Montag, November 28, 2005

E-government und Transparenz


Nebel, das ist der Begriff, den Siim Kallas,ein Este in der Eu-Kommission zum Verhältnis Bürger und Regierungsentscheidungen verwendet hat. Bisher werden Informationen zu wichtigen Vorgängen nur bei Nachfrage stückweise herausgegeben. Stattdessen sollten alle relevanten politischen Informationen jederzeit abrufbar sein. Natürlich über das Internet.

Auszug aus seiner Rede während der Konferenz "Transforming Public Services":

Indeed, to reach its political objectives, the Commission relies both on the strength of its proposals and on the authority of its reputation.

The Commission has made significant efforts on transparency, already during its previous mandate. In a continuous spirit of improvement, more can and will be done, as was decided by the College on the 9th of November.

One of the aims of transparency is better communication to the public of relevant information. And mass communication is changing. Citizens have increased expectations. Receiving information “on offer” on TV will not be sufficient in the long term. Citizens have been given unprecedented access to information in most corporate and private spheres of life. They quite naturally also have increasing expectations for greater transparency in public institutions. To ........

.......... give one example, the Commission will try to put information on all end recipients of EU grants on the web. We should facilitate scrutiny at our own initiative, rather than waiting to “release” information drop by drop in response to requests received.

Indeed, the public will expect to be able to access desired information “on demand” in a user-friendly form.


Die Hauptstichworte sind die hohen Erwartungen der Öffentlichkeit an Informationen. Nicht mehr das "on offer", also was einem angeboten wird, sei es von offizieller oder journalistischer Seite, ist relevant, sondern die Information "on demand", also bei Nachfrage. Und darüber hinaus: die Wege des Informationsaustausches müssen direkter werden. Davon sind wir noch weit entfernt. Und nochmal: E-government ist nicht nur der moderne elektronische Ausdruck der Bürokratie, sondern ein Möglichkeit die Demokratisierung voranzutreiben.
Das ist der offizielle Titel von Siim Kallas:
Vice-President of the European Commission responsible for Administrative Affairs, Audit and Fraud.

Donnerstag, November 24, 2005

Erinnerungsbilder eines Baltendeutschen


Tallinn St. Olai Estonia
Originally uploaded by Jens-Olaf.
Das sind die Photoerinnerungen eines Baltendeutschen. Sie zeigen eine vergangene Idylle. Die Bilder wurden in Gotenhafen in der Adolf-Hitlerstrasse entwickelt. Das ist fast der Beleg , dass die Photos 1939 oder 1940 ins Album kamen. Und zwar dort, wo die Baltendeutschen im besetzten Polen, dem "Warthegau" angesiedelt wurden. Gerade hatten sie die alte Heimat verloren, manche hatten sie bewusst aufgegeben, und dann waren sie in der neuen gar nicht richtig angekommen. Es sei denn, man war überzeugt, dass das richtig war, was mit Polen gerade geschehen war.
Wie brutal der Übergang von den Umsiedlerschiffen aus Estland in den Alltag des 3.Reiches war, zeigt das Faltblatt.

In dem bekannten verdrehten Deutsch der damaligen Zeit steht am Ende des Blattes:
Deutsche Volksgenossen! Der Opfergang deutscher Menschen ist Erfüllung geworden! Großdeutschland ist erstanden! Die Feierstunde am 9. November soll die geschlossene Gemeinschaft aller Deutschen bekunden. Darum, deutsche Volksgenossen, ist es eure Pflicht, an dieser ersten Veranstaltung nach unserer Heimkehr ins Reich teilzunehmen.

Randbemerkung: 1944 fanden sich viele Baltendeutsche in den Flüchtlingstrecks vor der Roten Armee wieder. Das Ende der 700jährigen Geschichte der Deutschen im Baltikum zog sich in die Länge. Die letzte Etappe ging dann endgültig nach Westen.

Samstag, November 19, 2005

Buntes Estland

Einen bunten Strauß estnischer Kultur hatten die Organisatorinnen der ESTLAND-Tage vom 17.-19.November 2005 in Hamburg gebunden. Kunsthandwerker/innen, Tänzer und Musiker/innen, Reiseangebote und eine tägliche Verlosung überraschten die Wochenendeinkäufer mit exzellent dargebotenen Einblicken zu Land und Leuten.
(Foto links: "alles aus Filz" - vom Hut bis zum Schuh - bot Hilda Rüttel aus Tallinn an)








Einer der Höhepunkte waren die Momente, wenn Eneli Rüütli, Anastassia Sois, Ivar Lett und Endro Roosimäe eine ihrer schwungvollen Tanzvorführungen auf's Parkett legten.












Die Sängerin Marvi Vallaste hat sich, zusammen mit den Gitarristen Jaak Sooäär und Raul Vaigla, mehr dem Jazz verschrieben. Beim Sommerfestival "Saaremaa valss" war Vallaste 2004 beste Sängerin, und beim Jazz-Wettbewerb "Rainbow Jazz" siegte sie mit ihrer Band.

Künstler der Selbstdarstellung

Estland hat sich in den 15 Jahren seit der erneuten Erklärung der Unabhängigkeit rasant entwickelt. Fast scheint es so, dass man dem "eigentlichen estnischen Wesen" vorbeugen möchte: wortkarg, zurückhaltend, eher schüchtern.
Während eines Vortrags oder einer Präsentation estnischer Geschäftsleute erinnert in der Regel fast nichts mehr an mögliche Kommunikationsschwierigkeiten im Lande: sprachgewandt (oft Deutsch UND Englisch), gutaussehend, auftrittssicher, technisch gut gerüstet - so arbeitet jeder Einzelne am Image der jung-dynamisch Erfolgreichen. Die Veranstaltungen der "Estnischen Tage" in Hamburg wurden von professionellen Eventmanagern wie "RESTLING EVENT" aus Tallinn vorbereitet und begleitet. Auch die "dunkle" Phase der sowjetischen Zeit wird gelegentlich geschickt übersprungen: So präsentiert ENTERPRISE ESTONIA etwas augenzwinkernd ein altes estnisches Holzfahrrad unter dem Stichwort "wie alles begann".

Die Veränderungen in den 15 Jahren seit der Unabhängigkeit Estlands sind teilweise rasant - zumindest was die Entwicklung der Städte und der Geschäftswelt angeht. Dennoch hinken Investitionen und Gästezahlen aus Deutschland weit hinterher. Die kürzlichen Entwicklungen in der internationalen Bankenszene zeigen, dass Deutschland wirtschaftlich höchstens noch mit ein paar superreichen Firmen vertreten ist, die nach Abschluß einer Entwicklung sich an gut situierten Firmen beteiligen, oder diese gleich ganz aufkaufen.
Was die touristische Entwicklung angeht, so war 2004 mit dem Beitritt zur EU und der entsprechenden Medienaufmerksamkeit zwar ein Boom festzustellen, aber deutsche Touristen sind nun mal in Estland erst weit hinter den Finnen und den übrigen direkten Nachbarländern wirklich ein Kalkulationsfaktor. Allzu viel Aufmerksamkeit scheinen auch die eher von kurzfristigen Preisgestaltungen abhängigen Billigflieger abzubekommen: wie wichtig auch gute Fährverbindungen wie die Finnjet zwischen Rostock und Tallinn war, wird offensichtlich von estnischer Seite unterschätzt - das zeigten mir Gespräche mit den in Hamburg anwesenden Firmenvertreter/innen. Das zeigt andererseits auch, dass eine nachhaltig positive Entwicklung der Region eben doch nur in enger Zusammenarbeit mit anderen Ostseeanrainern zu erreichen ist - und manche leicht überheblichen Spitzen estnischer Repräsentanten ("wir sind die Besten der Welt") dann bei gemeinsamen Projekten etwas anders ausfallen.

Ministerpräsident Ansip wurde übrigens von deutschen Geschäftsleuten danach gefragt, was er empfehlen würde, wenn er die Koalitionsvereinbarung zwischen CDU und SPD in Deutschland mit schreiben könnte. Angesichts dessen, dass Estland immer gern als "Paradies der Neoliberalen" bezeichnet wird, war seine Antwort überraschend: er stellte die Einführung eines "Elterngeldes" positiv heraus, da dies die Absicherung der Familien darstelle.
Foto rechts: Ministerpräsident Andrus Ansip mit Anda Silde, Leiterin des Baltikum Tourismusbüros in Berlin

Estland, ein virtuelles Wunderland?

Estland bemüht sich nach Kräften: wer den Vorträgen der estnischen Gäste beim Business-Seminar der Handelskammer Hamburg am 17.11. zuhörte, der konnte schon fast ein wenig ein eingeschüchtert sind vom jung-dynamischen Erfolgschwung, der da durch die Reihen wehte. Den Milliarden-Verkaufspreis, den kürzlich die estnische Software-Coproduktion SKYPE auf dem internationalen Markt erzielte, dazu die virtuelle estnische Warenwelt, die per elektronischem Ausweis zumindest in Tallinn immer mehr erschlossen wird, und dann noch die Aussicht, deutschen Firmen in Estland werden mittelfristig die gut ausgebildeten Fachkräfte in Estland fehlen - man konnte ein wenig den Eindruck bekommen: wer zu spät kommt, den bestraft eben die Konkurrenz.
Längst herrscht kein Zweifel mehr: die wirklichen Neuentwicklungen machen die Esten selbst. Rain Rannu (Foto links) von "Mobi Solutions" stellte mit kleinen, witzig gemachten Werbeclips neue Ideen vor, wie die estnische virtuelle Wunderwelt bald vielleicht aussehen könnte. Beispiel 1: ein junges Pärchen verabredet sich zum Rendevous an einer Kirche, und "er" will nun "sie" mit Kenntnissen zu dieser Sehenswürdigkeit beeindrucken: heraus mit dem mobilen Steuerungsgerät aus der Hosentasche, ein Druck auf den Knopf, und ....... es läuten die Glocken! Eine neue touristische Serviceleistung? Beispiel 2. Ein kleines Kind läuft eine einsame Straße entlang. Zu Hause warten die Eltern vergeblich. Doch dann: ein Auftrag an ein Taxi, dieses ortet den Aufenthaltsort des Kindes per Handy, und bringt es sicher nach Hause. Ortung der Aufenthaltsorte von Personen per Handy? In diesem Fall werden vielleicht nicht nur deutsche Datenschützer das Gruseln bekommen.
(Foto unten: die estnische "Erika Mustermann" heisst Mari-Liis Männik)

Aber Esten sind - wenn sie erst mal ins Reden kommen, wohl alles andere als zurückhaltend. Seit Beginn der Arbeit von "Enterprise Estonia" (Veranstalter der estnischen Tage in Hamburg), so sagte Chef-Wirtschaftsförderer Alar Kolk, habe man bereits etwa eine Milliarde Menschen informiert. Und mit Januar 2006 werde man die Arbeit noch ausweiten. Ob denn bei soviel Aktivität demnächst auch für andere Städte in Deutschland mal eine Veranstaltungsunterstützung abfallen würde? Nein, die "Ausweitung" stelle nur eine Erweiterung der Mitarbeiterinnen in Hamburg dar, wurde ich aufgeklärt: es wird nicht mehr nur eine, sondern dann zwei sein. (!)

Freitag, November 18, 2005

Estnische Überraschungen in Hamburg

Für eine Weltstadt wie Hamburg ist die Informationspolitik kümmerlich, aber das Programm sehenswert. Nur auf wenigen Webseiten findet sich - ganz kurz - eine Zusammenfassung des genauen Ablaufs der ESTNISCHEN TAGE in Hamburg.
ENTERPRISE ESTONIA heisst nun der Zusammenschluß aus estnischer Exportagentur, Aussenwirtschaftsförderung und Investitionsagentur. Auf Hamburgs Edelmeile, der Mönckebergstraße, arbeitet ENTERPRISE ESTONIA jetzt mit eigenem Büro und tritt auch als Veranstalter der ESTNISCHEN TAGE auf.
(Foto oben: Die Gruppe "Wort und Tanz" aus Tallinn bei ihrem Auftritt in der HSH Nordbank Shopping Passage)
Überraschungen erlebten arglose Wochenend- oder Weihnachtseinkäufer, wenn sie in der Nordbank-Shopping-Passage eine Rolltreppe hochfuhren. Im ersten Stock war dort eine metergroße Landkarte auf den Boden geklebt, und unversehens stand man mitten in Estland.
Tanz- und Gesangsgruppen nutzen dies drei Tage lang als Bühne - als Höhepunkt sicher HEUTE um 19 uhr die VANILLA NINJAS (wie auch ihr Fanklub richtig bemerkt hat und ankündigt)

Estlands Ministerpräsident Ansip war am 17.11. Gast sowohl beim Businessseminar der Handelskammer Hamburg, wie auch im Gespräch mit den anderen Beteiligten aus Estland. Mein Eindruck: Ansip "verzaubert" kaum, wirkt eher typisch estnisch kühl, vielleicht wie der "oberste Businessman des Landes".

Für Überraschungen sorgen andere: Zum Beispiel Rain Rannu als erfolgreicher estnischer IT-Unternehmer (so jung können Unternehmer sein - und dann noch von jahrelangen Erfahrungen berichten!). Von ihm konnten die versammelten Geschäftsleute lernen, dass die estnischen innovativen Entwickler bereits "e-government" schon wieder als "von gestern" einstufen. Was kommt, ist das "m-government" - die mobile Aktivität, mit Handy oder anderen mobilen Geräten. E-Business sei eben zu sehr an das Vorhandensein stationärer Geräte gebunden, so Rannu, aber mobil ließen sich ja nicht nur beim Parken, am Getränkeautomat oder beim Banking, sondern auch mit der in Estland bereits eingeführten elektronischen Identitätskarte eine Menge neuer Ideen denken.

Fortsetzung der Eindrücke von den estnischen Tagen folgt ....

Tallinn gestern und heute

Der Livejournal-Blogger Dany Dorfmann hat eine Fotoserie mit alten Ansichten Tallinns seinen neuesten Aufnahmen aus jüngster Zeit gegenübergestellt. Die älteren stammen vornehmlich aus den 60ern Jahren. Die Dokumenation ist hier. Die alten Fotos wurden von zombakhan ins Web gestellt. Via delfi.ee.

Mittwoch, November 16, 2005

Die europäische Blog-Rangliste

Basic Thinking hat die vielleicht genaueste Rangliste über die Verbreitung des Bloggens in Europa kommentiert. Einige Österreicher haben sich gemeldet, die sich vor allem vor den Deutschen positionieren wollen. Aber beide Länder und auch das Baltikum haben noch keine starke Durchdringung mit dem Blog-Veröffentlichen. Auch Finnland nicht. Dagegen beteiligen sich bereits 10 % in Island daran, in Korea schon 25 % und wir liegen unter einem Prozent pro Tausend Einwohner. Die USA sind auch schon weiter.

Montag, November 14, 2005

Zeitungs- Rückblick Revaler Bote

Das Weltkriegs-Bildarchiv ist jetzt fast vollständig. Fotos aus dem 1. Weltkrieg und vor allem von der unbekannten Ostfront. Siehe Blogroll-Liste. Sie stammen von einem Soldaten, und dabei muss hinzugefügt werden,einem Soldat des Deutschen Reiches. Auf der anderen Seite der Front kämpften auch Deutsche, vor allem in der Russischen Armee. Viele sind Balten(deutsche) gewesen, also Nachkommen der vor Jahrhunderten ausgewanderten Westfalen usw..
Nach dem 1. Weltkrieg gab es in Deutschland eine Revolution und die Weimarer Republik wurde gegründet, Estland wurde auch Republik, die mit einem zweijährigen Unabhängigkeitskrieg begann. Die Baltendeutschen fanden sich also in einem neuen Staat wieder. Das Erstaunliche ist, wie die deutschsprachige Zeitung dort Berliner Politik 5 Jahre nach Kriegsende fast eins zu eins überträgt. Sehr gut zu sehen am Ende des Leitartikels, wo die angespannte Aufregung über die geforderte Auslieferung des Kronprinzen kommentarlos zitiert wird:

Für die Rückkehr des Kronprinzen, meinte der Kanzler[Stresemann], möchte er lieber neuen französischen Brutalitäten ausgesetzt sein, als den Vorwurf tragen, daß der letzte Deutsche aus dem Weltkrieg noch im Auslande fern von seiner Familie weilen müsse. Die Forderung der Auslieferung werde selbstverständlich abgelehnt.
Mit solchen Leitartikeln war die Verbindung zu Estland fast vollständig aufgehoben. (Der Artikel läßt sich herausvergrößern)

Freitag, November 11, 2005

Korea-Estland




Originally uploaded by margus_malva.
Erstaunlich, margus hat eine Fotoserie, aus dem Naturpark Luhasoo zusammengestellt. Dort stehen mehrere Holztotems. Rechtes Bild
Die Bedeutung ist mir nicht ganz klar, aber die Ähnlichkeit zu koreanischen (links) samt Proportionen ist auffällig.

Wer weiter durch die Fotosammlung vom Margus wandert
kommt auch zu alten Mittelalter-Ruinen, einem Höhlenkomplex und einem Gefängnismuseum in Tallinn. Leider, leider noch spärlich betextet.

Donnerstag, November 10, 2005

Skype 200 Millionen mal heruntergeladen !

Warum ist das eine Meldung in Estland aber nicht hier? Das sagt eine Menge über den Zustand unserer Internet-Kommunikation in Deutschland aus. Mit dem Programm Skype wird das Telefonieren über Internet ermöglicht.

Drei Thesen:

1. Wir sind technisch zurückgefallen, der schnelle Internetanschluss ist Voraussetzung. In Deutschland steht dieser noch nicht überall zu Verfügung und ist noch relativ teuer. Und es ist ein ziemlich neuer Rechner mit neueren Betriebssystemen notwendig.

2. Wir wollen vielleicht gar nicht über das Internet kommunizieren. Viele lehnen den Computer auch gleich GRUNDSÄTZLICH ab. Es gibt hier den Mythos vom echten, realen Leben, das aber nicht über eine Datenleitung existieren kann. Konsequenz. Am besten gar nicht erst anwenden.

3. Das vernetzte Internet mit offenen Webseiten entspricht nicht unserer Mentalität. Wir bevorzugen eher die abgeschlossenen Bereiche mit reglementiertem Zutritt. Am besten in einer strengen formellen Form.
Extremausdruck dieser Haltung sind die sogenannten Serviceseiten der Behörden, die ihren bürokratischen Apparat oft einfach 1 zu 1 auf das Internet übetragen, mit der Vorstellung, dass das zeitgemäß sei. Trotzdem muss jeder bei wichtigen Fragen doch zur Behörde, weil die wichtigen Vorgänge weiterhin im Hintergrund laufen. Siehe eine einfache Anfrage an die Baubehörde, der Klassiker bleibt weiterhin bei wichtigen Anliegen: "Keine Ahnung der zuständige Mitarbeiter ist im Urlaub." Wie weit der Bauantrag schon durch ist, wird nicht verzeichnet und schon gar als Information zugänglich gemacht. Harmloses Beispiel.

Montag, November 07, 2005

Skype certification engineer


Skype certification engineer
Originally uploaded by parasiil.
Das ist ein kleiner Test. Viele Beiträge im Estlandblog drehten sich in letzter Zeit um Computerunternehmen oder Internetwahlen . Dies ist ein Foto aus dem Unternehmen Skype. Von parasiil bei flickr veröffentlicht. Moderne Arbeitswelten in Estland.
Skype ermöglicht das Telefonieren über Internet. Die Softwareentwicklung findet vor allem in Estland statt.
Und Flickr, ein Fotoweblog, ermöglicht das Übertragen von Bildern auf den Estlandblog. Auf das Bild geklickt, und es erscheint die flickr-Seite von parasiil.

Mittwoch, November 02, 2005

Estnisches Soldatenleben - digital

So hatte ich mir doch eigentlich das Soldatenleben in Estland schon immer vorgestellt: Während der Kampfgenosse links noch ein wenig so schaut, als ob er gerade entdeckt, dass er sein abendliches Süppchen leider schon mittags aufgegessen hatte, hat der estnische Soldat auch beim Blick über Kimme und Korn schon die digitale Kamera im Anschlag.
Was dieser estnische Blogging-Fan hier so treibt, befördert die Fantasie: ob wohl demnächst die zu Hause wartende Freundin mit elektronisch gespeicherten Tagebüchern aus dem Einsatzgebiet versorgt wird? Ob dieser "Geheimnisverrat" überhaupt von der Armeeführung toleriert wird?
Nach "E-Voting" nun "E-Fighting"?

Rekrutenleben in Estland gebloggt

Vor kurzem ist ein estnischer Blogger zum Wehrdienst eingezogen worden, und hat das Versprechen hinterlassen, seine ersten Eindrücke festzuhalten. Der erste Beitrag in "TEH VOODOO LOUNGE"ist gerade eingetroffen. Die dritte Woche des Grundwehrdienstes ist abgeleistet, vieles erinnert an das Soldatenleben weltweit, das Essen, der Umgang der Rekruten untereinander. Die Erfahrung, dass einige Kameraden nur Probleme verursachen, während andere versuchen zu helfen wo es nur geht.
Alltagsszenen:

Then lunch, then more classes, supper, evening lineup and count and then the crowning event of every day – the cleaning. Oy vey, the horrible, lemon-fresh, sparkling cleaning. I’ve never mopped so many floors in my life. If you want a manly career mopping floors and making beds, join the army!
Ausserdem wird er an dem erst zweiten Militärbegräbnis in der estnischen Geschichte teilnehmen. Das erste soll in den 30ern stattgefunden haben.

Und nicht vergessen, er sitzt natürlich nicht in der Kaserne am PC, sondern überreicht die Texte handgeschrieben seinem Bruder, genannt Sam.