Anders als Estland gehörte die Ukraine während der Zwischenkriegszeit zur Sowjetunion. Hier stand im November ein Gedenktag im Vordergrund, die Erinnerung an den Holodomor. Die große Hungersnot während der Zwangskollektivierung, die Millionen das Leben gekostet hat. Während der Sowjetzeit gab es also kein Gedenken an die Opfer des 1. Weltkrieges, siehe letzter Post, sondern auch nicht an die Opfer der Jahre 1932-33. Und wie sieht sowjetische Propaganda aus: Es sei kein verschleierter Mord, sondern eine Missernte gewesen. Dass Menschen, nachdem das Getreide beschlagnahmt wurde bei der Suche nach übriggebliebenen Körnern auf den Feldern erschossen wurden, spielt da eine untergeordnete Rolle. Zwischen der Ukraine und Russland gibt es einen Streit um den Begriff Genozid. Mehr dazu bei Wikipedia.
Estland hat nach dieser Information den Holodomor als Genozid anerkannt, Deutschland anscheinend nicht.
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