Samstag, Februar 25, 2006

Bloggen über Estland

Wer hat eigentlich damit angefangen? Schwer zu sagen. Aber einer der ersten war Scott Abel. Ein Amerikaner, der an einem kleinen Medieninstitut in Tallinn doziert. Sein erster Eintrag geht bereits auf das Jahr 2002 (!) zurück, als noch kaum jemand etwas vom Bloggen wusste. Vor allem in Deutschland noch nicht. Sein erster Post im balticblog vom 29.12.2002 begann so:
Welcome to Baltic Blog
TALLINN -- I'm Scott Abel, a media professor at Concordia International University Estonia, a small private college on the outskirts of Tallinn, Estonia. Tallinn is a former Hanza League trading city and capital of Estonia, which is about 50 or so kilometers south of Helsinki across the Gulf of Finland.
I spent six months in Estonia in 2001 and planned to come back at the start of 2002, but September 11th and the war in Afghanistan derailed my return until August. Concordia has an eclectic mix of students from the Baltic States of Estonia, Latvia, and Lithuania, as well as students from Scandinavia, southeastern European countries such as Ukraine, with some Chinese students thrown into the mix. The local students always seem surprised than an American would return to the Baltics a second time instead of taking advantage of what they see as greater opportunities in the States and elsewhere. Their eyes tend to pop out on stalks when I tell them my main reason for coming back: it's an exciting time to be here.


Er spricht auch von seinen Studenten. Und die hat er in den folgenden Jahren auf den Weg in die Blogosphäre geschickt. Darunter Dace und Elli mit ihren englischsprachigen Blogs 'Estonia: Through the eyes of a Latvian' und 'SadEst!. Elli haben wir bereits vorgestellt und beide werden ihre Blogs weiterführen. Jeweils ein Semester mussten sie sich ein Thema wählen und regelmäßig für Blogeinträge sorgen. Dace hat durchblicken lassen, dass ihr Prof zufrieden sei und besonders darüber dass sie das Projekt auch über die Mindestleistungen für das Studium weiterführen wollen.
Im englischsprachigen Raum, dazu gehört übrigens auch ganz Europa, haben die Blogs einen hohen Stellenwert innerhalb der Medienszene erreicht. Einer der Unterschiede zu den alten Medien ist: Es wird fortlaufend aus einem bestimmten Bereich oder Land berichtet und nicht nur wenn es die alten Leitmedien wollen, wie das Fernsehen, Rundfunk oder die Presse. Von der Vernetzung ganz zu schweigen. Die Möglichkeiten für Osteuropa sind hier noch lange nicht ausgeschöpft. Und wer noch mehr über die Entwicklung der Blogosphäre im Allgemeinen lesen will, der ist hier gut bedient. Obwohl ich nicht immer die gleiche Meinung, wie dort vertreten, teile.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen