Während allerdings Interetzugang auch Freizeitvergnügen bieten kann, sind diese neuen estnischen Beschilderungen eher wie eine Mahnung an die momentane Lage in Europa: ausgeschildert wird hier der Weg zu öffentlichen Notunterkünften, die für die Einwohner/innen im Gefahrenfall zur Verfügung stehen und Schutz bieten sollen. (err)
Die erste derartige Unterkunft wurde jetzt unter dem Platz der Freiheit im Zentrum der Hauptstadt Tallinn gekennzeichnet. (ERR / youtube) Bis Ende Juni sollen zunächst 23 solcher Orte ausgeschildert sein. Kalle Lānets, estnischer Verteidigungsminister, wies allerdings darauf hin, dass die Beschilderungsaktion kein Anzeichen einer aktuellen erhöhten Gefahrenlage darstelle. Dennoch heißt nun die Parole: “Ole valmis!" (Sei bereit) Und, Estland-typisch: natürlich sind die entsprechenden Informationen auch als App erhältlich (auch in Englisch und Russisch), sogar schon seit 2019, geschaffen von der Frauenorganisation des estnischen Heimatschutzes (Naiskodukaitse).
Das Thema verbreitete sich auch schnell bei den lettischen Nachbarn. Auf Twitter wird schon gefragt, warum es das nicht auch in Riga gibt. Aber nein, einen Antrag auf Standardisierung dieser Zeichen für ganz Europa (wie es das bei den Internetschildern gab) wurde bisher nicht gestellt. Und bis entsprechende Orte auch in anderen estnischen Städten identifiziert und ausgeschildert werden, kann es wohl noch bis 2023 dauern.
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