Auch in Deutschland waren eifriger Detektoren diese Woche Thema. Beim Südwestrundfunk heißt es, allein in Deutschland seien 10.000 solche sogenannte "Sondengänger" unterwegs. Nach deutschen Recht gehören wissenschaftlich bedeutsame Funde - egal wer sie findet - immer zwingend der Allgemeinheit; niemand kann sich daran bereichern oder Ansprüche stellen, auch nicht die Finder. Und sogar wissenschaftlich nicht bedeutsame Stücke gehören in Deutschland nicht allein dem Finder, sondern auch dem Grundstückseigentümer, auf dessen Grund die Stücke gefunden wurden. Im aktuellen estnischen Fall aber war der Finder sowieso im Auftrag der Archäologen unterwegs.
der glückliche Finder |
Oder sind es vielleicht goldene Ringe des sagenhaften Riesen Suur Tõll, von dem alte Geschichten erzählen? Vielleicht hat er seine Ringe in der Sauna vergessen? Oder ist vielleicht ein schmuckbehangener, außerirdischer Münchhausen auf dem Meteorit geritten, der bei Kaali einschlug? Oder vielleicht auch der "nordische Frosch", der als verwunschener Prinz die goldenen Ringe seiner Prinzessin aus dem Brunnen geholt hat?
Die seriöseren Schlußfolgerungen wird sicher die Archäologin Marika Mägi ziehen, die sich schon seit Jahren mit Ausgrabungen auf Saaremaa beschäftigt - allerdings war sie bisher eher auf die Zeit der Wikinger konzentriert. Der kürzliche Fund könnte sogar der bisher wertvollste archäologische Fund aller Zeiten in Estland sein.
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