zu wenig ist in Deutschland bekannt über Kultur und Geschichte, über Politik und Gesellschaft in Estland. Die jungen Europäer in Deutschland und Estland werden die Zukunft prägen! Wir rufen auf zur Diskussion.
Freitag, Oktober 28, 2005
Donnerstag, Oktober 27, 2005
boingboing
Monatelang haben wir ein kleines Fotoarchiv mit über 100 unveröffentlichten Eindrücken von der Ostfront im 1. Weltkrieg zusammen gestellt, geordnet in einem Set des Foto-Weblogprogramms flickr.com. Die Fotos stammen aus dem Nachlass eines deutschen Militärs, Jahrzehnte in Privatbesitz. Nun: bis gestern haben sich das Set etwa 50 Viewer angesehen, einige Museen im Baltikum haben die Fotos direkt per E-mail bekommen. Sie helfen dort eine historische Bilderlücke zu schließen. Heute werden es auf dem Set im Fotoblog wohl 20 000 Viewer sein. Die Ursache konnte ich erst nach 10 Stunden erfahren. Zeitweise war der Zugang zur Webseite nicht mehr möglich. Die Ursache liegt hier.
boingboing sammelt interessante Themen aus dem Internet und zwar extrem weit gestreut vom Inhalt.
boingboing sammelt interessante Themen aus dem Internet und zwar extrem weit gestreut vom Inhalt.
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1. Weltkrieg
Samstag, Oktober 22, 2005
E-Voting in Estland - Normalisierung des Ungewöhnlichen
E-Statistik liegt nun vor
Die estnische Wahlkommission hat inzwischen auch eine detallierte Analyse der aus dem E-Voting erzielten Wahlergebnisse vom 16.Oktober 2005 vorgelegt. Danach wurden lediglich 9317 elektronisch abgegebene Stimmen als gültig gezählt. Positiv: alles lief ohne Störungen ab, Unregelmäßigkeiten gab es keine.
Zunächst waren die Evoting-Stimmen nur zusammen mit allen vorab abgegebenen Stimmen in den ersten Statistiken ausgewisen worden. Nun erweist sich, dass es doch gravierende Unterschiede im Wahlverhalten gab. Allein 3833 der elektronischen Stimmen (41,1% der E-Votes) wurden in der Hauptstadt Tallinn abgegeben - ganz im Gegensatz zu dem sonstigen Wählerverhalten, wo nur 9,2% der Wähler in Tallinn vorab ihre Stimmen abgaben. Andere Landesteile, wie die eher ländlichen Bezirke Jôgeva (der Spitzenwert von 20% gingen hier bereits vorab zur Wahl) oder Pôlva (15,4% Vorab-Beteiligung) tauchen in der E-Voting-Statistik fast gar nicht mehr auf. Das legt den Schluß nahe, dass wirklich eher die "Internet-Freaks" dieses Wahlverfahren ausprobierten, als dass es eine Erleichterung zum Beispiel für die ländliche Bevölkerung dargestellt hätte.
E-Freaks wählen nicht zu Hause
Die estnische Wahlkommission gibt weiterhin an, dass "beliebteste Orte" für das E-Voting die Büros von Banken, kommunalen Einrichtungen und Firmen für Telekommunikation gewesen seien. Leider weist der Bericht nicht aus, ob diese Aussage durch Ermittlung der Computerstandorte beim E-Voting zustande kam, oder eher eine Vermutung darstellt. Sollte dies aber zutreffen, dann läßt sich weiterhin ja auch sagen, dass sich die E-Voter also eben nicht bereits zu Hause an den Rechner setzten und sich damit den Weg zu einer Abstimmungsstelle ersparten. War zu schönes Wetter am Wahltag? Bequemer als ein Gang zu einem Wahllokal machten es sich die E-Freaks also keinesfalls.
Von Früh-Entscheidern und Last-Minute Entschlüssen ...
Eigentlich sind also alle E-Voting-Ergebnisse, die ausserhalb der Städte Tallinn, Tartu, und Pärnu fielen, beinahe ohne Belang, denn anderswo gab es weniger als 200 Beteiligte per Internet.
Da fällt es auch nicht mehr viel ins Gewicht, dass in Kuressare auf Saaremaa noch 135 Stimmen abgegeben wurden (Platz 5 der E-Voter), in Viljandi im mittleren Süden Estlands noch 129 Stimmen (Platz 6), und in Narva im Nordosten noch 103 Stimmen (Platz 9).
Registriert hat das estnische Wahlamt auch die Zeiten, zu denen die Internet-Wähler aktiv waren: Spitzenwerte wurden erzielt morgens um 9 Uhr und wieder abends gegen 19 Uhr. An den drei Vorwahltagen war das Evoting von 00.00 - 24.00 Uhr möglich.
364 der Internet-Wähler nutzten übrigens die Möglichkeit, innerhalb des erlaubten Zeitraums von 3 Abstimmugnstagen mehrfach abzustimmen.
Ergebnisübersicht
Hier zum Schluß noch das landesweite Wahlergebnis, sortiert nach Parteien:
Zentrumspartei (Eesti Keskerakond) = 126.449 Stimmen = 25,48% (2002=25,86%)
Reformpartei (Eesti Reformierakond) = 83.953 Stimmen = 16,91% (2002=12,19%)
Volksunion (Eestimaa Rahvaliit) = 61.871 Stimmen = 12,47% (2002=11,21%)
Vaterlandspartei (Erakond Isamaaliit) = 42.566 Stimmen = 8,58% (2002=6,59%)
Res Publika (Erakond Res Publica) = 42.004 Stimmen = 8,46% (2002=15,42%)
Sozialdemokraten (Sotsiaaldemokraatlik Erakond) = 31.921 Stimmen = 6,43% (2002=4,39%)
Vereinigte Russische Volkspartei (Eestimaa Ühendatud Rahvapartei) = 3.407 Stimmen = 0,69% (2002=4,31%)
Christliche Volkspartei (Eesti Kristlik Rahvapartei) = 1799 Stimmen = 0,36% (2002=0,12%)
Unabhängigkeitspartei (Eesti Iseseisvuspartei) = 687 Stimmen = 0,14%
Russische Partei Estlands (Vene Erakond Eestis) = 406 Stimmen = 0,08%
Linke Partei Estlands (Eesti Vasakpartei) = 317 Stimmen = 0,06% (2002=0,07%)
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Alltagsnachrichten aus E-stonia
Siim Teller, einer der meistgelesenen Blogger in Estland hat eine nette Alltagsgeschichte auf seiner englischsprachigen Seite gepostet, Thema: "Schöne neue Welt".
October 11, 2005
Do you want your house to be alive?
Does your home send you emails? With pictures in them? Apparently my coworkers' home does. He's set up a wireless webcam as a security measure which sends him pictures via email if it detects any motion in the viewable area. Today he received a picture of a tree that had fallen on his balcony.
...
Montag, Oktober 17, 2005
Estnische Chöre und große Worte
Seit Monaten posten wir über Estland und kaum ein Wort über die Bedeutung der Chormusik ist gefallen. Das ist wie Großbritannien ohne Brit-Pop. Also, bald finden die Estlandtage in Schottland statt, aus dem Scotsman via andante:
Der im Scotsman erwähnte Veljo Tormis hat auch im deutschsprachigen Raum 1992 eine CD veröffentlicht: Forgotten Peoples bei ECM Reords, Lieder der kleinen finnougrischen Völker der Liven, Voten, Izhoren, Ingrier, Wepsen und Karelier.
Wie bedeutend Chormusik für Estland ist, zeigt das Foto vom großen Festival 1965- Die Bunte Farbbildbericht,das Stadion ist nur zum Singen gebaut worden.
"Choirs like this came about because Estonia didn't have an army," the leading folk musician Jaak Johannsen told me. Estonian men, it seems, promote their nationalist machismo through their vocal cords. A gigantic painting on the wall of the choir's practice room depicts its original director, Gustav Ernesaks. He, like so many Estonian men during the Second World War, was sent to Russia for enforced labour, where he gathered together his compatriots to form what is now the Estonian National Male Choir.
Next month, the choir visits Scotland as part of Estonian Days in Scotland, when it will perform some of Tormis's vast choral repertoire in the new Scottish Parliament, followed by a public concert at Edinburgh's Greyfriars Kirk. Folk musicians, including Johannson, will also be in various venues in Glasgow, Edinburgh and Inverness and heading up to Shetland to perform with Aly Bain and Phil Cunningham.
Der im Scotsman erwähnte Veljo Tormis hat auch im deutschsprachigen Raum 1992 eine CD veröffentlicht: Forgotten Peoples bei ECM Reords, Lieder der kleinen finnougrischen Völker der Liven, Voten, Izhoren, Ingrier, Wepsen und Karelier.
Wie bedeutend Chormusik für Estland ist, zeigt das Foto vom großen Festival 1965- Die Bunte Farbbildbericht,das Stadion ist nur zum Singen gebaut worden.
Donnerstag, Oktober 13, 2005
Estnische Regionalwahl bereits entschieden!
Ginge es danach, was die internationalen Medien an der Regionalwahl in Estland am meisten interessiert - dann wäre die Entscheidung schon jetzt gefallen.
Der spannenste Teil der estnischen Regionalwahlen ist - drei Tage vor der Wahl - vielleicht bereits entschieden. Das E-Voting ist bereits beendet.
Bei aller internationalen Aufmerksamkeit für die Tatsache, dass Estland als erstes Land ein E-Voting bei den Regionalwahlen vom 16.Oktober 2005 durchführt, war den meisten Berichterstattern entgangen, dass dieses elektronische Wahlverfahren lediglich zwischen dem sechsten und vierten Tag vor dem eigentlichen Wahltag möglich ist. Somit liegt am 13.Oktober zumindest die elektronische Wahlbeteiligung bereits vor. Hier ist das Ergebnis:
An der Spitze liegt der Kreis JÕGEVA mit 20% Internet-Wahlbeteiligung, gefolgt von den Kreisen SAARE (15,7%), PÕLVA (15,4%), HIIU (14,8%), VALGA (14,6%), JÄRVA (13,2%), LÄÄNE (13,1%), VÕRU (13,0%) und VILJANDI (12,9%). Damit haben tatsächlich die eher ländliche Bereiche únd die Inselbevölkerung besonders intensiv von der Möglichkeit der elektronischen Abstimmung Gebrauch gemacht.
Diejenigen, die es wohl nicht weit zum Wahllokal haben, nutzen das E-Voting am wenigsten - obwohl wahrscheinlich doch auch ein Internet-Cafe oder ein Büro in der Nähe gewesen sein wird. In Tallinn waren es mit nur 9,2% die wenigsten E-Wähler, danach folgen Tartu mit 10,1% und Pärnu mit 10,3%.
Ebenfalls "elektronisch inaktiv" zeigten sich die Wahlberechtigten im Nordosten Estlands: In Ida-Virumaa waren es nur 10,5%.
Eine endgültige E-Wahlbeteiligung stellt dies allerdings noch nicht dar. "Das traditionelle Wahlverfahren mit dem Stimmzettel hat Vorrang", gibt das estnische Wahlamt bekannt. Wer also am 16.Oktober sich anders entscheidet, in sein zuständiges Wahllokal geht und die Wahl per Stimmzettel vollzíeht, dessen elektronische Stimme wird wieder gelöscht.
Nachtrag (20.10.2005)
Leider waren die vom estnischen Wahlamt zugänglichen Informationen in sofern ungenau, dass immer nur die Zahlen für diejenigen Wähler angegeben wurden, die vorab ihre Stimme abgegeben haben. Die meisten der Medien , die nach Bekanntgabe der estnischen Wahlergebnisse "geringe Beteiligung" beim E-Voting konstatierten, gaben ebenfalls keine Quelle an. Ich habe nun einige Tage recherchiert, und fand erst in englischsprachigen Medien genauere Angabe. Danach waren es zwar 129.000 Menschen, die ihre Stimme vorab abgaben (siehe obige Zahlenangaben), das wären etwa 12% der abgegebenen Stimmen. Davon waren aber nur etwa 9300 Stimmen per Internet abgegeben worden. Alles andere muss der traditionellen Briefwahl zugeschlagen werden. Auf eine genauere Analyse der E-Voting-Ergebnisse muss wohl noch eine Zeitlang gewartet werden.
Der spannenste Teil der estnischen Regionalwahlen ist - drei Tage vor der Wahl - vielleicht bereits entschieden. Das E-Voting ist bereits beendet.
Bei aller internationalen Aufmerksamkeit für die Tatsache, dass Estland als erstes Land ein E-Voting bei den Regionalwahlen vom 16.Oktober 2005 durchführt, war den meisten Berichterstattern entgangen, dass dieses elektronische Wahlverfahren lediglich zwischen dem sechsten und vierten Tag vor dem eigentlichen Wahltag möglich ist. Somit liegt am 13.Oktober zumindest die elektronische Wahlbeteiligung bereits vor. Hier ist das Ergebnis:
An der Spitze liegt der Kreis JÕGEVA mit 20% Internet-Wahlbeteiligung, gefolgt von den Kreisen SAARE (15,7%), PÕLVA (15,4%), HIIU (14,8%), VALGA (14,6%), JÄRVA (13,2%), LÄÄNE (13,1%), VÕRU (13,0%) und VILJANDI (12,9%). Damit haben tatsächlich die eher ländliche Bereiche únd die Inselbevölkerung besonders intensiv von der Möglichkeit der elektronischen Abstimmung Gebrauch gemacht.
Diejenigen, die es wohl nicht weit zum Wahllokal haben, nutzen das E-Voting am wenigsten - obwohl wahrscheinlich doch auch ein Internet-Cafe oder ein Büro in der Nähe gewesen sein wird. In Tallinn waren es mit nur 9,2% die wenigsten E-Wähler, danach folgen Tartu mit 10,1% und Pärnu mit 10,3%.
Ebenfalls "elektronisch inaktiv" zeigten sich die Wahlberechtigten im Nordosten Estlands: In Ida-Virumaa waren es nur 10,5%.
Eine endgültige E-Wahlbeteiligung stellt dies allerdings noch nicht dar. "Das traditionelle Wahlverfahren mit dem Stimmzettel hat Vorrang", gibt das estnische Wahlamt bekannt. Wer also am 16.Oktober sich anders entscheidet, in sein zuständiges Wahllokal geht und die Wahl per Stimmzettel vollzíeht, dessen elektronische Stimme wird wieder gelöscht.
Nachtrag (20.10.2005)
Leider waren die vom estnischen Wahlamt zugänglichen Informationen in sofern ungenau, dass immer nur die Zahlen für diejenigen Wähler angegeben wurden, die vorab ihre Stimme abgegeben haben. Die meisten der Medien , die nach Bekanntgabe der estnischen Wahlergebnisse "geringe Beteiligung" beim E-Voting konstatierten, gaben ebenfalls keine Quelle an. Ich habe nun einige Tage recherchiert, und fand erst in englischsprachigen Medien genauere Angabe. Danach waren es zwar 129.000 Menschen, die ihre Stimme vorab abgaben (siehe obige Zahlenangaben), das wären etwa 12% der abgegebenen Stimmen. Davon waren aber nur etwa 9300 Stimmen per Internet abgegeben worden. Alles andere muss der traditionellen Briefwahl zugeschlagen werden. Auf eine genauere Analyse der E-Voting-Ergebnisse muss wohl noch eine Zeitlang gewartet werden.
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Mittwoch, Oktober 12, 2005
Warten auf den Translator für Estnisch
Eine Sache hat mich fast überwältigt: Der Translator. Ich erinnere mich, dass vor Jahren mit der automatischen Übersetzung von Sprachen fast nur Müll produziert wurde. Jetzt habe ich das Internet-Tool wieder angewendet. Das Ergebnis unglaublich. Nicht, dass alles verstanden werden könnte bei der Übersetzung. Aber eins habe ich festgestellt:Ich bin auf chinesische Seiten gestoßen,wo ich bisher nur den Wust der Bildzeichen sah. Jetzt habe ich herausgefunden, dass Chinesen unglaublich persönliche Dinge in ihren Blogs und Kommentaren öffentlich beschreiben. Kurz und gut, ein harmloses Beispiel jetzt, auf Japanisch ein Post über Estland.
Der Translator macht daraus:
Zumindest läßt sich das Thema abstecken. Er ist also das erste Mal in Estland und schildert seine Eindrücke, ein paar Grundinformationen,wie die Unabhängigkeit 91, die Nähe zu Finnland und seine Einschätzung, dass sich das Land positiv weiterentwickle. Ein wenig Vergleich mit Japan kommt dazu. Diese Übersetzungs-Tools noch weiter verbessert, und dann in der Blogosphäre eingesetzt, das ist doch die Vernetzung, die immer herbeigeredet wird. Traurige Wirklichkeit dagegen ist, dass der englischsprachige Raum über Estland und ehemalige SU in einer eigenen Welt kommuniziert, die deutschsprachige Blogosphäre dagegen in Bezug auf Osteuropa unterentwickelt bleibt. Das war schon der erste Eindruck beim Einstieg ins Bloggen bei der Begleitung der Orangenen Revolution in der Ukraine im letzten Jahr. Wer dabei sein wollte, musste Englisch lesen. Es hat sich kaum etwas geändert.
Wie groß der Abstand zu den englischsprachigen Blogseiten ist, zeigt Siberianlight, ein Blick auf die Linkliste genügt.
Von dort kommt auch der Tipp für andere osteuropäische Sprachen im Translator: Hier das Programm für Tschechisch, Ungarisch und andere.
エストニアは1991年にソビエトから独立しましたが、我々日本人には馴染みのない国です。一見、暗そうなイメージを持ちますが、治安は安定し、現在は大変平和です。フィンランドの文化の影響を受けて、IT産業も発達しています。
話がそれました。
散歩しているだけでも、多くのことに気づきます。日本で過ごすよりも、時間がゆっくりの経過しているように感じます。
いい国ですよ、『ESTONIA』
Der Translator macht daraus:
Estonia became independent from the Soviet Union in 1991, but it is the country which does not have familiarity in our Japanese. At first glance, the darkness so it has image, but public order stabilizes, presently very much it is peace. Receiving the influence of the Finnish culture, also IT industry has advanced. It could curve story. It just walks, you become aware in many things. Rather than passing in Japan, in order for time slowly to have elapsed, you are moved It could curve story. It is good country, ' ESTONIA '
Zumindest läßt sich das Thema abstecken. Er ist also das erste Mal in Estland und schildert seine Eindrücke, ein paar Grundinformationen,wie die Unabhängigkeit 91, die Nähe zu Finnland und seine Einschätzung, dass sich das Land positiv weiterentwickle. Ein wenig Vergleich mit Japan kommt dazu. Diese Übersetzungs-Tools noch weiter verbessert, und dann in der Blogosphäre eingesetzt, das ist doch die Vernetzung, die immer herbeigeredet wird. Traurige Wirklichkeit dagegen ist, dass der englischsprachige Raum über Estland und ehemalige SU in einer eigenen Welt kommuniziert, die deutschsprachige Blogosphäre dagegen in Bezug auf Osteuropa unterentwickelt bleibt. Das war schon der erste Eindruck beim Einstieg ins Bloggen bei der Begleitung der Orangenen Revolution in der Ukraine im letzten Jahr. Wer dabei sein wollte, musste Englisch lesen. Es hat sich kaum etwas geändert.
Wie groß der Abstand zu den englischsprachigen Blogseiten ist, zeigt Siberianlight, ein Blick auf die Linkliste genügt.
Von dort kommt auch der Tipp für andere osteuropäische Sprachen im Translator: Hier das Programm für Tschechisch, Ungarisch und andere.
Sonntag, Oktober 09, 2005
Estland wählt und Deutschland wundert sich
Am 16.Oktober 2005 findet in Estland, einem der sicherlich immer noch unbekanntesten Mitgliedsländer der Europäischen Union, eine Kommunalwahl statt. Aber nicht auf den Politik-Seiten erzeugt diese Wahl schon jetzt Aufsehen: es sind die Internet-Freaks und E-Government-Fans, die gespannt nach Estland blicken. In Estland können Wählerinnen und Wähler erstmals per Mausklick im Internet ihre Wahlentscheidung treffen.
Die Chat-Gemeinde im Internet ist sich unsicher: die einen sehen "Betrugsmöglichkeiten" durch die neue Technik, die keine Wahlkontrollkommission mehr verhindern könne, andere meinen - ganz deutsche Erfahrungsmuster mit neuer Technologie - eher eine technologische Panne a la Mauteinführung in Deutschland voraussehen zu müssen. Natürlich gibt es auch diejenigen "faulen" Mitmenschen, welche sich "herrliche Zeiten" erträumen und in Zukunft am Wahltag das Haus nicht mehr verlassen zu müssen glauben.
In Estland selbst scheint sich die Regierung und auch die meisten Parteien völlig sicher. Sogar den eigenen Präsidenten hat man überstimmt, der zunächst unter das entsprechende Gesetz seine Unterschrift verweigerte. Auf der Homepage des estnischen Aussenministeriums findet sich denn auch ein Foto, das die Sitzungen des Regierungskabinetts Ansip symbolisieren soll: Minister vor Laptops, die sich Gesetzentwürfe und Beschlussvorlagen per Datei zugänglich machen und mit elektronischer Signatur "unterschreiben". Nahezu 200.000 Euro an Papier- und Kopiekosten habe man dadurch gespart, wird eifrig vorgerechnet.
Was die deutschsprachige Presse angeht, so hat diese Wahl nicht durch die Demoskopen, auch nicht durch die Wahlergebnisse, sondern durch die Art ihrer Durchführung bereits im voraus genügend Schlagzeilen gemacht. Die Aufmerksamkeit kommt vorwiegend aus der Computerbranche. "Weltpremiere!" jubeln die RESELLER-NEWS (schreiben ihren Text allerdings weitgehend von den estnischen Regierungsseiten im Internet ab). Der Autor Martin Fryba hebt vor allem den Altersunterschied deutscher und estnischer Parlamentsabgeordneter (35 Jahre in Estland, 55 im deutschen Bundestag) hervor als Grund hervor, warum Fans der elektronischen Technik neidvoll nach Estland blicken müssen.
Die estnische Regierung selbst nennt noch andere Gründe für den wahltechnischen Vorstoß: 54% der Esten zwischen 6-74 Jahren, und sogar 90% der Menschen zwischen 6-24 nutzen in Estland das Internet. Allerdings haben diesen Angaben zufolge nur 34% einen Computer mit Internet-Anschluß zu Hause stehen, viele nutzen einen der kostenlosen öffentlichen Internet-Zugänge in Bibliotheken, Hotels oder sogar Kneipen. Über 500 dieser Zugänge sind in Estland inzwischen in Betrieb - auch Touristen bekannt geworden durch die streng nach EU-Norm entworfenen eigenen Verkehrszeichen, die darauf hinweisen. Alva Gehrmann weist in einem Beitrag für die Zeitung DAS PARLAMENT darauf hin, dass es umfangreiche Trainingskurse gibt, damit auch wirklich mehr und mehr Esten den Umgang mit Computer und Internet lernen. So sind seit 2000 alle Schulen des Landes vernetzt, am Fortbildungsprogramm "Look @ the World" haben bisher 100.000 Esten teilgenommen - von insgesamt 1,4 Millionen Einwohnern. Gehrmann weist auch darauf hin, dass 2004 bereits 76 Prozent der Esten ihre Steuererklärung online abgegeben haben.
Ein weiterer Grund für die Einführung des E-Voting ist die landesweite Einführung von IC-Cards (elektronische Identitätsnachweise), die bis Ende 2006 in Estland abgeschlossen sein soll. Erläuterungen von DPA-Korrespondent Jacob Lemke dazu zitieren ZDF HEUTE, ZD-NET, aber auch Fach-Foren wie X-DIAL: ID-Ausweis am PC durch ein Lesegerät ziehen, eine spezielle Internet-Wahlseite aufrufen, noch eine PIN-Nummer eingeben, und schon ist der Wahlvorgang passiert.
Kompliziert klingen die Varianten, die bei diesem System ebenfalls möglich sind: Der wichtigste Unterschied zu den herkömmlichen Verfahren ist, dass der Wähler seine Entscheidung überdenken und bis Wahlschluss beliebig oft ändern kann. Oder er kann auch in ein herkömmliches Wahllokal gehen und dort sein Kreuz machen - dann wird die "e-Stimme" annulliert.
Um die Sicherheit zu verbessern, hatte man in Tallinn während der Probeläufe Computer-Hacker eingestellt. Nun sind wichtige Teile des Systems nicht mehr miteinander vernetzt, die Server stehen unter Polizeischutz und der Computer, an dem schließlich die "e-Stimmen" gezählt werden, ist nicht ans Internet angeschlossen - so berichtet es DER KURIER in Österreich. Gleichzeitig werden Aussagen des estnischen Wahlleiters Mikhel Pilving zitiert, nach denen 30 Länder die estnischen Wahlen beobachten wollen. Noch wenige Jahre zuvor hatten internationale Beobachter bei solchen Gelegenheiten zunächst mal prüfen wollen, ob in Estland denn alles demokratisch zugehe. Heute gelten Wahlen im nördlichen der drei baltischen Staaten als technologische Bildungsreise.
Auch Beobachter aus Österreich und der Schweiz haben sich in Estland angesagt, so ist zu vernehmen. Bisher aber niemand aus Deutschland. Aber liebe deutschen Politikerinnen und Politiker: bitte dann nachher aber nicht etwas als "Weltneuheit" in Erfurt, Düsseldorf oder Kiel einführen, was in Estland seit 2005 funktioniert!
Die Chat-Gemeinde im Internet ist sich unsicher: die einen sehen "Betrugsmöglichkeiten" durch die neue Technik, die keine Wahlkontrollkommission mehr verhindern könne, andere meinen - ganz deutsche Erfahrungsmuster mit neuer Technologie - eher eine technologische Panne a la Mauteinführung in Deutschland voraussehen zu müssen. Natürlich gibt es auch diejenigen "faulen" Mitmenschen, welche sich "herrliche Zeiten" erträumen und in Zukunft am Wahltag das Haus nicht mehr verlassen zu müssen glauben.
In Estland selbst scheint sich die Regierung und auch die meisten Parteien völlig sicher. Sogar den eigenen Präsidenten hat man überstimmt, der zunächst unter das entsprechende Gesetz seine Unterschrift verweigerte. Auf der Homepage des estnischen Aussenministeriums findet sich denn auch ein Foto, das die Sitzungen des Regierungskabinetts Ansip symbolisieren soll: Minister vor Laptops, die sich Gesetzentwürfe und Beschlussvorlagen per Datei zugänglich machen und mit elektronischer Signatur "unterschreiben". Nahezu 200.000 Euro an Papier- und Kopiekosten habe man dadurch gespart, wird eifrig vorgerechnet.
Was die deutschsprachige Presse angeht, so hat diese Wahl nicht durch die Demoskopen, auch nicht durch die Wahlergebnisse, sondern durch die Art ihrer Durchführung bereits im voraus genügend Schlagzeilen gemacht. Die Aufmerksamkeit kommt vorwiegend aus der Computerbranche. "Weltpremiere!" jubeln die RESELLER-NEWS (schreiben ihren Text allerdings weitgehend von den estnischen Regierungsseiten im Internet ab). Der Autor Martin Fryba hebt vor allem den Altersunterschied deutscher und estnischer Parlamentsabgeordneter (35 Jahre in Estland, 55 im deutschen Bundestag) hervor als Grund hervor, warum Fans der elektronischen Technik neidvoll nach Estland blicken müssen.
Die estnische Regierung selbst nennt noch andere Gründe für den wahltechnischen Vorstoß: 54% der Esten zwischen 6-74 Jahren, und sogar 90% der Menschen zwischen 6-24 nutzen in Estland das Internet. Allerdings haben diesen Angaben zufolge nur 34% einen Computer mit Internet-Anschluß zu Hause stehen, viele nutzen einen der kostenlosen öffentlichen Internet-Zugänge in Bibliotheken, Hotels oder sogar Kneipen. Über 500 dieser Zugänge sind in Estland inzwischen in Betrieb - auch Touristen bekannt geworden durch die streng nach EU-Norm entworfenen eigenen Verkehrszeichen, die darauf hinweisen. Alva Gehrmann weist in einem Beitrag für die Zeitung DAS PARLAMENT darauf hin, dass es umfangreiche Trainingskurse gibt, damit auch wirklich mehr und mehr Esten den Umgang mit Computer und Internet lernen. So sind seit 2000 alle Schulen des Landes vernetzt, am Fortbildungsprogramm "Look @ the World" haben bisher 100.000 Esten teilgenommen - von insgesamt 1,4 Millionen Einwohnern. Gehrmann weist auch darauf hin, dass 2004 bereits 76 Prozent der Esten ihre Steuererklärung online abgegeben haben.
Ein weiterer Grund für die Einführung des E-Voting ist die landesweite Einführung von IC-Cards (elektronische Identitätsnachweise), die bis Ende 2006 in Estland abgeschlossen sein soll. Erläuterungen von DPA-Korrespondent Jacob Lemke dazu zitieren ZDF HEUTE, ZD-NET, aber auch Fach-Foren wie X-DIAL: ID-Ausweis am PC durch ein Lesegerät ziehen, eine spezielle Internet-Wahlseite aufrufen, noch eine PIN-Nummer eingeben, und schon ist der Wahlvorgang passiert.
Kompliziert klingen die Varianten, die bei diesem System ebenfalls möglich sind: Der wichtigste Unterschied zu den herkömmlichen Verfahren ist, dass der Wähler seine Entscheidung überdenken und bis Wahlschluss beliebig oft ändern kann. Oder er kann auch in ein herkömmliches Wahllokal gehen und dort sein Kreuz machen - dann wird die "e-Stimme" annulliert.
Um die Sicherheit zu verbessern, hatte man in Tallinn während der Probeläufe Computer-Hacker eingestellt. Nun sind wichtige Teile des Systems nicht mehr miteinander vernetzt, die Server stehen unter Polizeischutz und der Computer, an dem schließlich die "e-Stimmen" gezählt werden, ist nicht ans Internet angeschlossen - so berichtet es DER KURIER in Österreich. Gleichzeitig werden Aussagen des estnischen Wahlleiters Mikhel Pilving zitiert, nach denen 30 Länder die estnischen Wahlen beobachten wollen. Noch wenige Jahre zuvor hatten internationale Beobachter bei solchen Gelegenheiten zunächst mal prüfen wollen, ob in Estland denn alles demokratisch zugehe. Heute gelten Wahlen im nördlichen der drei baltischen Staaten als technologische Bildungsreise.
Auch Beobachter aus Österreich und der Schweiz haben sich in Estland angesagt, so ist zu vernehmen. Bisher aber niemand aus Deutschland. Aber liebe deutschen Politikerinnen und Politiker: bitte dann nachher aber nicht etwas als "Weltneuheit" in Erfurt, Düsseldorf oder Kiel einführen, was in Estland seit 2005 funktioniert!
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Freitag, Oktober 07, 2005
Der Durchbruch: E-voting in Estland
Am 16. Oktober ist Wahltag im baltischen Estland. Und zum ersten Mal in der Weltgeschichte dürfen dessen Bürger sich für die Wahl ihrer neuen Regierung vor den PC setzen, was rund 21 Prozent auch tun wollen.
Wir werden noch Reaktionen auf diese Entscheidung sammeln, Update folgt heute noch, Verweise auf ältere Posts ebenfalls.
Blogger haben Vortritt, studentisch.de:
Ein Überblick zu Technik und Größenordnung bei Computerwelt.
Bereits zwölf deutschsprachige Artikel bei paperball. Am besten die Seite aufrufen und Stichwort Estland eingeben. Das wird rekordverdächtig.
Das war der Stand im Frühjahr.
Wir werden noch Reaktionen auf diese Entscheidung sammeln, Update folgt heute noch, Verweise auf ältere Posts ebenfalls.
Blogger haben Vortritt, studentisch.de:
Estland wählt übers Netz...über den Link oben weiterlesen.
Das nenne ich Zukunft. Man stelle sich folgende Szenerie vor: Statt Sonntags mühselig nach dem Frühstück und der Zeitung zum nahegelegenen Wahllokal zu dackeln und sich die Füße platt zu laufen, mach ich einfach nur meinen Laptop an und hock mich vor die Glotze und gebe ganz mühelos, mit hochgelegten Beinen und einem frisch gepressten Orangensaft in der Hand, meine Stimme im Internet ab. Ist doch wirklich nichts wildes dran. Ich geb als Sicherheit meine Perso-Ausweisnummer an, mit der verifiziert wird, ob ich wahlberechtigt bin und jeder Wahlberechtigte hat ja eh nur eine Stimme. Aber neeeeeeeiiin: Grooooße Angst vor den grooooßen Hackern, die alles kaputt machen und die Wahlergebnisse fälschen usw.
Warum die Panik? In den USA ist Wahlfälschung doch Gang und Gebe und es stört totzdem niemanden. Gut, das Resultat ist Krieg, aber wen juckt’s, wenn ich dafür Weg spare. Nicht wahr?
Ein Überblick zu Technik und Größenordnung bei Computerwelt.
Bereits zwölf deutschsprachige Artikel bei paperball. Am besten die Seite aufrufen und Stichwort Estland eingeben. Das wird rekordverdächtig.
Das war der Stand im Frühjahr.
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Donnerstag, Oktober 06, 2005
Mit Esten Einkaufen gehen
Und zwar in Osnabrück, 160 000 Einwohner und Universitätsstadt. Zwei Studenten aus Tallinn besuchen seit Wochen den Sprachkurs der Fachhochschule. Irgendwann fiel das Stichwort: Supermarkt der Russlanddeutschen - nachdem sie sich in den gewöhnlichen Geschäften mit Lebensmitteln versorgt hatten. Das Stichwort genügte, um nach der Adresse gefragt zu werden. Leider war die Ortsbeschreibung ungenau gewesen. So mussten also weitere Wochen vergehen, bis der Markt endlich gemeinsam direkt angesteuert werden konnte. Freudige Überraschung: Es gibt Lohesupp, Lachssuppe aus Estland. Suppen sind dort traditionell in Gläsern abgefüllt.
Ausserdem Buchweizen, den sie vermissen, russische Gurken, eine Rote Beete Suppe und noch einiges anderes. Ach ja, die Sprotte und diverse Fischkonserven. So ist das in der Praxis. Das läßt Rückschlüsse auf das estnisch-russische Kaufverhalten in Tallinn zu, oder nicht?
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Mittwoch, Oktober 05, 2005
Rückblende1992: Mart Laar PM mit 32
Der Artikel besagt, dass die Wirtschaft am Boden liegt, die Vorgängerregierung die Mindestlöhne gegen den Rat des IMF erhöht hat, ein harter Winter vor der Tür steht.
Statt die Leute weiterhin mit Almosen zufrieden zu stellen, wird die neue Regierung anders entscheiden.
Das wird der Beginn einer der radikalsten Wirtschaftsreformen Europas, die in den letzten Jahrzehnten stattgefunden hat. Den Seitenhieb auf Deutschland-heute verkneife ich mir jetzt. Denn die parlamentarischen Mehrheiten waren auch in Estland schwer zu bekommen.
Tartu, Universitätsstadt Estlands im Spätwinter 1992:
Ende 91, drei Monate ist Estland nun unabhängig. Einige Einrichtungen aus der sowjetischen Zeit funktionieren noch. Das Verkehrssytem: Bus und Bahn fahren regulär, aber PKWs sind für eine Großstadt eher wenig zu sehen.
Die Geschäfte leeren sich, es kommen keine neuen Waren nach, es beginnt das Ablaufen, Abklappern von unzähligen Verkaufsstellen, Supermärkten; denn anständig Essen will man troztdem. In Tartu als Gast der Universität wird mir das dunkle oder helle Brot und eine Art Frischkäse zum Hauptnahrungsmittel. Ja, ich habe Devisen mehr als reichlich, aber was kann und soll ich damit, mich von Parfums aus den Valutashops ernähren. Wenigstens gibt es dort trinkbaren finnischen Kaffee. Soll ich dort horrende Summen für exotisches Obst ausgeben?
Ein Freund, bei dem ich im Apartment in der Küche auf der Isomatte übernachte, weil nebenan, das einzige kleine Zimmer zum Schlafen und Wohnen dient: Für ein Ehepaar über 30. Tarmo, so heisst der Este, hat herausgefunden, wo die Produkte eines Finnisch-Estnischen joint ventures erworben werden können. Also gibt es eine Woche lang Fischstäbchen mit Kartoffeln - der Qualität wegen, versteht sich.
Ein anderes düsteres Kapitel im Winter 91/92: Am Wochenende fahre ich regelmäßig nach Tallinn, dort kenne ich mehr Leute, die einsamen Samstage im Gästehaus - Plattenbau- in Tartu, die Sonntage natürlich auch, vermeide ich dadurch. Das Wasser wird dort tagelang nicht erwärmt, auch im März nicht bei Schnee. Bin damals sehr norddeutsch geprägt, so wie die Esten nordeuropäisch, da entwickelt sich alles langsamer.(Internet Vorzeiten sind auch zu bedenken. In einer einzigen Postzentrale in der Großstadt Tartu kann man mit der Aussenwelt, sprich Deutschland, telefonieren. Schreiend in einer Kabine einmal die Woche, zu mehr habe ich keine Lust,weil nebenan die lauten Anrufe in den Kaukasus und was weiss ich wohin gehen. Gut, dass ich kein Russisch verstehe ;-).)
Zurück zur unglücklichsten Situation bei einer Familie in Tallinn. Habe mich vorher angekündigt. Als ich ankomme steht die junge Mutter in der Tür, verliert die Stimme und möchte erklären ,sie habe nichts zum Kochen im Haus. Einer der beschämensten Momente, den ich nicht lange ertragen kann. Sofort werfe ich ein - "Kein Problem!": "Ich gehe gleich los und besorge was!" Es endet wie es enden muss, ein Laden hat Gurkentöpfe, der andere auch, einer suspekte Eintopfsuppen in Gläsern. Wo sind Nudeln, wo sind Kartoffeln? Daraus könnte man was machen. Die ganze Tour durch die Stadt bringt nichts. Ich erinnere nicht mehr, wie ich zurückgekommen bin und was ich gesagt habe. So depremierend. Es gab ja auch den kleinen Jungen im Haus.
Diese Art von "Shopping" hatte eine Begleitmusik. Das Öffnen einer Tür, und deren folgten ja viele, endete mit einem lauten Knall. Weil eine stramme Feder die Tür wieder schloss. Dieser rüde Vorgang veranlasste mich einmal zu einer Prognose. Wenn dieses Zuknallen der Tür (Ständig wollen Leute einkaufen, gerade, wenn es nichts zu kaufen gibt)endlich aufhöre, dann hat es Estland geschafft.
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Montag, Oktober 03, 2005
Mart Laar the "Pioneer of the flat tax"
Festvortrag zum Tag der deutschen Einheit 3. Oktober 2005
Osnabrücker Friedensgespräche - Fotos: Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Osnabrück und der Organisator Prof Dr. Reinhold Mokrosch im historischen Friedenssaal. Weitere Fotos hier.
Not the first VIP Estonian in Osnabrück:
President of Estonia 1998
Today Mart Laar was in Osnabrück (Germany), some call him the "Pioneer of flat tax" or the "Jeff Bezos of Taxation". These issues are heavely discussed in the Anglo-American blogosphere but not in the German one. But Mart Laar tried to introduce his specific Eastern European view to the German regional audience. We are in Osnabrück. The city of the Westfalia Peace Treaty of 1648. This treaty ended one of the most devastating wars of Europe in history before the two World Wars.
Der Osnabrücker Oberbürgermeister Fip erinnerte an seine letzte Begegnung mit Estland in Tartu. Osnabrück übernahm dort die Hansefahne. Im nächsten Jahr treffen sich die organisierten Hansestädte unserer Zeit im westlichen Niedersachsen in Osnabrück.
Ein Ex-Premier aus Estland hält einen Vortrag in einer mittleren deutschen Universitätsstadt. "Europa sieht Deutschland. Die baltische Perspektive" lautet das übergeordnete Thema. Es gilt die estnische Sichtweise auf Europa, vor allem auf Deutschland. Spürbar sind die unterschiedlichen Erfahrungen im Westen, wie im Osten Europas, die eine große Kluft offenbaren. Mart Laar redet über Freiheit "and the rule of law". Viele Zuhörer bei diesem Festvortrag denken lieber an Abrüstungsverträge und den wohlgelittenen Gorbatschow der 80er. Mart Laar berichtet, wie sie zu dieser Zeit beim Militär übten, Atombomben auf Westeuropa zu werfen, ohne wenn und aber.
Die "Europäer" haben sich noch viel zu erzählen, ansonsten sind Missverständnisse vorprogrammiert.
Es fehlt zum Beispiel im Westen das unmittelbare Erleben des Zusammenbruchs der sowjetischen Wirtschaft im Verlauf der 80er. Mart Laar bezieht sich hier auf die Niederrüstung der Sowjetunion durch den Nato-Doppelbeschluss, was sicherlich noch der genaueren Untersuchung bedarf. Aber die Wirtschaft war tatsächlich am Ende, wie die Fotos von 1992 zeigen.
Das war das Einkommensniveau im September 1992 im Baltikum
Eindringlich versucht Laar zu erklären, wie die Chance der letzten Möglichkeit zur Wiedererlangung der Unabhängigkeit ergriffen wurde. Zum Beispiel die Registrierungen zum Eesti Kongress, der zur einer der verfassungsbildenden Institutionen wurde. Das Risiko zur Minderheit im eigenen Land zu werden war schon beträchtlich groß. Jede Registrierungskarte wurde noch als "Ticket nach Sibirien" bezeichnet. Aber die Angst war nach 1988/89 verflogen. Die Angst: eines der Bänder, die die Sowjetunion zusammenhielten.
Die deutsche Unterstützung für die Balten war eher zurückhaltend, die Sowjetunion wurde während des Vereinigungsprozesses als Partner benötigt, so meine Einschätzung.
Mart Laar hebt im Gegenteil dazu die Rolle Helmut Kohls hervor. Immer hätten die Osteuropäer direkt erfahren, was zwischen Deutschland und der SU oder Russland lief. Sie konnten sich zurücklehnen, der deutsche Wiedervereinigungprozess hatte auch die europäische Vereinigung in Gang gesetzt. Der junge Rechtsstaat wurde nach seiner Meinung effizient von deutscher Seite aus gefördert und gezielt unterstützt. Ohne diesen Rahmen wäre eine florierende Marktwirtschaft nicht möglich gewesen. Aber die letzte Regierung in Berlin beunruhigt ihn. Das Energieprojekt zwischen Deutschland und Russland quer durch die ökologisch anfällige Ostsee wurde ohne Rücksprache mit den Mittel-Osteuropäern beschlossen. Das ist neu. Zusätzlich verliere Deutschland seine Antreiberrolle in Europa, was für die neuen EU-Staaten eine große Verunsicherung bringe: Was soll aus Europa werden, wenn die Ideen und die Wirtschaftskraft Deutschlands nachlassen. Ein kleiner Wink zu Wirtschaftsreformen, radikalerer Art, folgt an die Adresse der Osnabrücker und darüber hinaus. Nur mal über "Flat Tax" nachdenken, wie es fast alle erfolgreichen Neueuropäer vormachen.
Spätestens hier müsste deutlich werden, dass die Alteuropäer doch etwas mehr nach Osten schauen sollten, als stattdessen in Angst vor vermeintlich armen Abeitssuchenden aus dem "ehemaligen Ostblock" zu verharren.
Lesetipp: Mart Laar, Das estnische Wirtschaftswunder, hier eine Rezension
Hier die Presseberichte aus Osnabrück über den Vortrag.
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Osnabrück
Samstag, Oktober 01, 2005
Fähre auf Grund - Passagiere bekommen Freibier
28.September. Wieder geistert das Stichwort "Estonia", verbunden mit einem Fährunglück in der Ostsee, durch die Schlagzeilen: Auf den Tag genau 11 Jahre nach dem Untergang der ESTONIA, der im Jahre 1994 852 Opfer kostete und viele Rätsel hinterließ, passierte wieder ein Fährunglück in der Ostsee. Es war ausgerechnet das Nachfolgeschiff Kristina Baltica, das in dieser Nacht zum 28.September 2005 in den engen Schären vor Stockholm auf Grund lief. Es war gerade zur Überfahrt nach Tallinn gestartet.
Glücklicherweise kamen die 373 Passagiere und 169 Besatzungsmitglieder mit dem Schrecken davon - doch Kritik gab es trotzdem. Nachdem das Unglück passiert war, sei den Passagieren in der Bordbar gratis Alkohol ausgeschenkt worden - in einem Ausmaß, dass viele viele der betrunkenen LKW-Fahrer Probleme beim Ausschiffen gehabt haben sollen.
Die Informationen der Betreibergesellschaft TALLINK hatten harmlos geklungen: Keine Verletzten, nach ein paar Stunden habe sich das Schiff selbst befreien können und sei in den schwedischen Hafen Kapellskär eingelaufen. Von dort aus habe man denjenigen Passagieren, die ihre Reise nach Estland fortsetzen wollten, die Überfahrt auf der Fähre VANA TALLINN nach Palsdiski angeboten.
Auch in den deutschen Medien erschienen bisher nur knappe Kurzmeldungen. Interessant wird es erst, wenn man im Netz die vielen Interviews mit Passagieren liest, die in den vergangenen Tagen in estnischen, lettischen, schwedischen und norwegischen Zeitungen erschienen sind. So fand die NEATKARIGA RITA AVIZE (Ausgabe 1.10.05) in Lettland einen prominenten "Kronzeugen": Ex-Weltmeister im Motokross Artis Rasmanis befand sich mit mehreren Kollegen auf der Unglücksfähre. "Es gab zwar keine bedeutenden Schäden, aber drei Stunden lang wurden wir vollkommen im Unklaren gelassen, was passiert ist", erzählte Rasmanis der lettischen Tageszeitung.
"Ich habe mit dem Handy meine Mamma angerufen, und die wusste mehr als wir, aus dem schwedischen Fernsehen," so erzählte es die 18-jährige Clara Fondberg dem SVENSK DAGBLADET. Den schnellsten und ausführlichsten Bericht über die plötzlich angebotenen Alkoholgelage brachte die norwegische Boulevardzeitung VG (Verdens Gang). "Man konnte nicht alle harten Sachen bekommen, aber Bier, Wein und Gin Tonic schon," zitiert VG den Passagier Jarle Berg. "Ich habe Leute gesehen, die gleich vier, füng Gläser weggetragen haben!"
Auch beim Auschiffen in Kapellskär soll es zu Problemen gekommen sein. Zwei Stunden lang hätten die Passagiere unter Deck warten müssen, wo durch Dieselabgase erheblich schlechte Luft vorgeherrscht habe, so berichtet Rasmanis. Als Rennfahrer Rasmanis mit seinem Materialbus endlich vom Schiff gekommen sei und zur versprochenen Überfahrt mit der VANA TALLINN gelangt sei, da sei das Schiff schon weg gewesen. Mehr freie Plätze habe man nicht gehabt, so die simple Auskunft am Hafen. Etwa 30 Passagiere seien mit ihrem Gepäck an der Hand zu einem 20km entfernten Hotel geschickt worden, wo sie die Nacht verbringen mussten. Man habe versprochen, am nächsten Tag Fährtickets von Stockholm nach Tallinn zu besorgen. Tatsächlich aber habe diese Lösuing am folgenden Morgen aber große Überraschung bei der Fährgesellschaft TALLINK ausgelöst: dort dachte man wohl, alle Passagiere seinen mit der VANA TALLINN am Abend vorher bereits abgereist. Nur nach langen Verhandlungen habe man neue Tickets herausgerückt, so Rasmanis. Er berichtet auch von einigen Vertretern einer Firma aus dem lettischen Valmiera, denen das ganze Theater zu viel geworden sei, und die demzufolge sich neue Fährtickets für die Fähre Stockholm-Riga gekauft hätten.
DAGENS NYHETER in Schweden titelte am 28.September: "Nur schönes Wetter verhinderte eine größere Katastrophe," und zitiert dabei Göran Rosvall von der schwedischen Behörde für Schiffssicherheit. Das Unglück soll nach Angaben der schwedischen Seefahrtsinspektion zwischen zwei kleinen Inseln passiert sein, die nur etwa 300m voneinander entfernt seien. Offensichtlich habe es einen Schaden der Elektronik gegeben, und das Schiff habe kurzfristig einen Ausfall in der Navigation gehabt. Laut Angaben der BALTIC TIMES sei der estnische Kapitän Aivo Palm das Unglücksschiff gesteuert.
"Wir werden den Unfall in einer gemeinsamen schwedisch-estnischen Kommission untersuchen", zitiert die schwedische DAGENS NYHETER Sten Anderson von der schwedischen Seefahrtsbehörde.
Der Zeitung SVENSKA DAGBLADET gegenüber bestätigt auch TALLINNK-Marketingchef Tapani Kauhanen die Ausgabe des kostenlosen Alkohols an Bord. "Offensichtlich ist die Besatzung davon ausgegangen, dass es keine Gefahr für die Passagiere gäbe," erklärt er. "Wir werden die Sache intern klären."
Mehrere Experten für Schiffssicherheit, die von der schwedischen Presse dazu befragt wurden, erklärten inzwischen ihre Besorgnis über ein solches Vorgehen. DAGENS NYHETER zitiert Göran Rosvall: "Wenn es dann doch plötzlich ernster würde, und die Fähre evakuiert werden müsste, dann weiß man ja nicht, was man mit all den besoffenen Leuten machen soll", so die Stellungnahme von Rosvall.
Glücklicherweise kamen die 373 Passagiere und 169 Besatzungsmitglieder mit dem Schrecken davon - doch Kritik gab es trotzdem. Nachdem das Unglück passiert war, sei den Passagieren in der Bordbar gratis Alkohol ausgeschenkt worden - in einem Ausmaß, dass viele viele der betrunkenen LKW-Fahrer Probleme beim Ausschiffen gehabt haben sollen.
Die Informationen der Betreibergesellschaft TALLINK hatten harmlos geklungen: Keine Verletzten, nach ein paar Stunden habe sich das Schiff selbst befreien können und sei in den schwedischen Hafen Kapellskär eingelaufen. Von dort aus habe man denjenigen Passagieren, die ihre Reise nach Estland fortsetzen wollten, die Überfahrt auf der Fähre VANA TALLINN nach Palsdiski angeboten.
Auch in den deutschen Medien erschienen bisher nur knappe Kurzmeldungen. Interessant wird es erst, wenn man im Netz die vielen Interviews mit Passagieren liest, die in den vergangenen Tagen in estnischen, lettischen, schwedischen und norwegischen Zeitungen erschienen sind. So fand die NEATKARIGA RITA AVIZE (Ausgabe 1.10.05) in Lettland einen prominenten "Kronzeugen": Ex-Weltmeister im Motokross Artis Rasmanis befand sich mit mehreren Kollegen auf der Unglücksfähre. "Es gab zwar keine bedeutenden Schäden, aber drei Stunden lang wurden wir vollkommen im Unklaren gelassen, was passiert ist", erzählte Rasmanis der lettischen Tageszeitung.
"Ich habe mit dem Handy meine Mamma angerufen, und die wusste mehr als wir, aus dem schwedischen Fernsehen," so erzählte es die 18-jährige Clara Fondberg dem SVENSK DAGBLADET. Den schnellsten und ausführlichsten Bericht über die plötzlich angebotenen Alkoholgelage brachte die norwegische Boulevardzeitung VG (Verdens Gang). "Man konnte nicht alle harten Sachen bekommen, aber Bier, Wein und Gin Tonic schon," zitiert VG den Passagier Jarle Berg. "Ich habe Leute gesehen, die gleich vier, füng Gläser weggetragen haben!"
Auch beim Auschiffen in Kapellskär soll es zu Problemen gekommen sein. Zwei Stunden lang hätten die Passagiere unter Deck warten müssen, wo durch Dieselabgase erheblich schlechte Luft vorgeherrscht habe, so berichtet Rasmanis. Als Rennfahrer Rasmanis mit seinem Materialbus endlich vom Schiff gekommen sei und zur versprochenen Überfahrt mit der VANA TALLINN gelangt sei, da sei das Schiff schon weg gewesen. Mehr freie Plätze habe man nicht gehabt, so die simple Auskunft am Hafen. Etwa 30 Passagiere seien mit ihrem Gepäck an der Hand zu einem 20km entfernten Hotel geschickt worden, wo sie die Nacht verbringen mussten. Man habe versprochen, am nächsten Tag Fährtickets von Stockholm nach Tallinn zu besorgen. Tatsächlich aber habe diese Lösuing am folgenden Morgen aber große Überraschung bei der Fährgesellschaft TALLINK ausgelöst: dort dachte man wohl, alle Passagiere seinen mit der VANA TALLINN am Abend vorher bereits abgereist. Nur nach langen Verhandlungen habe man neue Tickets herausgerückt, so Rasmanis. Er berichtet auch von einigen Vertretern einer Firma aus dem lettischen Valmiera, denen das ganze Theater zu viel geworden sei, und die demzufolge sich neue Fährtickets für die Fähre Stockholm-Riga gekauft hätten.
DAGENS NYHETER in Schweden titelte am 28.September: "Nur schönes Wetter verhinderte eine größere Katastrophe," und zitiert dabei Göran Rosvall von der schwedischen Behörde für Schiffssicherheit. Das Unglück soll nach Angaben der schwedischen Seefahrtsinspektion zwischen zwei kleinen Inseln passiert sein, die nur etwa 300m voneinander entfernt seien. Offensichtlich habe es einen Schaden der Elektronik gegeben, und das Schiff habe kurzfristig einen Ausfall in der Navigation gehabt. Laut Angaben der BALTIC TIMES sei der estnische Kapitän Aivo Palm das Unglücksschiff gesteuert.
"Wir werden den Unfall in einer gemeinsamen schwedisch-estnischen Kommission untersuchen", zitiert die schwedische DAGENS NYHETER Sten Anderson von der schwedischen Seefahrtsbehörde.
Der Zeitung SVENSKA DAGBLADET gegenüber bestätigt auch TALLINNK-Marketingchef Tapani Kauhanen die Ausgabe des kostenlosen Alkohols an Bord. "Offensichtlich ist die Besatzung davon ausgegangen, dass es keine Gefahr für die Passagiere gäbe," erklärt er. "Wir werden die Sache intern klären."
Mehrere Experten für Schiffssicherheit, die von der schwedischen Presse dazu befragt wurden, erklärten inzwischen ihre Besorgnis über ein solches Vorgehen. DAGENS NYHETER zitiert Göran Rosvall: "Wenn es dann doch plötzlich ernster würde, und die Fähre evakuiert werden müsste, dann weiß man ja nicht, was man mit all den besoffenen Leuten machen soll", so die Stellungnahme von Rosvall.
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