Es gab jüngstens ähnliche Bilder in Riga wie in Tallinn im April 2007 nach den Ausschreitungen. Einige Zyniker meinten, Lettland folge in allem 2 Jahre dem nördlichen Nachbarland hinterher.
Über die Ursachen der Demonstrationen mehr auf dem Lettland-Blog.
Ähnliche Bilder - wenn es denn die zerschlagenen Fensterscheiben wären (und dann auch eher die am lettischen Parlament, die anderen hatten eher Pech, dass sie in der Nähe sich befanden).
AntwortenLöschenGroße Unterschiede aber, wenn jemand annehmen würde, hier hätten ihrer demokratischen Rechte angeblich beraubte Menschen sich Luft verschafft (was man in Tallinn natürlich sagen konnte, da es eindeutig um sowjetisch-russische Geschichtsperspektiven ging).
Der lettische Ministerpräsident Godmanis kritisierte an den Ereignissen dieser Woche zum Beispiel, es sei nicht duldbar, wenn Demonstranten sich gewaltsam auch gegen Polizisten wenden, und dabei "Lettland, Lettland" rufen. Beim Bronzesoldaten könnte man die Sicht der estnischen Regierung berücksichtigen, dass gehandelt werden musste, und so der symbolträchtige Konflikt unvermeidbar war. - Aber die lettische Regierung muss aufpassen, dass sie sich nicht zu sehr auf der Seite der Selbstgerechten stellt (und in der Folge dann sogar noch sicherheitspolitisch Gesetze verschärft, die mühsam erkämpfte demokratische Freiheiten dann auch für die Zehntausende friedliebende Demonstranten einschränkt.
Ob Schneeballwerfer gegen Fensterscheiben, oder politisch aktive außerhalb der regierenden lettischen Parteien: die große Politikverdrossenheit ist mehr erschreckend als die kaputten Parlamentsfenster.