Freitag, September 15, 2006

Demokratie


In einer Umfrage in Deutschland sollen mehr als 30% der Befragten in den östlichen Bundesländern sich skeptisch über die Demokratie geäussert haben.
Berlin - Die Demokratie als Staatsform hat in Deutschland deutlich an Akzeptanz verloren. Besonders dramatisch ist der Vertrauensverlust der Demokratie unter Ostdeutschen. Lediglich 38 Prozent der Ostdeutschen waren im vergangenen Jahr überzeugt, dass die "Demokratie in Deutschland" die beste Staatsform ist. Im Jahr 2000 hatten noch 49 Prozent dieser Aussage zugestimmt. In den alten Bundesländern ist dieser Anteil im gleichen Zeitraum weniger dramatisch - von 80 auf 71 Prozent - zurückgegangen. Dies ist das Ergebnis des Datenreports 2006, den das Statistische Bundesamt gestern vorgestellt hat.

Vielleicht spielt das alte Bild von scheinbar geordneten Verhältnissen eine Rolle, wie es Arnold Rüütel, der jetzige Präsident Estlands verkörpert. Hier vor zwanzig Jahren.
Das Demokratieverständnis damaliger Zeit zeigt das zweite Foto.

Der Oberste Sowjet der estnischen SSR. Fotos aus einer Broschüre der Nachrichtenagentur Nowosti für die DDR. Sie haben es noch nicht einmal geschafft Rüütel mit seinem Originalnamen zu benennen. Sie haben stattdessen über das Kyrillische den Phantasienamen Ruitel gewählt.

Zurück zur Demokratie. Wer Politik anderen überlässt oder überlassen muss, dem entgehen vielleicht die Möglichkeiten, die sich zur Zeit eröffnen. E-Demokratie haben wir schon des öfteren als Thema aufgegriffen, hier nun das Feld der Common Licence bzw. Creative Commons. Es geht um den freieren Zugang zum Wissen und dem Umgang damit. Einigen geht das zu weit, aber das ist gegenwärtig eine der bemerkenswerten Entwicklungen. Politik-Digital mit einem Beitrag über einen der Vordenker dieser Bewegung, Yochai Benkler.

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