Katholiken in Estland? Ja, es gibt sie, obwohl nur wenige tausend. Aussenminister Paet hat den Papst Benedikt und den Aussenminister des Vatikans getroffen.
Der Wikipedia-Artikel zum Katholizismus in Estland hat einige interessante Informationen:
Zu einer grundlegenden Veränderung der Situation kam es Ende 1930, als Pater Eduard Profittlich SJ nach Estland kam. Er erkannte sehr schnell, dass die Arbeit dort nur durch die Heranführung auch der estnischen Bevölkerung an die katholische Kirche erfolgreich sein konnte. Nachdem Eduard Profittlich kurze Zeit später, am 13. Mai 1931, zum neuen Apostolischen Administrator ernannt worden war, begann er mit einer grundlegenden Neuorganisation.
Nach Jahren fruchtbarer Arbeit in Estland kam es ab September 1939 in der Folge des sog. Hitler-Stalin-Paktes zu einer massiven Einengung der Arbeit der Katholischen Kirche und ihres inzwischen zum Titularerzbischof ernannten und zum Bischof geweihten Oberhirten, wobei mit der gewaltsamen Annexion Estlands durch die Sowjetunion am 17. Juni 1940 schließlich auch die sowjetischen Religionsgesetze geltend gemacht und mit administrativen Zwangsmaßnahmen durchgesetzt wurden. Auch die Katholische Kirche hat schwer unter der sowjetischen Repression gelitten, unter anderem ist Erzbischof Eduard Profittlich am 22. Februar 1942 in sowjetischer Gefangenschaft gestorben.
Noch ausführlicher der Artikel über Eduard Profittlich, der aus Deutschland stammte, später die estnische Staatsbürgerschaft erhielt und sich dann gegen die Umsiedlung 1939 entschieden hatte.
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