Der Friedensvertrag von Tartu 1920 mit der Sowjetunion, ein Vertrag der auf ewig gelten sollte.
Valentin Falin hat eine kurze Übersicht über das Verhältnis Baltikum/Russland der letzten beiden Jahrhunderte veröffentlicht. Dank Russland.RU auch auf Deutsch zu lesen.
Herausgekommen ist eine nachträgliche Rechtfertigungspropaganda für das Vorgehen der Sowjetunion und der Bolschewisten in den Ostseeländern in der Zeit des Ersten und am Beginn des Zweiten Weltkrieges:
Das Motto seiner post-sowjetischen Rechtfertigungslinie liest sich wie eine Zeile aus einem Song der deutschen Band Wir Sind Helden:
"Muss ich immer alles müssen, was ich kann", und das bedeutet in diesem Zusammenhang: Einmarschieren, Okkupieren und Deportieren der schwächeren Nachbarn.
Aber mit keinem Wort wird darauf eingegangen. Im Gulag und Sibirien sollte man wohl vor der Infizierung mit dem "Faschismus" geschützt werden, wenn man es denn überlebte.
Der Essay wimmelt von Auslassungen. Wenn die Bolschewisten im Ersten Weltkrieg erklären, sie seien die rechtmäßige Regierung in Estland, dann ist das nach Falin eben so. Alle anderen Institutionen, gewählt oder nicht gewählt oder festgenommen, interessieren nicht. Nebenbei werden die Grundlagenverträge der estnischen Staatlichkeit in Frage gestellt. Soll das ein drohender Fingerzeig für russische Ansprüche in der Zukunft sein?
Hier der letzte Teil des Essays
Valentin Falin:
Die Ursachen, die die sowjetische Führung dazu bewogen haben, die Kontrolle über das Baltikum durch dessen Unterwerfung [1939-1940] zu ersetzen, sind ein besonderes Thema. Dennoch könnte eindeutig festgestellt werden: Moskau ließ sich nicht von ideologischen Motiven, nicht von einer imperialen Nostalgie, sondern von dem Bestreben leiten, die Verteidigungslinie möglichst weit nach Westen, möglichst weit von den eigenen lebenswichtigen Zentren zu verschieben. (RIA)
Das nächste Mal aber bitte OHNE vorgehaltene Pistole fragen,ob der andere verteidigt werden möchte.
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