Ist Estland eigentlich "baltisch"? Die estnische Sprache ist ja dem Finnischen ähnlich (finno-ugrisch), und das sogenannte "Baltikum" ist sowieso ein Behelfsbegriff ohne Grundlage. Noch viel zu wenig ist in Deutschland bekannt über Kultur und Geschichte, über Politik und Gesellschaft in Estland. Die jungen Europäer in Deutschland und Estland werden die Zukunft prägen! Wir rufen auf zur Diskussion.
Montag, Juli 31, 2006
Reiseziel Narva
Die Esten waren gut ausgestattet, als sie im Juni in Osnabrueck fuer Narva warben. An Interessierte wurde eine CD-Rom verteilt, mit der man virtuell die alten Wehranlagen aus daenischer, deutscher, schwedischer und russischer Zeit besuchen kann. Das Gleiche gibt es aber auch im Internet. Ziemlich aufwendig sind die Panoramablicke mit wechselndem Sichtwinkel. Informationen und Fotos hier.
Samstag, Juli 22, 2006
Sportsommer
Wir haben es schon angekündigt, die Leichtathletik strebt ihrem Saisonhöhepunkt zu. Nicht gerade die populärste Sportart in Deutschland aber Begeisterung gibt es noch in Skandinavien. Der Speerwurf ist eine Sache, die zur Zeit nur unter Ostseeanrainern ausgefochten wird. Der Olympiasieger aus Norwegen, der estnische Weltmeister, der lettische Vizeolympiasieger und ... Tero Pitkämäki. Hier ein Eindruck, was es bedeutet die 90m Marke zu pulverisieren. Bitte auf den finnischen Kommentator im Video von Teros Homepage achten.
Mittwoch, Juli 19, 2006
Medien-Dschungel
Das ist eine gewöhnliche Nachrichtenagentur-Meldung, die sogar auf Deutsch veröffentlicht wird. Eine normale Pressemitteilung aus Russland:
Ja, das ist ja klasse. Glatt vergessen, dass der deutschen Besatzung eine sowjetische vorausging. Sollte das der Stil sein, indem wir in Europa Nachrichtenmeldungen verbreiten, dann Gute Nacht.
Nach offizieller baltischer Geschichtsschreibung wurde die deutsche Besatzung während des 2. Weltkrieges von einer sowjetischen abgelöst. Beide Regime gelten bei den Balten als gleich verbrecherisch.
Ja, das ist ja klasse. Glatt vergessen, dass der deutschen Besatzung eine sowjetische vorausging. Sollte das der Stil sein, indem wir in Europa Nachrichtenmeldungen verbreiten, dann Gute Nacht.
Freitag, Juli 14, 2006
Ach, wie schön ist Pöltsamaa ...
"Die Heizölpreise sind auf Rekordhöhe, eine Strompreiserhöhung jagt die nächste - gut, wer da Alternativen kennt. Und weil es nie zu früh ist, sich mit Energie, ihren Problemen und Möglichkeiten zu beschäftigen" - so schreiben es Schülerinnen und Schüler der Leopold-Feigenbutz-Realschule in Oberderdingen bei Stuttgart auf ihrer Homepage.
Im Herbst 2005 ist das Projekt mit dem Namnen MIN-E-MAX gestartet, und neben anderen internationalen Schulpartnern nehmen auch Schulen in Estland und Litauen teil. Min-E-Max" heißt in diesem Falle: minimaler Energieeinsatz, maximaler Effekt.
Estnische Erkundungen: Wo sind wir hier eigentlich?
Im Mai 2006 besuchten einige Schülerinnen und Schüler ihre Partner in Estland. Eindrücke davon sind - wie sich das für ein modernes Schulprojekt gehört - auch in einem deutsch- und einem englischsprachigen Bericht im Internet nachzulesen.
Wo die estnischen Partner aber eigentlich herkommen, das läßt sich aus dem Bericht von Nelli Gelbling und Saskia Mayer leider nur schwer herauslesen. Aber es wird wohl Pöltsamaa gewesen sein - wo es zumindest ein "Schloß" gibt, das wurde notiert. Leider gibt es wenig Informationen zu Estlands Energieversorgung (dass Kohtla-Järve auch ein Zentrum der Ölschiefergewinnung ist, wird nur im englischsprachigen Bericht kurz erwähnt). Aber mehr werden sich die Schüler ja vielleicht noch im Laufe ihres Projekts erarbeiten.
Eine schöne Reise wird es ja zumindest gewesen sein - auch wenn im Bericht immer wieder von "estischen" Schülern, von "Talin", und einmal sogar von den anderen "Schülern aus Lettland" die Rede ist (wo kommen die plötzlich her?) Aber von "Leuten aus Lettland" ist öfter die Rede. Leider werden hier die Zusammenhänge nicht weiter erklärt.
Estnischer Schulalltag: Schlimmer als zu Hause?
Was fiel sonst in Estland auf?
"Der Unterricht war viel schlimmer als in Deutschland. Es war lauter, jeder machte was er wollte, wie z.B. mit dem Handy telefonieren." - Tja, so was Unverschämtes kennen die beiden Schülerinnen Nelli Gelbling und Saskia Mayer im schwäbischen Gymnasium Oberderdingen offensichtlich nicht. Im Schwäbischen herrscht wohl zumindest Handyverbot, und den Bericht werden wohl auch die Lehrer erst mal durchgesehen haben, oder?
Wer sich angeregt fühlt, mal selbst bei den Projektverantwortlichen nachzufragen, hier ist die Adresse: Leopold-Feigenbutz-Realschule Oberderdingen, Am Gaensberg 2, 75038 Oberderdingen.
Weitere Quellen: Bericht der PFORZHEIMER ZEITUNG vom 12.7.06.
Im Herbst 2005 ist das Projekt mit dem Namnen MIN-E-MAX gestartet, und neben anderen internationalen Schulpartnern nehmen auch Schulen in Estland und Litauen teil. Min-E-Max" heißt in diesem Falle: minimaler Energieeinsatz, maximaler Effekt.
Estnische Erkundungen: Wo sind wir hier eigentlich?
Im Mai 2006 besuchten einige Schülerinnen und Schüler ihre Partner in Estland. Eindrücke davon sind - wie sich das für ein modernes Schulprojekt gehört - auch in einem deutsch- und einem englischsprachigen Bericht im Internet nachzulesen.
Wo die estnischen Partner aber eigentlich herkommen, das läßt sich aus dem Bericht von Nelli Gelbling und Saskia Mayer leider nur schwer herauslesen. Aber es wird wohl Pöltsamaa gewesen sein - wo es zumindest ein "Schloß" gibt, das wurde notiert. Leider gibt es wenig Informationen zu Estlands Energieversorgung (dass Kohtla-Järve auch ein Zentrum der Ölschiefergewinnung ist, wird nur im englischsprachigen Bericht kurz erwähnt). Aber mehr werden sich die Schüler ja vielleicht noch im Laufe ihres Projekts erarbeiten.
Eine schöne Reise wird es ja zumindest gewesen sein - auch wenn im Bericht immer wieder von "estischen" Schülern, von "Talin", und einmal sogar von den anderen "Schülern aus Lettland" die Rede ist (wo kommen die plötzlich her?) Aber von "Leuten aus Lettland" ist öfter die Rede. Leider werden hier die Zusammenhänge nicht weiter erklärt.
Estnischer Schulalltag: Schlimmer als zu Hause?
Was fiel sonst in Estland auf?
"Der Unterricht war viel schlimmer als in Deutschland. Es war lauter, jeder machte was er wollte, wie z.B. mit dem Handy telefonieren." - Tja, so was Unverschämtes kennen die beiden Schülerinnen Nelli Gelbling und Saskia Mayer im schwäbischen Gymnasium Oberderdingen offensichtlich nicht. Im Schwäbischen herrscht wohl zumindest Handyverbot, und den Bericht werden wohl auch die Lehrer erst mal durchgesehen haben, oder?
Wer sich angeregt fühlt, mal selbst bei den Projektverantwortlichen nachzufragen, hier ist die Adresse: Leopold-Feigenbutz-Realschule Oberderdingen, Am Gaensberg 2, 75038 Oberderdingen.
Weitere Quellen: Bericht der PFORZHEIMER ZEITUNG vom 12.7.06.
Donnerstag, Juli 13, 2006
Fußball ohne Ende
Es gibt noch genug Fahnen, die in Deutschland im Wind hängen. Die WM soll einfach nicht dem Alltag weichen. Retten wir uns über die bevorstehende Zeit mit den Versprechungen der EM-Qualifikation. Und die beginnt für Estland bereits im August. Verheissungsvoll mit einem Heimspiel:
Estonia gegen F.Y.R. Macedonia
Qualifying round - 16 August 2006 19:00 (local time) - A Le Coq Arena - Tallinn
Und um dem ganzen einen politischen Anstrich zu geben: Eine Ex-Sowjetrepublik gegen eine Ex-Jugoslawienrepublik. Kleiner Hinweis für die Ostalgiker.
Estonia gegen F.Y.R. Macedonia
Qualifying round - 16 August 2006 19:00 (local time) - A Le Coq Arena - Tallinn
Und um dem ganzen einen politischen Anstrich zu geben: Eine Ex-Sowjetrepublik gegen eine Ex-Jugoslawienrepublik. Kleiner Hinweis für die Ostalgiker.
Labels:
Fußball
Dienstag, Juli 11, 2006
Estland fotografiert vom Heissluftballon
Carlos Johnson hat wieder ein paar aussergewöhnliche Aufnahmen gemacht. Im Juni vom Heissluftballon aus. Hier das südöstliche Estland. Das Bild trifft ganz gut die Mischung aus Osteuropa und Norden. So wirkt es jedenfalls auf mich.
Satz der Woche
Tiny Estonia in 20th place in the table was just ahead of the world's most powerful economy, United States.
Das ist der Satz, der gerade durch die Medien ging. Estland vor den USA. Gemeint ist die Verbreitung der Computertechnologien in Verbindung mit dem Internet und ähnlichem. Dabei sind die Länder führend, die das Breitband großflächig fördern. Nur mit einem schnellen Internetzugang lassen sich die technologischen Versprechungen und Zukunftspläne verwirklichen. Wer dahinter bleibt, verliert möglicherweise den Anschluß. Nur Skandinavien hält in dieser Beziehung mit den beiden asiatischen Ländern Südkorea und Japan mit. Kleinere Länder in Europa scheinen auf diesem Technologiesektor schneller handeln zu können. (Kleine Erinnerung an die ewigen Vorbehalte gegen "Kleinstaaterei")
Quelle hier.
Labels:
Internet
Samstag, Juli 01, 2006
Jung, aber arbeitlos? Ab nach Estland!
Wer in der Mecklenburg-Vorpommerschen Landeshauptstadt als junger Arbeitsloser nicht mehr weiter weiß, kann jetzt neue Ideen und Inspirationen in Estland sammeln. Einem Bericht der Schweriner Volkszeitung zufolge stellt das „ESTI- Employment-Projekt" jetzt eine Gruppe von Arbeitslosen zusammen, die von September an in Estland neue Erfahrungen sammeln soll. Das EU-Programm „Leonardo da Vinci“ übernimmt die Kosten für An- und Abreise, Unterkunft, Verpflegung, und Fahrkosten vor Ort. Die Teilnehmer selbst tragen einen Eigenanteil von 210 Euro für 13 Wochen Estland-Aufenthalt.
Der Bericht erwähnt auch eine weitere Gruppe aus Schwerin, die bereits aus Tartu zurückgekehrt ist. Zwölf Auszubildende der Schweriner Bildungswerkstatt haben dort im Kindercamp Luunja Sanierungsarbeiten im Baubereich durchgeführt.
Der Bericht erwähnt auch eine weitere Gruppe aus Schwerin, die bereits aus Tartu zurückgekehrt ist. Zwölf Auszubildende der Schweriner Bildungswerkstatt haben dort im Kindercamp Luunja Sanierungsarbeiten im Baubereich durchgeführt.
Labels:
estland-Deutschland,
Jugend
Abonnieren
Posts (Atom)