Mittwoch, März 28, 2012

Kanu fahren im Auenwald

Paddling in Alluvial Forest by Ruukel
Paddling in Alluvial Forest, a photo by Ruukel on Flickr.

Wo jetzt die Wintersportarten ihrem Ende entgegen sehen, kann man sich auf die Frühjahrsaktivitäten umstellen. Wie wäre es mit Paddeln im Soomaa-Nationalpark. Man muss nur auf die Bäume achten.

Aivar Ruukel steht hinter diesem Ökotourismus:
Wilderness experience in Estonia, die Touren. Und auf der Seite von Ecoclub.com schildert er die Hintergründe seiner Aktivitäten. ...
Life in Soomaa depends more on climate than anywhere else in Estonia, the waters here are extraordinary – the numerous rivers meet in a rather small area between fens and swamp forests. Water from the nearby uplands can during the spring time melting or rain season unleash such an avalanche of water that rivers break out of their banks. This almost Biblical flood happens every year. Flood is called the fifth season by local people. Very often the dugout canoe was the only means to get out of the house and that is why it has been preserved in families living in the vicinity of the national park. More about building and use of dugout canoes made of aspen log you can find at http://haabjas.blogspot.com/

Montag, März 26, 2012

Estland inspiriert

Let's do it, Austria! Mit diesem Slogan möchten die Initiator/innen einen umfassenden Frühjahrsputz in Österreich auslösen. Und nicht nur das: der Hinweis, die Idee sei in Estland gestartet worden (siehe Beitrag in diesem Blog) soll wohl eine besondere Motivation für das Alpenland darstellen. Zwar ist es diesmal nicht direkt eine Internet-Technologie, die Estland international bekannt macht, aber die Art, Gleichgesinnte und Akteuere zu gewinnen ist sicherlich ebenso stark auf die virtuellen Wege und Netzwerke im Netz konzentriert. Immerhin erreichen die Initiatorinnen auch die eigenen, traditionell verbreiteten Medien - wo sich in Estland 50.000 Aktivist/innen versammeln, da kann doch Österreich nicht zurückstehen! Weniger illegale Müllkippen als in Estland seien in Österreich aufzufinden, so wissen "Der Standard", ORF und "Kleine Zeitung", aber vieles werde doch einfach achtlos weggeworfen, vor allem auf Gelände im Gemeindebesitz. Am 21.April ist nun "Putztag" - auch wenn in manchen Internetforen starke Zweifel vorherrschen ob die Aktion langfristig Umweltprobleme beseitigt. Aber es wird sich zeigen, ob die anvisierten 100.000 Teilnehmer auch erreicht werden.

Webseite der Initiative "Let's do it Austria"

Fahrscheinfrei im Stadtverkehr! Von wem Bürgermeister Savisaar und der Stadtrat Tallinn genau inspiriert wurden, in der vergangenen Woche die Einwohner Tallinns über die Frage der Einführung eines kostenfrei zu benutzenden Öffentlichen Nahverkehrs abstimmen zu lassen, ist nicht bekannt. Jedenfalls fand die Idee mit 75,5% Ja-Stimmen große Unterstzützung (siehe Postimees). Allerdings haben sich nur etwa 20% (68.000 Menschen) der Tallinnerinnen und Tallinner an der Abstimmung beteiligt. Mit "kostenfrei" ist keinesfalls die Variante gemeint, wo Schwarzfahrer sich zusammentun und auf ein gemeinsames Konto für den Fall einzahlen dass sie mal erwischt werden. Schon eher orientiert man sich an der Stadt Hasselt in Belgien, die schon in den 90er Jahren kostenlose Busbenutzung in der 65.000-Einwohner-Stadt einführte. In Deutschland wurde der sogenannte "fahrscheinlose Bus- und Straßenbahnverkehr" in letzter Zeit vor allem von der Piratenpartei in die öffentliche Diskussion eingebracht (z.B. Hamburg), die ja ähnlich wie das Land Estland bisher auch von der Konzentratione auf Internet-Kommunikation setzt. Aber Savisaar als Ober-Pirat? Kaum vorstellbar. Ob sich anders herum die deutschen Piraten demnächst auf Tallinn berufen werden - abwarten. Wer genau nachliest kann erfahren, dass der Stadtrat Tallinn erst in den nächsten Monaten ein Gesamtkonzept für diesen "fahrscheinlosen" ÖPNV vorstellen will. Eingeführt werden soll das neue System Anfang 2013. Statistiken zufolge sind gegenwärtig 75.000 Menschen in der estnischen Hauptstadt im Besitz von Monatskarten, davon 23.000 Kinder und Jugendliche.
Die im Stadtrat Tallinn in der Opposition befindliche Reformpartei kritisierte die für die Durchführung der Abstimmung notwendigen Aufwendungen von angeblich 260.000 Euro.

Infos zu Tickets in Tallinn

Samstag, März 24, 2012

Tallinn - Achtung Werbung!

Das finden manche in den Kommentaren zu oberflächlich. Na dann: bitte besser machen in zwei Minuten. Mir gefallen die Koreaner, Chinesen oder Japaner am Anfang. Und was ladet der normale Internetbenutzer von Tallinn hoch. Eben solche Bilder wie im Video. Ich gehe tausende Fotos durch. Und alle posten das Gleiche. Altstadt Tallinn. Selber schuld. Ihr Authentiker, wo seid ihr? Plattenbauidylle am Stadtrand, los postet. Ich verbreite das dann hier. Tipp, Andrei Tuch. Mein täglicher Nach-Hause-Weg 1992 in Tartu, könnte auch Tallinn sein. Aber das ist lange her. Tartu 1992 Annelinn selvehall Oder auch spannend, ausgebrannte Kioske von 2007. Nach Selbstbedienung. Best known kiosk in Tallinn Oder Ginseng in Tallinn: Zenzen viin Womit wir wieder bei Koreanern wären.

Spätwinterfreuden

Untitled by Jagomägi
Untitled, a photo by Jagomägi on Flickr.

Estland hat Berge. Hab ich ja schon mal gepostet. Eine schöne Bestätigung. !-)

Samstag, März 17, 2012

Geduldsprämien

"Die Esten sind geduldiger und toleranter als andere Völker auf diesem Planeten", so soll es Marju Lauristin, gegenwärtig Profesorin an der Universität Tartu, ehemals mehrfache Ministerin und Mit-Gründerin der estnischen Rahvarinne ("Volksfront"), in einer estnischen Talkshow gesagt haben, "aber auch die Esten wollen irgendwann für ihre Geduld belohnt werden."

Gemeint sind die jüngsten massenhaften Streiks. Wollen die Esten einen Wandel? Mehrere Zehntausend Menschen protestierten dieser Tage gegen zu niedrige Löhne. Die Lehrerinnen und Lehrer fordern Lohnerhöhungen um 20%, viele anderen Branchen schlossen sich an. Ist das "Euro-Schweigejahr" vorbei? 2011 führte Estland den Euro ein, und dieses Ziel hatte Regierungschef Ansip häufig als Rechtfertigung für einen rigiden Sparkurs begründet. Nicht nur das "Handelsblatt" kommt auf den Gedanken, die Lage in Estland mit der Griechenlands zu vergleichen: "Der estnische Mindestlohn von 278 Euro wird in der EU nur von Rumänien, Litauen und Bulgarien unterboten," steht da zu lesen, und die "flexible Lohnpolitik" wird nicht zum ersten Mal als Vorbild für andere Länder hingestellt.

Führende estnische Politiker werden offenbar nervös angesichts der ungeduldiger werdenden Esten. EU-Verkehrskommissar Siim Kallas sagte auf einem Treffen estnischer Unternehmer, er halte gerade Streiks im Transport- und Verkehrsgewerbe für besonders bedenklich: "eine besonders scharfe Waffe." Er deutete an, auch die EU könnte Maßnahmen ergreifen um Streiks zu vermeiden. Dabei hatten sich estnische Bus- und Straßenbahnfahrer nicht einmal vollzählig an den offiziell ausgerufenen Streiks beteiligt - sie fuhren zwar mit Zeichen der Solidarität an ihren Fahrzeugen, aber Beobachtern zufolge soll etwa 30% des öffentlichen Nahverkehrs auch während der Streiktage in Betrieb gewesen sein. Die estnische Transportarbeitergewerkschaft (Eesti Transpordi- ja Teetöötajate Ametiühing) hatte in neun estnischen Städten Streiks aus Solidarität mit den Streiks der estnischen Lehrerinnen und Lehrer organisiert.

Dienstag, März 13, 2012

Putin-Wahlen in Tallinn

Das sind Wahlberechtigte für Russland und die Präsidentschaftswahlen vor kurzem. Das Foto stammt von Siim Teller, einem bekannten estnischen Blogger.

Sonntag, März 04, 2012

Langeweile?

DSC_6531.jpg by laazik
DSC_6531.jpg, a photo by laazik on Flickr.

Man kann den Winter auch so nutzen. Wettsurfen mit den Fähren. Deshalb lohnt ein Blick auf den Eisbericht, siehe letzter Post.