Aber hier kommt der Mittelalter-Charakter der Altstadt gut rüber. Das Rathaus mit dem Turm vor allem und auch rechts ein Haus mit gotischen Fensterbögen.
Ist Estland eigentlich "baltisch"? Die estnische Sprache ist ja dem Finnischen ähnlich (finno-ugrisch), und das sogenannte "Baltikum" ist sowieso ein Behelfsbegriff ohne Grundlage. Noch viel zu wenig ist in Deutschland bekannt über Kultur und Geschichte, über Politik und Gesellschaft in Estland. Die jungen Europäer in Deutschland und Estland werden die Zukunft prägen! Wir rufen auf zur Diskussion.
Freitag, April 27, 2012
Sonntag, April 22, 2012
Nationale Unglücke
Die Love Parade von Duisburg wird so eines sein. Männiku plahvatus ist so was für Estland. Nicht der Untergang der Estonia, aber ein Unglück in der ersten Unabhängigkeitszeit. 1936, da waren Deutsche und Esten noch an vielen Projekten zusammen beteiligt. Und so waren die Opfer auf beiden Seiten. Militärische Forschung war der Auslöser, eine Explosion in Männiku in Tallinn. Am Ende wurden sie getrennt durch die Zeitläufte.
Die Nachrufe:
Darüber gibt es kaum deutschsprachige Internetquellen. Nur estnische.
Dienstag, April 17, 2012
TŠERNOBÕLI SAMURAID
Englisch: The Samurai of Chernobyl. Das ist, was gerade in den estnischen Kinos anläuft. Der Hintergrund: Männer aus Estland sind nicht ganz unbeteiligt an den Aufräumungsaktionen anno 1986: Tschernobyl aus estnischer Sicht. Etwa 2 Prozent aller damals 20 und 30jährigen waren dort im Einsatz.
Freitag, April 06, 2012
Im Soomaa-Nationalpark
Hier ein guter Eindruck vom Kanu fahren. Siehe vorletzter Post. Aivar Ruukel kommt auch drin vor. Mit englischen Untertiteln.
Sonntag, April 01, 2012
Estnische Tauben im August
Kaum ist der Frühling so richtig spürbar, denken einige schon wieder an den Herbst - und das sogar mit einer gewissen Vorfreude. Die estnischstämmige finnische Autorin Sofi Oksanen (ihre Mutter ist Estin) gab bekannt, dass sie am 31.August in Helsinki und bereits einen Tag vorher in Tallinn ihr neues Buch vorstellen wird. In Estland wurde die Presse bereits aufmerksam (siehe Eesti Päevaleht), dem estnischen Außenministerium war es eine gesonderte Pressemeldung wert. Soviel ist bereits klar: auch die Handlung des neuen Buches, dessen Titel mit "“Kun kyyhkyset katosivat”" (als die Tauben verschwanden) angekündigt wird, spielt wieder in Estland. Diesmal soll es der Zeitabschnitt der 30er bis 60er Jahre sein. Die Buchpräsentation wird also bereits am 30.August in Tallinn stattfinden - höchst wahrscheinlich parallel zur Premiere der Verfilmung von Oksanens Erfolgsroman "Fegefeuer" (Bericht zu den Dreharbeiten in Tallinn bei "Solarfilm").
2010 hatte Oksanen ihrem damaligen Verlag WSOY mangelnden Einsatz für ihr Buch "Fegefeuer" vorgeworfen - nun möchte sie wohl zeigen, wie besseres Marketing geht. In Finnland soll es schon Angebote von Reiseagenturen mit Fahrten zu den historischen Orten der estnischen Romanstory geben. Auch in Schweden ist von Reisen zur Vorstellung des neuen Romans (Package inklusive Buch) zu lesen. Leider ist ja "Fegefeuer" das bisher einzige Buch Oksanens, das auf Deutsch vorliegt - ob es deshalb aber weniger deutschen Fans gibt, die ihren Urlaub an den genannten Tagen nach Helsinki oder Tallinn verlegen, bleibt abzuwarten. Die Erfolgsautorin ist offenbar auch der Meinung, das noch viel zu wenig über die wichtigen Abschnitte der estnischen Geschichte bekannt ist: 2009 erschien die Artikelsammlung "Kaiken takana oli pelko" ("Hinter alledem stand Angst" - Co-Autorin Imbi Paju) - publiziert am 60ten Jahrestag der sowjetischen Massendeportationen von Esten nach Sibirien (25.3.1949)
Bisher "fegefeuert" es an vielen Orten: 2009 war das Stück bereits beim Theatertreffen Berlin und am Volkkstheater Rostock präsent. Im April wird es jetzt in einer Opernversion des estnischen Komponisten Jüri Reinvere an der Nationaloper in Helsinki vorgestellt, die Theaterversion steht derzeit sowohl am Schauspielhaus Kiel, am Schauspiel Hannover wie auch am Theater Osnabrück auf dem Spielplan. Am Arcola Theatre in London wird eine englische Fassung gespielt (Berichte dazu siehe "Morning Star" oder "The Telegraph"). Nach (Stalins)Kühen nun Tauben. Wir sind gespannt.
2010 hatte Oksanen ihrem damaligen Verlag WSOY mangelnden Einsatz für ihr Buch "Fegefeuer" vorgeworfen - nun möchte sie wohl zeigen, wie besseres Marketing geht. In Finnland soll es schon Angebote von Reiseagenturen mit Fahrten zu den historischen Orten der estnischen Romanstory geben. Auch in Schweden ist von Reisen zur Vorstellung des neuen Romans (Package inklusive Buch) zu lesen. Leider ist ja "Fegefeuer" das bisher einzige Buch Oksanens, das auf Deutsch vorliegt - ob es deshalb aber weniger deutschen Fans gibt, die ihren Urlaub an den genannten Tagen nach Helsinki oder Tallinn verlegen, bleibt abzuwarten. Die Erfolgsautorin ist offenbar auch der Meinung, das noch viel zu wenig über die wichtigen Abschnitte der estnischen Geschichte bekannt ist: 2009 erschien die Artikelsammlung "Kaiken takana oli pelko" ("Hinter alledem stand Angst" - Co-Autorin Imbi Paju) - publiziert am 60ten Jahrestag der sowjetischen Massendeportationen von Esten nach Sibirien (25.3.1949)
Illustration der Premiere von "Fegefeuer" an der Nationaloper Helsinki mit Helena Juntunen und Johanna Rusanen-Kartano in der Rolle der "Aliide" |
Bisher "fegefeuert" es an vielen Orten: 2009 war das Stück bereits beim Theatertreffen Berlin und am Volkkstheater Rostock präsent. Im April wird es jetzt in einer Opernversion des estnischen Komponisten Jüri Reinvere an der Nationaloper in Helsinki vorgestellt, die Theaterversion steht derzeit sowohl am Schauspielhaus Kiel, am Schauspiel Hannover wie auch am Theater Osnabrück auf dem Spielplan. Am Arcola Theatre in London wird eine englische Fassung gespielt (Berichte dazu siehe "Morning Star" oder "The Telegraph"). Nach (Stalins)Kühen nun Tauben. Wir sind gespannt.
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