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Die am 12.September 2009 bei einem Zugunglück auf der Lößnitzgrundbahn verunglückte und schwer beschädigte Lok mit dieser magischen Nummer 20 gehörte eigentlich zur Mansfelder Bergwerksbahn (MBB) und hatte auch eine Vergangenheit in Estland.
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Der "Verein Mansfelder Bergwerksbahn e.V. (MBB e.V.)" betreibt seit 1991 eine historische Museumseisenbahnstrecke zwischen Benndorf und Hettstedt (Südharz /Sachsen-Anhalt). Hier, wo ehemals Kupferschieferbergbau betrieben wurde, sicherte man sich eine Lok, die 1951 beim " Lokomotivbau Karl-Marx" in Potsdam-Babelsberg hergestellt worden war - und dann als Reparationsleistung nach Sowjet-Estland ging.
"Diese Lok ist für uns eine ganz besondere", erzählte MBB-Vorsitzender Thomas Fischer im Naumburger Tageblatt. "Das Fahrzeug wurde als Schrott in Estland aufgekauft. Es diente dort als stationärer Dampferzeuger. In mühevoller Kleinarbeit haben Vereinsmitglieder in Zusammenarbeit mit den Experten der Malowa-Werkstätten die Lok wieder hergerichtet. Sie musste komplett aufgearbeitet werden." Nun ja: 1951 gebaut, 40 Jahre Estland, in den 90er Jahren zurück nach Ostdeutschland. Auf verschiedenen Internetseiten ist zu lesen, dass die Lok 20 1996 von einem Museum aus Lavassaare / Estland zu den Mansfeldern kam. Alt gewordene Reparationsleistungen kommen zu neuem Ruhm - und verunglücken dann doch. Ein Technikschicksal.
Technische Details zur Lok 20 (MBB)
Estnisches Eisenbahnmuseum Lavassaare
Technische Details zur Lok 20 (MBB)
Estnisches Eisenbahnmuseum Lavassaare
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