Ist Estland eigentlich "baltisch"? Die estnische Sprache ist ja dem Finnischen ähnlich (finno-ugrisch), und das sogenannte "Baltikum" ist sowieso ein Behelfsbegriff ohne Grundlage. Noch viel zu wenig ist in Deutschland bekannt über Kultur und Geschichte, über Politik und Gesellschaft in Estland. Die jungen Europäer in Deutschland und Estland werden die Zukunft prägen! Wir rufen auf zur Diskussion.
Der Eurovisionstitel geht also nach Deutschland. Die estnische Band Malcolm Lincoln erreichte das Final nicht, aber Erinnerungsfotos aus Oslo bleiben. Und ihre Webseite zum Reinhoeren auf MySpace.
Bei der Übertragung des Eurovision Wettbewerbs in Estland wurde wohl oft erwähnt, dass Lenas Grossvater in Tallinn 1921 geboren wurde. Und nach der estnischen Logik ist jede(r), dessen Vorfahren vor 1939 in Estland geboren wurden, auch selbst zumindest ein bisschen Este.
Lena hat verdient gewonnen, sie hat mehr Natürlichkeit ausgestrahlt als die anderen Kandidaten. Sie transportiert ein aufgeklärtes, emanzipiertes und modernes Bild von Deutschland. Insofern gut so.
Lena hat im Rathaus von Hannover in zerrissenen Jeans ins goldene Buch geschrieben: "Wow, verdammte Axt. Ist das geil. Dankeschön. Leni" (http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,697632,00.html) Von mir aus ist das Natürlichkeit. Aber dieser Auftritt soll ein "aufgeklärtes, emanzipiertes und modernes Bild von Deutschland" (moevenort) transportieren? Ich finde, hier inszeniert sich eine 19jährige wie eine 14jährige. Wenigstens ich finde, sie könnte noch ein wenig Gesangsunterricht brauchen, die Töne trifft sie noch nicht sicher. Kloty, daß ihr Großvater aus Estland stammt, wußte ich gar nicht. Danke für den Hinweis.
@ Axel Reetz: Ihnen kann man wohl eh nichts recht machen, oder? Entspannen Sie sich, das Mädel hat gewonnen und freut sich einfach. mehr sollte man da vielleicht nicht reininterpretieren.
Ich schaetze, dass der Grossvater ein Baltendeutsche war, der waehrend des Krieges nach Deutschland ausgewandert ist und dort Karriere als Diplomat gemacht hat. War als Botschafter in Moskau taetig.
@ moevenort: Fragen Sie vielleicht mal ein paar Leute, die mich persönlich kennen. Als LV und EE aufeinanderfolgend siegten, war mir das zwar auch nicht (lebens)wichtig, hat mich aber mehr bewegt als Lena: "Ich hab auch richtig Bammel, 'ne richtige Kackwurst in der Hose." Schauen Sie mal Lena-Sprech beim Spiegel http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-55402.html
@Axel Reetz: nicht das mir das Thema besonders am Herzen liegen würde. Aber Ihnen wär´s doch bestimmt am liebsten wenn das Mädel ganz brav und keusch im Sonntagskonfirmandenkleid "ein bischen Frieden" trällern würde, oder? natürlich ohne böse Schimpfwörter , und zerrissene Jeans, oh Gott, wo kommen wir denn da hin! kleine Neuigkeit: das Deutschland aus Helmut Kohls Zeit hat sich ein bischen verändert inzwischen, mittlerweile haben wir bei der jungen Generation wieder Studentenproteste, eine Piratenpartei, eine Generation Praktikum und viele andere schöne, aber auch nicht so schöne Dinge. Wahrscheinlich aber alles Dinge die einem nicht mehr so ganz geläufig sind wenn man so lange in Osteuropa lebt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es schon ein Ding der Unmöglichkeit ist, estnischen Studenten zu erklären warum deutsche Studenten so viel nachdenken und sogar Proteste veranstalten. Für die sind das alles Dinge wie von einem anderen Planeten.
Hat schon mal jemand sich den Text zu Gemüte geführt, den die Abiturientin da vorgesungen hat? Ich hätte sie jedenfalls für diesen Schwachsinn glatt durchs Abi durchfallen lassen
Wer sich für Details zum "Medienhype" um Lena und das Image der Eurovision in Deutschland näher interessiert, dem empfehle ich die Beiträge des NDR-Medienmagazins ZAPP
www3.ndr.de/sendungen/zapp/
Da lässt sich auch nachhören und sehen (Beiträge der Mediathek sind abrufbar), dass die Kampagne um Lena gar nicht so dumm war, wie sie denen vielleicht scheint, die sich nie für Eurovision wirklich interessieren.
Bei der Übertragung des Eurovision Wettbewerbs in Estland wurde wohl oft erwähnt, dass Lenas Grossvater in Tallinn 1921 geboren wurde. Und nach der estnischen Logik ist jede(r), dessen Vorfahren vor 1939 in Estland geboren wurden, auch selbst zumindest ein bisschen Este.
AntwortenLöschenLena hat verdient gewonnen, sie hat mehr Natürlichkeit ausgestrahlt als die anderen Kandidaten. Sie transportiert ein aufgeklärtes, emanzipiertes und modernes Bild von Deutschland. Insofern gut so.
AntwortenLöschenLena hat im Rathaus von Hannover in zerrissenen Jeans ins goldene Buch geschrieben: "Wow, verdammte Axt. Ist das geil. Dankeschön. Leni" (http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,697632,00.html) Von mir aus ist das Natürlichkeit. Aber dieser Auftritt soll ein "aufgeklärtes, emanzipiertes und modernes Bild von Deutschland" (moevenort) transportieren? Ich finde, hier inszeniert sich eine 19jährige wie eine 14jährige. Wenigstens ich finde, sie könnte noch ein wenig Gesangsunterricht brauchen, die Töne trifft sie noch nicht sicher.
AntwortenLöschenKloty, daß ihr Großvater aus Estland stammt, wußte ich gar nicht. Danke für den Hinweis.
@ Axel Reetz: Ihnen kann man wohl eh nichts recht machen, oder? Entspannen Sie sich, das Mädel hat gewonnen und freut sich einfach. mehr sollte man da vielleicht nicht reininterpretieren.
AntwortenLöschenIch schaetze, dass der Grossvater ein Baltendeutsche war, der waehrend des Krieges nach Deutschland ausgewandert ist und dort Karriere als Diplomat gemacht hat. War als Botschafter in Moskau taetig.
AntwortenLöschen@kloty
AntwortenLöschenrichtig, dass habe ich auch erst jetzt ergoogelt:
Andreas Meyer-Landrut - Diplomat und Lenas Opa: Deutschlands "Hoffnung für Oslo" hat einen berühmten Großvater
@ moevenort: Fragen Sie vielleicht mal ein paar Leute, die mich persönlich kennen. Als LV und EE aufeinanderfolgend siegten, war mir das zwar auch nicht (lebens)wichtig, hat mich aber mehr bewegt als Lena: "Ich hab auch richtig Bammel, 'ne richtige Kackwurst in der Hose." Schauen Sie mal Lena-Sprech beim Spiegel http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-55402.html
AntwortenLöschen@Axel Reetz: nicht das mir das Thema besonders am Herzen liegen würde. Aber Ihnen wär´s doch bestimmt am liebsten wenn das Mädel ganz brav und keusch im Sonntagskonfirmandenkleid "ein bischen Frieden" trällern würde, oder? natürlich ohne böse Schimpfwörter , und zerrissene Jeans, oh Gott, wo kommen wir denn da hin! kleine Neuigkeit: das Deutschland aus Helmut Kohls Zeit hat sich ein bischen verändert inzwischen, mittlerweile haben wir bei der jungen Generation wieder Studentenproteste, eine Piratenpartei, eine Generation Praktikum und viele andere schöne, aber auch nicht so schöne Dinge. Wahrscheinlich aber alles Dinge die einem nicht mehr so ganz geläufig sind wenn man so lange in Osteuropa lebt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es schon ein Ding der Unmöglichkeit ist, estnischen Studenten zu erklären warum deutsche Studenten so viel nachdenken und sogar Proteste veranstalten. Für die sind das alles Dinge wie von einem anderen Planeten.
AntwortenLöschenHat schon mal jemand sich den Text zu Gemüte geführt, den die Abiturientin da vorgesungen hat? Ich hätte sie jedenfalls für diesen Schwachsinn glatt durchs Abi durchfallen lassen
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AntwortenLöschenWer sich für Details zum "Medienhype" um Lena und das Image der Eurovision in Deutschland näher interessiert, dem empfehle ich die Beiträge des NDR-Medienmagazins ZAPP
AntwortenLöschenwww3.ndr.de/sendungen/zapp/
Da lässt sich auch nachhören und sehen (Beiträge der Mediathek sind abrufbar), dass die Kampagne um Lena gar nicht so dumm war, wie sie denen vielleicht scheint, die sich nie für Eurovision wirklich interessieren.