"Wie heißt die Aufgabe, die wir mit dem Wort "Integration" zu fassen versuchen? Nicht mehr und nicht weniger, als dass jeder Mensch, der in Estland lebt, Liebe und Verantwortung für das Land verspürt. Und aus der Verantwortung ergeben sich Rechte und Pflichten." So zitiert die Internetseite der estnischen Botschaft in Berlin den ehemaligen estnischen Staatspräsident Lennart Meri.
Diesem Leitsatz zufolge hätte Estland inzwischen, was die russischsprachige Bevölkerung angeht, die Häfte der Wegstrecke erreicht. Die Hälfte dessen wäre geschafft, was 50 Jahre Sowjetherrschaft 1991 an Intergrationserfordernissen hinterlassen hatte. Die neuesten Statistiken der entsprechend zuständigen estnischen Ministerien besagen, dass inzwischen 138.000 Menschen die estnische Staatsbürgerschaft bekommen haben, also eingebürgert worden sind. Dagegen stehen noch 136.000 Menschen, die diesen Schritt noch nicht angegangen haben, oder es auch nicht versuchen wollen.
7072 neu Eingebürgerte weisen die Statistiken für 2005 aus, gegenüber 6523 im Jahr 2004 und 6706 für 2003. Der zuständige Minister Paul-Eerik Rummo führt das beschleunigte Tempo der Einbürgerung einerseits auf den EU-Beitritt zurück, andererseits aber auch auf den gesteigerten Prozentsatz derjenigen, die eine volle Übernahme der finanziellen Kosten beanspruchen können. Auch die Herausgabe eines "Bürgerhandbuchs" sei nützlich gewesen, so Rummo.
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