Westlich von Tallinn bei Keila kurz vor Monatswechsel. Nachdem der erste Schnee schon gefallen war.
Ist Estland eigentlich "baltisch"? Die estnische Sprache ist ja dem Finnischen ähnlich (finno-ugrisch), und das sogenannte "Baltikum" ist sowieso ein Behelfsbegriff ohne Grundlage. Noch viel zu wenig ist in Deutschland bekannt über Kultur und Geschichte, über Politik und Gesellschaft in Estland. Die jungen Europäer in Deutschland und Estland werden die Zukunft prägen! Wir rufen auf zur Diskussion.
Sonntag, Oktober 31, 2010
Samstag, Oktober 30, 2010
Ego-Blogging
Kurz vor den neuen Schengen-Verträgen im Baltikum 2007, als die Grenze in der Doppelstadt Valka/Valga noch zu sehen war, habe ich mich vor Ort ein wenig umgeschaut. Davon resultierten einige Aufnahmen, die wir in einem Post verwendet haben, Valga/Valka ohne Grenzkontrollen III:
Nun wurde die Aufnahme nochmal veröffentlicht, aber jetzt in einem der großen niederländischen Magazine, Elsevier. In der Jubiläumsausgabe zum 65jährigen Bestehen erschien ein Artikel über Valka/Valga von Jeroen Bult. Einer der wenigen internationalen Journalisten, die von Tallinn aus arbeiten und nicht aus Stockholm oder Moskau anreisen.
Nun wurde die Aufnahme nochmal veröffentlicht, aber jetzt in einem der großen niederländischen Magazine, Elsevier. In der Jubiläumsausgabe zum 65jährigen Bestehen erschien ein Artikel über Valka/Valga von Jeroen Bult. Einer der wenigen internationalen Journalisten, die von Tallinn aus arbeiten und nicht aus Stockholm oder Moskau anreisen.
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Estland-Niederlande
Freitag, Oktober 29, 2010
Vergangenheitsbewältigung
Das Auswärtige Amt und dessen eigenes Archiv war nicht zugänglich wie es eigentlich für die Forschung sein sollte. Da entsteht schon ein ungutes Gefühl, auch weil man nun schon mehr als 60 Jahre Zeit hatte:
Peter Hayes, Co-Autor des gerade veröffentlichten Buches "Das Amt und die Vergangenheit"
Deutsche Welle
Und das vor dem Hintergrund der komplizierten Fragen zur Mittäterschaft von Nichtdeutschen in anderen Ländern Osteuropas vor 1945, eine Diskussion, die oft von deutscher Seite angestossen wird.
Ramón García-Ziemsen, Deutsche Welle:
Peter Hayes, Co-Autor des gerade veröffentlichten Buches "Das Amt und die Vergangenheit"
One of the oddest features of the Foreign Office in Germany is that it has its own archives, and they are kept separate from the Federal Archives. As a result, you have people in charge of the archives who have a conflict of interest, if you will. They have double obligations. They are officials of the diplomatic service, and on the other hand they are archivists. This produces very difficult tensions. We had a couple of difficulties in obtaining certain records. We were not informed of the existence of some records. We had to find out about them and then ask directly for them. There were a few moments where it came to extremely vigorous conversations with the archive staff. But I think although we cannot be 100 percent sure that we've seen everything we're reasonably confident that we have the broad outline of the picture.
Deutsche Welle
Und das vor dem Hintergrund der komplizierten Fragen zur Mittäterschaft von Nichtdeutschen in anderen Ländern Osteuropas vor 1945, eine Diskussion, die oft von deutscher Seite angestossen wird.
Ramón García-Ziemsen, Deutsche Welle:
Die Studie zu den Verbrechen des Auswärtigen Amtes im "Dritten Reich" zeigt: Die Erinnerung an die Nazizeit ist noch immer von Mythen geprägt. Zur Geschichte der Aufarbeitung gehört auch die Geschichte des Verdrängens.
Ja, es ist erschütternd, wie deutsche Diplomaten im Zweiten Weltkrieg den Holocaust mitorganisiert haben, an seiner Umsetzung beteiligt waren. Es ist unglaublich, wie groß die personelle Kontinuität nach 1945 in Deutschland war: Männer, die sich an der Ausrottungspoltik der Nazis beteiligt hatten, machten später dann Karriere und schützten sich gegenseitig sogar vor Enthüllung.
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estland-Deutschland
Dienstag, Oktober 26, 2010
USACE, EUCOM Projekt in Värska
Ceremony marks completion of USACE, EUCOM project in Varska
Originally uploaded by USACE Europe District
Das ist die eine Strategie. Unter dieser Ebene gibt es zahlreiche Kooperationen wie hier mit dem U.S. Army Corps in Setuland, wo der Grenzschutz ausgebaut wird. (EU-Grenze)
Die Zukunft deutet ja auf einen Truppenabzug aus Zentralasien hin. Solche Verbindungen könnten dann wichtiger werden.
Ansonsten lässt der Ausbau der europäischen Verteidungsstrukturen auf sich warten.
Vorerst gilt was das Europa-Glossar sagt:
"Die NATO ist seit 1949 der wichtigste Garant für die Sicherheit in Westeuropa. Die Westeuropäische Union (WEU) hingegen hat über 30 Jahre lang nur eingeschränkt funktioniert. Dabei ist die Westeuropäische Union die einzige rein europäische Organisation, die eine kollektive und automatische Beistandspflicht eingeführt hat. Die Entwicklung einer europäischen Sicherheits- und Verteidigungsidentität (GASP) hat keinerlei Auswirkungen auf die Rolle der NATO als Fundament der kollektiven europäischen Verteidigung."
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Estland-USA
Donnerstag, Oktober 21, 2010
Diskriminierung der Russen im Baltikum – alte Kamellen?
Der Uno-Ausschuß gegen Rassendiskriminierung hat Estland aufgefordert, öffentliche Dienstleistungen zweisprachig anzubieten und auf die Bestrafung der Nichteinhaltung des Sprachgesetzes zu verzichten. Gleichzeitig sollten mehr kostenlose Sprachkurse angeboten werden. Es wird empfohlen, im kommenden Jahr die Aufgaben der Sprachkommission zu überprüfen, denn die bisherige Praxis könne als Diskriminierung verstanden werden und negative Gegenreaktionen auslösen. Der Ausschuß regt außerdem eine Vereinfachung der Einbürgerung an.
Darüber informierte sich eine estnische Delegation nach der 61. Sitzung des Ausschusses in Genf.
Die Bewertung der Situation der in Estland und Lettland lebenden Russen wird seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 im „Westen” kritisch gesehen. Beide Staaten gewährten nicht allen Einwohnern die Staatsbürgerschaft und verlangen für Berufe mit Kundenkontakt entsprechende Kenntnisse der Landessprache. Von 1993 bis 2001 berieten Missionen der OSZE die Regierungen in Tallinn und Riga.
Von Journalisten befragte Kursteilnehmer im Tallinner Kulturzentrum Lindakivi, berichtet die Zeitung Postimees, zeigten sich erfreut, Kurse gebe es viele, aber eben nicht kostenlos. Außerdem empfände man es tatsächlich als Diskriminierung, mit der Polizei im Bedarfsfall auf Estnisch über technische Dinge sprechen zu müssen.
Das Bildungsministerium plant jedoch keine wesentlichen Änderungen, wenn auch an eine weniger scharfe Anwendung der Bestrafungsmethoden gedacht werde. Kassierte Estland noch 2007 349.890 Kronen, so verringerte sich die Zahl der Fälle um 233 und um insgesamt mehr als 250.000 Kronen, knapp 16.000 Euro.
Der Ausschuß bemängelte ebenfalls, daß einstweilen wenige Vertreter der ethnischen Minderheiten in öffentlichen Ämtern arbeiteten und ist der Ansicht, der estnische Staat müsse alle Anstrengungen unternehmen, diese Situation zu verbessern. Da es in den vergangenen Jahren nur wenige Beschwerden wegen Rassendiskriminierung gegeben habe, soll nun Estland beweisen, daß dies nicht durch fehlenden Kenntnisse der Betroffenen über ihre Rechte begründet ist.
Dem erwidert das Bildungsministerium, daß in Tallinn und Ida Virumaa die Angestellten der öffentlichen Hand in aller Regel hinreichend Russisch sprächen, eine große Anzahl in Ida Virumaa aber nicht unbedingt Estnisch.
Daß Außenministerium weist darauf hin, daß der Ausschuß letztlich keine Rechte habe, gegen eine Nichtbeachtung der Empfehlungen Sanktionen zu verhängen, doch Estland habe mit der Ratifizierung der Internationalen Konvention die Aufgabe übernommen, Diskriminierung zu verhindern.
Die Internationale Konvention gegen Rassendiskriminierung wurde 1965 in New York verfaßt. Estland trat ihr 1991 bei. Alle Mitgliedsstaaten müssen regelmäßig Berichte über die Situation in ihrem Land vorlegen. Artikel 1 lautet: „In diesem Übereinkommen bezeichnet der Ausdruck «Rassendiskriminierung» jede auf der Rasse, der Hautfarbe, der Abstammung, dem nationalen Ursprung oder dem Volkstum beruhende Unterscheidung, Ausschließung, Beschränkung oder Bevorzugung, die zum Ziel oder zur Folge hat, daß dadurch ein gleichberechtigtes Anerkennen, Genießen oder Ausüben von Menschenrechten und Grundfreiheiten im politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen oder jedem sonstigen Bereich des öffentlichen Lebens vereitelt oder beeinträchtigt wird.“
Nun ist es gewiß zutreffend, daß eine Situation, in welcher eine beachtliche Zahl von Staatenlosen in einem Land leben, wie dies in Estland und Lettland der Fall ist, in keiner Weise erstrebenswert ist, zumal die Idee des Nationalstaates aus dem 19. Jahrhundert stammt und im Zeitalter der Globalisierung zunehmend an Bedeutung verliert. Verständlich wird dies in den genannten Fällen durch die Sorge, auf dem eigenen Territorium zur Minderheit zu werden. Andererseits müssen sich die Estland und Lettland vorwerfen lassen, in den vergangenen 20 Jahren nach einer anfänglichen Ausgrenzung von der Staatsbürgerschaft – und nur von dieser (!) – nicht genug zur Integration unternommen und die Ausbildung von Parallelgesellschaften geflissentlich toleriert zu haben.
Gerade gegenüber deutschen Besuchern wird in Ablehnung gern mit „den Türken“ verglichen, obwohl schon zahlenmäßig der Vergleich hinkt und der Unterschied zwischen einem „Okkupationsvolk“ und angeworbenen Gastarbeitern auf der Hand liegt. Daß Estland und Lettland nach 1991 angesichts einer tragischen Geschichte zunächst einmal die Konsolidierung des eigenen Volkes wichtig war, ist verständlich. Die Vernachlässigung einer Lösung der ethnischen Spaltung fällt den Staaten jedoch nun auf die Füße, wie auch das Wahlergebnis in Lettland jüngst zeigt. Die von den lettischen Nationalisten 1993 ausgerufene Parole, alle Sowjetmigranten müßten das Land verlassen, wäre ein Verstoß gegen die Menschenrechte. Die Altkommunisten warben damals mit der Losung, das Rad der Geschichte ließe sich nicht zurückdrehen.
Diskriminierung scheint seit 1991 in Estland und Lettland immer das falsche Wort gewesen zu sein, denn es ist ja nicht so, daß jemand an sozialem, wirtschaftlichem und politischem Handeln gehindert worden wäre. Viele Russen gehören zu den Reichen im Land. Ausgrenzung trifft es besser.
Darüber informierte sich eine estnische Delegation nach der 61. Sitzung des Ausschusses in Genf.
Die Bewertung der Situation der in Estland und Lettland lebenden Russen wird seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 im „Westen” kritisch gesehen. Beide Staaten gewährten nicht allen Einwohnern die Staatsbürgerschaft und verlangen für Berufe mit Kundenkontakt entsprechende Kenntnisse der Landessprache. Von 1993 bis 2001 berieten Missionen der OSZE die Regierungen in Tallinn und Riga.
Von Journalisten befragte Kursteilnehmer im Tallinner Kulturzentrum Lindakivi, berichtet die Zeitung Postimees, zeigten sich erfreut, Kurse gebe es viele, aber eben nicht kostenlos. Außerdem empfände man es tatsächlich als Diskriminierung, mit der Polizei im Bedarfsfall auf Estnisch über technische Dinge sprechen zu müssen.
Das Bildungsministerium plant jedoch keine wesentlichen Änderungen, wenn auch an eine weniger scharfe Anwendung der Bestrafungsmethoden gedacht werde. Kassierte Estland noch 2007 349.890 Kronen, so verringerte sich die Zahl der Fälle um 233 und um insgesamt mehr als 250.000 Kronen, knapp 16.000 Euro.
Der Ausschuß bemängelte ebenfalls, daß einstweilen wenige Vertreter der ethnischen Minderheiten in öffentlichen Ämtern arbeiteten und ist der Ansicht, der estnische Staat müsse alle Anstrengungen unternehmen, diese Situation zu verbessern. Da es in den vergangenen Jahren nur wenige Beschwerden wegen Rassendiskriminierung gegeben habe, soll nun Estland beweisen, daß dies nicht durch fehlenden Kenntnisse der Betroffenen über ihre Rechte begründet ist.
Dem erwidert das Bildungsministerium, daß in Tallinn und Ida Virumaa die Angestellten der öffentlichen Hand in aller Regel hinreichend Russisch sprächen, eine große Anzahl in Ida Virumaa aber nicht unbedingt Estnisch.
Daß Außenministerium weist darauf hin, daß der Ausschuß letztlich keine Rechte habe, gegen eine Nichtbeachtung der Empfehlungen Sanktionen zu verhängen, doch Estland habe mit der Ratifizierung der Internationalen Konvention die Aufgabe übernommen, Diskriminierung zu verhindern.
Die Internationale Konvention gegen Rassendiskriminierung wurde 1965 in New York verfaßt. Estland trat ihr 1991 bei. Alle Mitgliedsstaaten müssen regelmäßig Berichte über die Situation in ihrem Land vorlegen. Artikel 1 lautet: „In diesem Übereinkommen bezeichnet der Ausdruck «Rassendiskriminierung» jede auf der Rasse, der Hautfarbe, der Abstammung, dem nationalen Ursprung oder dem Volkstum beruhende Unterscheidung, Ausschließung, Beschränkung oder Bevorzugung, die zum Ziel oder zur Folge hat, daß dadurch ein gleichberechtigtes Anerkennen, Genießen oder Ausüben von Menschenrechten und Grundfreiheiten im politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen oder jedem sonstigen Bereich des öffentlichen Lebens vereitelt oder beeinträchtigt wird.“
Nun ist es gewiß zutreffend, daß eine Situation, in welcher eine beachtliche Zahl von Staatenlosen in einem Land leben, wie dies in Estland und Lettland der Fall ist, in keiner Weise erstrebenswert ist, zumal die Idee des Nationalstaates aus dem 19. Jahrhundert stammt und im Zeitalter der Globalisierung zunehmend an Bedeutung verliert. Verständlich wird dies in den genannten Fällen durch die Sorge, auf dem eigenen Territorium zur Minderheit zu werden. Andererseits müssen sich die Estland und Lettland vorwerfen lassen, in den vergangenen 20 Jahren nach einer anfänglichen Ausgrenzung von der Staatsbürgerschaft – und nur von dieser (!) – nicht genug zur Integration unternommen und die Ausbildung von Parallelgesellschaften geflissentlich toleriert zu haben.
Gerade gegenüber deutschen Besuchern wird in Ablehnung gern mit „den Türken“ verglichen, obwohl schon zahlenmäßig der Vergleich hinkt und der Unterschied zwischen einem „Okkupationsvolk“ und angeworbenen Gastarbeitern auf der Hand liegt. Daß Estland und Lettland nach 1991 angesichts einer tragischen Geschichte zunächst einmal die Konsolidierung des eigenen Volkes wichtig war, ist verständlich. Die Vernachlässigung einer Lösung der ethnischen Spaltung fällt den Staaten jedoch nun auf die Füße, wie auch das Wahlergebnis in Lettland jüngst zeigt. Die von den lettischen Nationalisten 1993 ausgerufene Parole, alle Sowjetmigranten müßten das Land verlassen, wäre ein Verstoß gegen die Menschenrechte. Die Altkommunisten warben damals mit der Losung, das Rad der Geschichte ließe sich nicht zurückdrehen.
Diskriminierung scheint seit 1991 in Estland und Lettland immer das falsche Wort gewesen zu sein, denn es ist ja nicht so, daß jemand an sozialem, wirtschaftlichem und politischem Handeln gehindert worden wäre. Viele Russen gehören zu den Reichen im Land. Ausgrenzung trifft es besser.
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Mittwoch, Oktober 20, 2010
Ingatsi - im Herbst
Es hat zwar schon geschneit, aber ansonsten bleibt die Herbstlandschaft. Zum Beispiel in einem der zahlreichen Moore Estlands. Hier Ruukel mit einer Aufnahme im Soomaa-Nationalpark. Der Wanderweg.
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Montag, Oktober 18, 2010
Neues (Altes) von der Estonia
1994 sank die Estonia in einem Herbststurm in der Ostsee. Da es sich um eine Fährverbindung mit vielen Passagieren handelte wurde Ursachenforschung betrieben. Aber nicht genug. Deshalb kommt das Thema immer wieder auf den Tisch. Während man bei Flugzeugunglücken nach jedem noch so kleinen Detail sucht, wurde eines der vermeindlichen Teile, die die Katastrophe mit verursacht haben sollen, einfach ins Meer zurückgeschmissen. Dieses Verhalten wird nun mit dem immer wieder neuen Aufrollen das Falls bestraft.
Der Untersuchungsleitende der estnischen Kommission zählt im Magazin The Naval Architect die drei fehlenden Analysen auf. Davon vielleicht am Wichtigsten: die fehlende Untersuchung des gesamten Rumpfes.
In depth - Damage stability
Key Estonia questions
ausserdem Anders Björkman
Sinking of Estonia, an industry failure
Anders Fisher
Estonia failure was regulatory
Update: Die Seiten sind nicht direkt zu verlinken, man muss mit der ersten Magazinseite beginnen. Ab Seite 28 das Thema Estonia.
1994, FAZ Schlagzeile: ... Ursache unklar ...
r
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Freitag, Oktober 15, 2010
Autsch!
Der Cyberwar ist wieder Thema, auch bei den Tagesthemen der ARD am 14. Oktober. Als Beispiel wird Estland gezeigt:
.. als unter Protesten im Jahr 2007 ...das sowjetische Ehrenmal in Estland abgebaut wird....
Estland? Das hier (Screenshot der Sendung) ist nicht der Bronzesoldat, und auch nicht 2007, und nicht Estland. Wer errät das richtige Ereignis?
Ein Anlass für diesen Report ist der Stuxnet-Wurm, der in das Operationssystem eines iranischen Reaktors eingedrungen war:
Stuxnet - a genuine threat or just media hype?
Cyberwars: Already Underway with No Geneva Conventions to Guide Them
Donnerstag, Oktober 14, 2010
Rund wie eine Münze und eckig wie eine Karte ...
… waren Telefonzellentelefone in Deutschland nicht, sondern umgekehrt, als das Bargeld beim Telefonieren aus Zellen verdrängt wurde. Mit der mobilen Telefonie kamen die Münzfernsprecher zurück. In Estland sieht das ganz anders aus.
Seit vielen Jahren schon kann man mit dem “Handy”, um diesen pseudo-Anglizismus zu verwenden, in Estland etwa die Parkgebühr bezahlen. Das Land der Skype-Erfinder hat sich im IT-Bereich und rund um das Mobiltelefon immer gerne als Vorreiter geriert. Jetzt zieht sich die estnische Telekom, die seit Jahren Elion heißt, aus dem Geschäft mit der Telefonzelle, die hierzulande schon ewig keine Zelle mehr ist, zurück, und zwar bereits in Kürze, zum ersten Dezember 2010.
Elion begründet den Schritt mit den hohen Kosten für den Unterhalt der auch als Taksofon bezeichneten Fernsprecher. Dem gegeüber stehe eine durchschnittliche tägliche Nutzung von nur einer Minute. Die Kundschaft nutze im Vergleich zu 2004 die öffentlichen Telefone 30 Mal seltener.
Die Besitzer von Telefonkarten können noch bis zum 30. November mit den Apparaten telefonieren und sich später die restsumme auszahlen lassen.
Seit vielen Jahren schon kann man mit dem “Handy”, um diesen pseudo-Anglizismus zu verwenden, in Estland etwa die Parkgebühr bezahlen. Das Land der Skype-Erfinder hat sich im IT-Bereich und rund um das Mobiltelefon immer gerne als Vorreiter geriert. Jetzt zieht sich die estnische Telekom, die seit Jahren Elion heißt, aus dem Geschäft mit der Telefonzelle, die hierzulande schon ewig keine Zelle mehr ist, zurück, und zwar bereits in Kürze, zum ersten Dezember 2010.
Elion begründet den Schritt mit den hohen Kosten für den Unterhalt der auch als Taksofon bezeichneten Fernsprecher. Dem gegeüber stehe eine durchschnittliche tägliche Nutzung von nur einer Minute. Die Kundschaft nutze im Vergleich zu 2004 die öffentlichen Telefone 30 Mal seltener.
Die Besitzer von Telefonkarten können noch bis zum 30. November mit den Apparaten telefonieren und sich später die restsumme auszahlen lassen.
Montag, Oktober 11, 2010
Return of the Swamp Ladies of Estonia
Return of the Swamp Ladies of Estonia
Wer schon mal ein größere Anzahl von Dokumenten eingescannt und hochgeladen hat, weiß, wieviel Arbeit in diesem Post steckt. Hier finden sich viele Abbildungen vor allem aus Büchern mit denen Kinder in Estland groß geworden sind.
Quelle
Und noch ein Beispiel:
Wer schon mal ein größere Anzahl von Dokumenten eingescannt und hochgeladen hat, weiß, wieviel Arbeit in diesem Post steckt. Hier finden sich viele Abbildungen vor allem aus Büchern mit denen Kinder in Estland groß geworden sind.
Quelle
Und noch ein Beispiel:
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Estland
Samstag, Oktober 09, 2010
Die "Underdogs"
So, jetzt hat es die serbische Fußballnationalmannschaft erwischt. 1:3 gewann Estland, und das in Belgrad in der Qualifikation zur EM.
Und aus deutscher Sicht sollte man die Südosteuropäer nicht kleinreden, gegen Bulgarien und dann Kroatien flog das deutsche Team jeweils aus der WM.
goal.com
Update: Die UEFA legt noch nach. Die größte Nacht und der wichtigste Sieg für Estland.
Estonia celebrate their greatest night
Published: Friday 8 October 2010, 22.30CET
Goalscorer Tarmo Kink described Estonia's 3-1 win against Serbia as "the most important result in the history of Estonian football" after the away side were applauded off the field by home fans in Belgrade.
Der ganze Artikel, hier.
Und aus deutscher Sicht sollte man die Südosteuropäer nicht kleinreden, gegen Bulgarien und dann Kroatien flog das deutsche Team jeweils aus der WM.
goal.com
Für eine Überraschung sorgte Estland am 3. Spieltag der EM-Qualifikation. In Serbien verwandelte die Mannschaft von Trainer Tarmo Rüütli einen 0:1-Rückstand in einen 3:1-Erfolg. Als Pechvogel avancierte dabei der serbische Schlussmann Vladimir Stojkovic, der bei allen drei Toren keine gute Figur machte. Estland schiebt sich durch den Sieg hinter Italien auf Platz zwei der Gruppe C.Spielbericht (estnisch) auf der Seite des estnischen Fußballverbands
Update: Die UEFA legt noch nach. Die größte Nacht und der wichtigste Sieg für Estland.
Estonia celebrate their greatest night
Published: Friday 8 October 2010, 22.30CET
Goalscorer Tarmo Kink described Estonia's 3-1 win against Serbia as "the most important result in the history of Estonian football" after the away side were applauded off the field by home fans in Belgrade.
Der ganze Artikel, hier.
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Samstag, Oktober 02, 2010
Poll - Der Film
Nun läuft er auf den Film-Festivals. Toronto war gerade, und ein Kommentar auf Youtube sieht ihn schon bei den Oscar-Nominierungen. Eine große Kulisse wurde für den Film aufgebaut. Chris Kraus mit seinem neuen Projekt. Englisch: "The Poll Diaries". Er handelt von 1914, eine 14-Jährige in Umbruchszeiten. Als Deutsche, Esten und Russen noch eine Rolle spielten.
Der Schauspieler am Ende ist derselbe von "Wait for me". Das Video, das wir neulich vorgestellt haben.
Update 4. November
Die Frage stand irgendwie im Raum: Wie kommt Chris Kraus an diese Geschichte, ausgerechnet in Estland. Die OÖN klärt uns endlich auf.
Poll“: Estland 1914 und eine besondere Liebe
Oh-Gott, sowas haben wir schon lange nicht mehr über das Baltikum gehabt, Spiegel-Online:
Kuradi Kurat, aber auch!
Und noch ein Rückblick auf das Festival in Kanada, in Toronto:
Kino-Zeit
Der Schauspieler am Ende ist derselbe von "Wait for me". Das Video, das wir neulich vorgestellt haben.
Update 4. November
Die Frage stand irgendwie im Raum: Wie kommt Chris Kraus an diese Geschichte, ausgerechnet in Estland. Die OÖN klärt uns endlich auf.
Chris Kraus („Vier Minuten“) inszenierte mit einer sensationellen 14-jährigen Entdeckung, der Berlinerin Paula Beer, in der zentralen Rolle. Eine Trophäe bei der heutigen Verleihung der Marc’Aurelio Awards ist durchaus möglich.
„Diesen Film“, sagt Kraus, „wollte ich schon ewig machen. Ende der achtziger Jahre bin ich, als Literatur-Student, auf einen Band der Lyrikerin Oda Schaefer gestoßen. Ich war sehr beeindruckt – und dann stellte ich zu meinem Erstaunen fest, dass sie meine Großtante war. Ihr Mädchenname war Oda Kraus. Sie lebte in Berlin und hatte in ihrer Kindheit Ferien in der baltischen Heimat ihres Vaters verbracht. 1993 war ich zufällig in Estland und stieß auf das echte Gut Poll, wo sie gewesen war. Es war unbeschädigt, stand aber mitten in einer durch die Zeit zerstörten Gegend. Ich dachte: Hier muss ich was machen! Meine Großtante sollte das Rollenmodell für die Hauptfigur sein.
Poll“: Estland 1914 und eine besondere Liebe
Oh-Gott, sowas haben wir schon lange nicht mehr über das Baltikum gehabt, Spiegel-Online:
Das ist, so wie sie Chris Kraus aufdonnert, eine keineswegs in jedem Detail neue oder überraschende, aber eine fast immer packende Grusel- und Herzschmerzgeschichte. Gut, der Regisseur kleistert seinen Film mit Musik zu, er neigt zu geschmacksunsicherem Bombast, die Leidenschaft allerdings, die er an den Tag legt, wirkt nahezu erlösend: Hier weiß einer genau, dass und was er zu erzählen hat - und der Teufel soll ihn holen, wenn er nicht den ganzen Kinosaal zum Heulen bringt. Dieses Projekt ist Kraus und seiner Hauptdarstellerin Paula Beer in Hof tadellos gelungen.
Kuradi Kurat, aber auch!
Und noch ein Rückblick auf das Festival in Kanada, in Toronto:
Vor 1.300 Zuschauern im altehrwürdigen Elgin-Theatre wurden der Regisseur und die drei Hauptdarsteller Paula Beer, Edgar Selge und Tambet Tuisk begeistert gefeiert.
Kino-Zeit
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Freitag, Oktober 01, 2010
Siili 6
Nicht nur der Schneckenturm verändert die Stadtlandschaft von Tartu. Gemeint sind die ersten Hochhäuser in der zweitgrößten Stadt Estlands.
Kalevkevad hat sich bei weiteren Bauprojekten umgesehen. Das hier ist Siili 6. Es sollten laut seiner Informationen noch mehr werden, aber die Wirtschaftskrise führte wohl zu einem Baustopp.
Kalevkevad hat sich bei weiteren Bauprojekten umgesehen. Das hier ist Siili 6. Es sollten laut seiner Informationen noch mehr werden, aber die Wirtschaftskrise führte wohl zu einem Baustopp.
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