Montag, April 23, 2007

Boris Jelzin und das Baltikum


Es gab Zeiten, da haben selbst Russland und die baltischen Staaten gleiche Ziele verfolgt. Zwar nur kurz, aber eine entscheidene Episode ist die Unterstützung Boris Jelzins für die Souveränitätsbestrebungen von Estland, Lettland und Litauen, während Gorbatschow als Chef in der noch vorhandenen Sowjetunion die alten Verhältnisse retten wollte: Eine erneuerte Sowjetunion. Boris Jelzin hat ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht, indem er für die Russische Föderation ebenfalls die Souveränität anstrebte. Und damit war er fast auf gleicher Linie mit den Bestrebungen im Baltikum im Sommmer 1990. Die Sowjetunion sollte noch ein blutiges weiteres Jahr erleben (Januar 1991), dann war Schluss. Leider auch mit der Gemeinsamkeit zwischen Russland und dem Baltikum.
Boris Jelzin ist heute gestorben. In Wikipedia steht:
Er war der erste Staatspräsident der Russischen Föderation (1991–1999) und das erste demokratisch gewählte Staatsoberhaupt in der Geschichte Russlands.


Dieses Buch hatten zwei Teilnehmer an einer wissenschaftlichen Tagung in Tartu aus Russland mitgebracht, Anfang 1992. Die Hauptstichworte auf der Titelseite des Buches "Perestroika: The CRUNCH is NOW...": Lithuania, Yeltsin, Food, Nationalism, Gorbachev. Das macht deutlich, wie wichtig das Entscheidungsjahr 1990 war. Vor dem Augustputsch 1991.

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