mein kollege erklärt nun zuallererst die drei formen des englischen hauptwortes: allgemeine form (gebraucht, wenn man über eine sache im grossen und ganzen redet; "let´s talk about cars"), indefinite form ("he bought a car"; ein auto von vielen) und definite form ("he parked the car" - wir reden von einem spezifischen auto). danach folgt dann die erklärung, dass das estnische keine artikel habe. das ist richtig; im selben satz findet mein kollege dann aber, auf einen tisch zeigend: "die esten sagen einfach nur ´tisch´, nichts weiter, einfach immer nur ´tisch´."
die esten sagen mitnichten nur tisch. ganz im gegenteil: sie deklinieren ihn sogar, den scheisstisch. insgesamt vierzehn mal, wobei in vier dreiergruppen und einer zweiergruppe jedes nomen, jede nummer, jeder namen und jedes adjektiv zuerst nach grundfall, danach nach lokalfall, nach zustandsfall und nach vorhandensein oder nichtvorhandensein gebeugt wird. die esten sagen nicht "der" tisch oder "ein" tisch, weil sie 14 fälle und deswegen keine artikel nötig haben. sogar die teilmenge eines grösseren ganzen ist über einen speziellen fall, den partitiv, geregelt, der einen unbestimmten artikel vollständig ersetzt.
hier der ganze Post: sprachverständnis
Huvitav küll. Ja, deshalb bedeutet “Tallinnas” auf deutsch in Tallinn. Die Verbidung zu Christoph Blocher ist mir allerdings schleierhaft. Kas tema on seal üldse kunagi käinud?
AntwortenLöschen