Ist Estland eigentlich "baltisch"? Die estnische Sprache ist ja dem Finnischen ähnlich (finno-ugrisch), und das sogenannte "Baltikum" ist sowieso ein Behelfsbegriff ohne Grundlage. Noch viel zu wenig ist in Deutschland bekannt über Kultur und Geschichte, über Politik und Gesellschaft in Estland. Die jungen Europäer in Deutschland und Estland werden die Zukunft prägen! Wir rufen auf zur Diskussion.
Samstag, April 30, 2005
Lebensmittelindustrie anno 1992 und warum es keine Alternative zu den EU-Standards gibt.
Die Zeitungsartikel über Wolfgang Richter zeigen auf, wie konsequent die Landwirtschaft in Estland auf EU-Niveau modernisiert wird. Dabei klingt an, dass viele Kleinbauern auf der Strecke geblieben sind. Das kann man bedauern, aber maßgeblich ist die Ausgangssituation der Lebensmittelindustrie im Jahre 1992, dem Jahr nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit. Das Umweltamt in Tartu ermöglichte mir Einblicke in die weiterverarbeitende Industrie landwirtschaftlicher Produkte der Stadt und Umgebung. Die Anlagen waren die Hinterlassenschaften der Sowjetunion. So hätte weiterproduziert werden können. Aber bei diesem Anblick ist klar, warum westliche Produkte, auch wenn sie teurer waren, nachgefragt wurden. Und in der EU wird eben nur nach EU-Standards verfahren. Ich sah und sehe für einen Mittelweg weiterhin keine Chance.
Eingestellt von
Jens-Olaf
Labels:
Estland,
EU,
Wirtschaft
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