Kloty kommentierte:
„auf Ihren Wunsch kommunizieren wir auf Ihrem Blog weiter, obwohl ich der Meinung bin, dass so eine Diskussion durchaus fuer die Leser des Estland-Blogs interessant waere, denn wir haben zwei Meinungen, die durchaus die Verhaeltnisse in Estland reflektieren, so dass ein oeffentlicher Meinungsaustausch durchaus interessant waere. Wie dem auch sei.“
Da es meines Erachtens Kloty weniger um Estland als um sein politisches Denken geht, hier nur der Hinweis auf die Fortsetzung der Diskussion.
Ist Estland eigentlich "baltisch"? Die estnische Sprache ist ja dem Finnischen ähnlich (finno-ugrisch), und das sogenannte "Baltikum" ist sowieso ein Behelfsbegriff ohne Grundlage. Noch viel zu wenig ist in Deutschland bekannt über Kultur und Geschichte, über Politik und Gesellschaft in Estland. Die jungen Europäer in Deutschland und Estland werden die Zukunft prägen! Wir rufen auf zur Diskussion.
Donnerstag, Februar 28, 2008
Sonntag, Februar 24, 2008
90 Jahre Republik Estland
Seit gestern finden die offiziellen Feiern statt. Heute vor 90 Jahren wurde die Republik Estland ausgerufen. Dieser Jahrestag wird nun etwas mehr gewürdigt als üblich. Die erste Unabhängigkeitsfeier vor 16 Jahren nach dem Ende der Sowjetunion war überschattet vom Zusammenbruch der Planwirtschaft. Das Foto zeigt einen der wichtigen Kommandeure auf dem Freiheitsplatz in Tallinn bei der Militärparade. Ein weiter Weg bis heute. Die Zeitungsmeldungen, mitunter sogar die Hauptschlagzeile, sahen damals so aus.
Zurück zur Kriegsrationierung. 200 Gramm Brot pro Person pro Einkauf. Im Winter 1992 wurde auch die Milch rar. Demnächst nur für Kinder erhältlich. Anderthalb Jahrzehnte liegen jetzt dazwischen.
Aus Eesti Elu 19. Februar 1992
Einige werden denken, das sei jung: 90 Jahre. Dann nehmen wir mal das Beispiel Deutschland. 1918 gibt es eine Offensive, die Hoffnungen sind groß den Krieg zu gewinnen. Bald darauf endet das Deutsche Reich, das sogenannte Zweite. Dann beginnt die Weimarer Republik, offiziell ebenfalls Deutsches Reich, mit anderen Fahnen, abgelöst von den Jahren 1933-1945. Zwischendurch vereinigt mit Österreich. Nach 1945 kannte Deutschland auch eine Besatzungsphase, wie Estland. Spätestens ab 1950 gibt es zwei deutsche Staaten. Die Bundesrepublik bleibt die maßgebliche Republik seit 1949. Die andere hört auf im Jahre 1990. Aber merkwürdig: Dass Deutschland älter sei, das Gefühl haben viele. Aber der Vergleich wird nicht bestehen.
Zurück zur Kriegsrationierung. 200 Gramm Brot pro Person pro Einkauf. Im Winter 1992 wurde auch die Milch rar. Demnächst nur für Kinder erhältlich. Anderthalb Jahrzehnte liegen jetzt dazwischen.
Aus Eesti Elu 19. Februar 1992
Einige werden denken, das sei jung: 90 Jahre. Dann nehmen wir mal das Beispiel Deutschland. 1918 gibt es eine Offensive, die Hoffnungen sind groß den Krieg zu gewinnen. Bald darauf endet das Deutsche Reich, das sogenannte Zweite. Dann beginnt die Weimarer Republik, offiziell ebenfalls Deutsches Reich, mit anderen Fahnen, abgelöst von den Jahren 1933-1945. Zwischendurch vereinigt mit Österreich. Nach 1945 kannte Deutschland auch eine Besatzungsphase, wie Estland. Spätestens ab 1950 gibt es zwei deutsche Staaten. Die Bundesrepublik bleibt die maßgebliche Republik seit 1949. Die andere hört auf im Jahre 1990. Aber merkwürdig: Dass Deutschland älter sei, das Gefühl haben viele. Aber der Vergleich wird nicht bestehen.
Labels:
Estland,
Laaneots,
Tallinn,
Unabhängigkeitstag,
vabaduse väljak
Freitag, Februar 22, 2008
Und noch ein neuer Staat in Europa
Wer außerhalb Europas lebt, dem sind, nicht unwahrscheinlich, die vielen Länder auf den geografischen Karten im Schulunterricht ein Albtraum. Und dann verlangt der Lehrer auch noch die Hauptstädte zu nennen.
Jetzt ist das Kosovo an der Reihe. Und was viele schon vergessen oder nie richtig wahrgenommen haben, das Ende von Jugoslawien und der Sowjetunion hat hier einen frühen Vorläufer. Denn der Anfang vom Ende war genau das Gegenteil des Auseinderbrechens. Es war die Aufhebung des Autonomiestatuts des Kosovo 1989. Also ein Schritt zu mehr Zentralisierung. Es hat nichts geholfen. Nun ist das Gegenteil eingetreten. Egal ob man für oder gegen die Abspaltung ist. Ein Wort mag ich nicht mehr hören: Die Warnung vor dem "Präzedensfall".
Wie kann man nur die letzten zwanzig Jahre ignorieren. Der Präzedensfall ist fast der Regelfall geworden. Ich werde das Gefühl nicht los, dass nicht wenige in Westeuropa einfach ihre "Ruhe" haben wollen. Bitte keine neuen Ländernamen, keine neuen Hauptstädte.
Das amerikanische Magazin NEWSWEEK versuchte 1990 eine neue Europakarte für 2000 zu erstellen. Manches traf ein. Manches nicht. Tschechien und Slowakei sollten dann noch beisammen sein, sie waren es frühzeitig nicht mehr. Eine Aufspaltung der Ukraine in West und Ost hat es nicht gegeben. Und ein Großalbanien ist auch nicht entstanden.
Jetzt hat Estland als 13. Staat das Kosovo anerkannt, gefolgt von Italien und Dänemark.
Update: Ein Blog aus Belgrad beschreibt die letzten Tage, die Angriffe auf die Botschaften, die Kommentare sind zum Teil Augenzeugenberichte aus der Hauptstadt Serbiens. Es geht um Europa. Belgrad 2.0
Labels:
Estland,
Kosovo,
Unabhängigkeit
Mittwoch, Februar 20, 2008
Diskussion zum Bronzesoldaten
Blogger Kloty hat mir auf meinen Beitrag geantwortet. Da ich im Estland Blog keine Privatdiskussion beginnen möchte, steht die Antwort in meinem Blog.
Montag, Februar 18, 2008
Das Denkmal und die Diskussionen
Ausgehend von der Translozierung des Bronzesoldaten in der etnischen Hauptstadt Tallinn gibt es zahlreiche Kommentare und Diskussionen, an denen auch ich mich im Laufe der letzten Monate beteiligt habe. Neben meinem eigenen Blogbeitrag kam es zu einem Mailwechsel mit dem in Estland lebenden Deutschen Klaus Dornemann, den ich 2002 einmal persönlich kennenlernte und der in der Nacht während der Ausschreitungen in Tallinn von der Polizei verhaftet worden war. Darüber hinaus erhielt ich eine Reaktion auf meinen Beitrag von Blogger Kloty, der seinerseits auf seiner Seite Zitate von Herrn Dornemann, diese als „emotional” klassifizierend, veröffentlicht hat. Am Valetinstag publizierte er folgenden Kommentar zu meinem Beitrag:
Hallo,
Artikel ist gut, allerdings verstehe ich die Logik dahinter nicht. Was soll der Vergleich zwischen dem lettischen Denkmal und dem Bronzenen Soldaten? Was hat das Datum der Parlamentswahlen damit zu tun, ob die Verlegung vor dem 9. Mai oder danach stattfinden soll? (...)
Deswegen nochmal: Wäre die Verlegung in Absprache mit den Vertretern russischen Gemeinde geschehen, mit militärischen Ehren, mit klarer Aussage wohin das Denkmal gebracht wird, mit vorherigen Benachrichtigung der Verwandschaft der dort Bestatteten (die gerade übrigens gegen den estnischen Staat klagen), wäre das alles nicht passiert. Wenn man aber ein Drittel seiner Bevölkerung nicht ernst nimmt und dem Rest der Welt zeigen möchte, wer der Herr in seinem Haus ist, dann provoziert man Demonstrationen, Proteste, Randale und peinliche Gerichtsverfahren.
Die erste Anmerkung verblüfft mich besonders. Der Vergleich mit dem Denkmal in Riga liegt auf der Hand angesichts eines völlig gleich gelagerten Konflikts in Lettland: Es handelt sich für die Russen um ein Symbol für den Sieg über den Faschismus im Großen Vaterländischen Krieg, für die Letten hingegen für 50 Jahre sowjetische Okkupation. Die Situation ist nur insofern etwas anders gelagert, als die Russen geographisch in Lettland gleichmäßiger verteilt leben und der sprachliche Unterschied zwischen den beiden indo-germanischen Völkern Russen und Letten nicht so gravierend ist wie zu den finno-ugrischen Esten.
Auch der zweite Aspekt überrascht mich. Wegen der Symbolkraft beider Denkmäler sind sie selbstverständlich ein Politikum, welches Parlamentswahlen beeinflußt wie auch Gegenstand einer Wahlkampagne werden kann.
Mal abgesehen davon, daß der Ort der Zwischenlagerung mir nicht so besonders wichtig erscheint, halte ich die Verlegung von Soldatengräbern inklusive der Translozierung des dazugehörigen Denkmals auf einen Soldatenfriedhof für normal. Daß es gegen konkrete Orte Einwände gibt, ist nicht ungewöhnlich. Jedwede Diskussion über jedwedes Denkmal beweist das.
Wesentlich scheint mir ein anderer Aspekt, den ich in meinem Beitrag zu unterstreichen versucht habe. Nachdem über Jahre hinweg das Denkmal an seinem Ort vor der Nationalbibliothek gestanden hatte, gab es nach den Vorkommnissen vom Mai 2006 Handlungsbedarf. Es darf davon ausgegangen werden, daß eben auch dann Ausschreitungen dieser oder anderer Art stattgefunden hätten, wenn das Denkmal nicht vor dem 9. Mai 2007 versetzt worden wäre. Die Diskussionen über den Zeitpunkt lassen außer Acht, daß es jedes Jahr einen 9. Mai gibt.
Und darum erscheint es mir wichtig, die Symbolkraft des Denkmals für beide Seiten noch einmal zu diskutieren, weil in vielen Kommentaren zwar richtige Fakten angegeben werden, oftmals aber eben nur ein Teil derselben. Das bezieht sich ganz deutlich auf die Meinungsäußerung von Kloty, die Esten haben zeigen wollen, wer Herr im Haus ist.
Für viele Russen besteht das Problem, daß sie nur der russischen Sprache mächtig sind und nur in ihrem russischen Informationsraum leben. Die Umstände der russischen Medienwelt sind hinlänglich bekannt. Folglich glauben nach wie vor viele der alten sowjetischen Propaganda, sie hätten die Welt allein vom Faschismus befreit. Das ist gleich aus zwei Gründen unhistorisch: Erstens stammt der Begriff des Faschismus von Mussolini, wohingegen Hitler seine Bewegung als Nationalsozialismus bezeichnete. Nur die Sowjetunion hat zur Abgrenzung des „anderen Sozialismus“ auch die Deutschen als Faschisten bezeichnet. Die Behauptung, die Rote Armee habe die Deutschen besiegt, läßt außer Acht, das die Sowjetunion nicht alleine gegen die Nazis gekämpft hat. Gerne wird hier die Bedeutung des Kriegseintrittes der USA und die Landung in der Normandie für die deutsche Kapitulation heruntergespielt.
Selbstverständlich ist Klotys Anregung einer Kommunikation über die Zukunft des Denkmals begrüßenswert und richtig. Doch er selbst zeigt in einem Vortrag die dabei auftretenden Schwierigkeiten auf: die Russen haben bisher die Aufarbeitung der eigenen Geschichte nicht begonnen so wie dies in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg geschah. Dabei hätte es Rußland damit deutlich einfacher, weil die Sowjetunion nicht im russischen Namen gehandelt hat, der Nationalsozialismus aber sehr wohl im deutschen.
Zur 60 Jahrfeier des Weltkriegendes hatte 2005 der russische Präsident Putin auch die Präsidenten der baltischen Staaten eingeladen, wogegen nichts einzuwenden ist. Das Junktim, den Esten und Letten zu dieser Gelegenheit den Abschluß der seit zehn Jahren paraphierten Grenzverträge anzubieten, war eine klare Provokation, über welche die internationale Presse aber wieder entschieden weniger berichtet hat.
Zur 60 Jahrfeier des Weltkriegendes hatte 2005 der russische Präsident Putin auch die Präsidenten der baltischen Staaten eingeladen, wogegen nichts einzuwenden ist. Das Junktim, den Esten und Letten zu dieser Gelegenheit den Abschluß der seit zehn Jahren paraphierten Grenzverträge anzubieten, war eine klare Provokation, über welche die internationale Presse aber wieder entschieden weniger berichtet hat.
Gleichzeitig sollte betont werden, daß es in den baltischen Staaten Estland und Lettland unter der einfachen Bevölkerung keine "offenen Rechnungen" gibt. Natürlich gibt es in jedem Land Nationalisten und Radikale, die Frage von Parallelgesellschaften kann genauso wie im Falle der Türken in Deutschland oder Latinos und Schwarzen im Meltingpott der USA diskutiert werden. Aber es gibt keine manifesten Konflikte zwischen den Volksgruppen in Estland und Lettland.
Dies steht ganz im Gegensatz zu den regelmäßig in Publizistik und Wissenschaft auftauchenden Behauptungen über die Diskriminierung der Russen in den baltischen Ländern. Dazu muß unterstrichen werden, daß die Russen in Estland und Lettland sowieso auch mit der Staatsbürgerschaft Rußlands leben können, aber ebenso die örtliche beantragen können, was jedoch vielfach nicht angestrebt wird. Staatenloser zu sein schränkt inzwischen weniger ein als mit konkreten Staatsbürgerschaften auf der anderen Seite auch Pflichten verbunden sind. Auch die Reisemöglichkeiten etwa mit einem russischen respektive einem EU-Paß sind für viele Betroffene von Bedeutung. Daß die Tests für die Einbürgerung in Sprache und Geschichte eine unüberwindlich schwierige Hürde darstellen würden, ist eine oft wiederholte Mär, auf die Fragen zur Geschichte kann sich der Prüfling vorbereiten und sie sind mit durchschnittlicher Schulbildung problemlos zu beantworten. Die Sprachtests fragen keinerlei Grammatik ab, sondern überprüfen lediglich die Kommunikationsfähigkeit, der Bewerber muß also keinesfalls fehlerfrei sprechen.
Faktum ist, daß die Vorwürfe der Diskriminierung weniger von den in den baltischen Ländern lebenden Russen erhoben werden, als von Rußland selbst. Dabei müßte insbesondere in dieser Frage Rußland zunächst im eigenen Land beginnen. Während etwa die Schweiz viele Mühen unternimmt, damit das Rätoromanische nicht ausstirbt, geschieht dies in Rußland nicht. Zwar werden etwa die Einwohner der finno-ugrischen Republik Mari El nicht bedrängt, aber eben auch nicht unterstützt. Eine Hochschulausbildung in der Sprache dieser Republik ist nicht möglich. Die Macht des Faktischen, auch daß die Russen in vielen Republiken anderer Titularnationen innerhalb der russischen Föderation eine Bevölkerungsmehrheit stellen, wirkt.
Aber zurück zu Klaus Dornemanns, den ich, da mir persönlich mehr oder weniger bekannt, per Mail nach dem Hergang gefragt habe. Aber statt mir zu berichten, wann er wo verhaftet wurde, überließ er mir nur Texte, die er nach eigenen Angaben an verschiedene Amtspersonen in Deutschland und Estland geschickt habe. Die Richtigkeit dieser Behauptung kann ich nicht überprüfen. Aus diesen Dokumenten geht hervor, daß die Polizei Dornemann mißhandelt habe – in einem finnischen Artikel wird dies mit Photos belegt – und sich ihm gegenüber geweigert habe, den Grund seiner Verhaftung zu nennen. Alle Anschreiben sind mehr als nur „emotional“ formuliert, es handelt sich vorwiegend um Beschimpfungen. Auf meine Rückfrage und Bitte hin, mir doch außerdem auch eine Beschreibung de Vorkommnisse zu geben, erhielt ich meinerseits zwei elektronische Briefe, die sich inhaltlich nicht von den Schreiben an die Amtspersonen unterscheiden. Es fällt mir schwer, in Dornemanns Handlung einen Sinn zu erkennen, zumal ein Anschreiben an einen Bundestagsabgeordneten ging, ohne daß aus irgendeiner Formulierung hervorginge, in welchem Zusammenhang dieser Politiker mit den Ereignissen in Tallinn steht. Positiv reagiert haben jedoch die Europaabgeordneten Sahra Wagenknecht und Tatjana Ždanok, die Dornemann und den Prozeß in Estland besuchten. Daß die deutsche Vertreterin von der Linken ist, veranlaßte Dornemann jedoch zu dem Kommentar, er sei eigentlich kein Anhänger dieser Partei. Ich habe mich ihm gegenüber mit keinerlei Bewertung seiner Involvierung in die Geschehnisse geäußert.
Labels:
Bronzesoldat,
Estland,
Politik,
Russen in Estland,
Tallinn
Freitag, Februar 15, 2008
Und noch ein Zeitungsarchiv
Scheint ein Trend zu sein: Die großen Verlage öffnen die Archive zur privaten Nutzung. Die Zeit mit ihrem erweiterten Online-Archiv haben wir vorgestellt. Nun hat Der Spiegel gleichgezogen. Bis Anfang der 50er Jahre lassen sich alle Artikel über Estland nachlesen.
Die Texte, die bei Spiegel-online gefunden werden können sind in der Rubrik Spiegel Wissen gespeichert. In die Suchmaske habe ich gleich die Jahre 1952-1988 mit dem Stichwort Estland eingegeben.
Einige Ergebnisse:
Mit Rock gegen Streik - Zwangseinsatz estnischer Reservisten in Tschernobyl 1987
Liebe Leute - Die Esten und der Zugang zu westlichen Medien 1983
"Tönerner Koloß ohne Kopf" ~ Warum versagte die sowjetische Armee im Winterkrieg gegen Finnland? 1981
Die Texte, die bei Spiegel-online gefunden werden können sind in der Rubrik Spiegel Wissen gespeichert. In die Suchmaske habe ich gleich die Jahre 1952-1988 mit dem Stichwort Estland eingegeben.
Einige Ergebnisse:
Mit Rock gegen Streik - Zwangseinsatz estnischer Reservisten in Tschernobyl 1987
Liebe Leute - Die Esten und der Zugang zu westlichen Medien 1983
"Tönerner Koloß ohne Kopf" ~ Warum versagte die sowjetische Armee im Winterkrieg gegen Finnland? 1981
Labels:
Estland,
Zeitungsarchiv
Dienstag, Februar 12, 2008
Estnischer Lifestyle an der Bar
Estland ist auch im "Lifestyle"-Bereich in Deutschland angekommen - das dürfte nicht erst seit den Cafehaus-Berichten von Henryk M. Broder aus Tallinn bekannt sein. Ein neues Gesicht in der Szene ist Krista Meri, seit einigen Monaten Weltmeisterin bei den "Barmaids" - also in der Welt der Schüttler und Shaker, der Cocktails und Drinks. Am vergangenen Wochenende trat die kundige Krista als Stargast bei der Messe INTERGASTRA in Stuttgart auf. Von ihrem Arbeitgeber, dem Olympia-Casino in Tallinn, bekam Krista Meri als Anerkennung für ihre Leistungen noch dazu eine Reise nach Las Vegas geschenkt. (Foto: Ehrung im Olympia-Casino, Tallinn)
Unter 49 Teilnehmerinnen hatte Meri im November 2007 in Taiwan den Weltmeistertitel errungen. Auf der Messe Stuttgart wird auch ihr Erfolgscocktail "Goldener Herbst" präsentiert, sogar mit Rezept:
2 cl Nerimoff Wodka Original,
2 cl Martini Extra dry,
1 Barlöffel Amaretto Di Saronno,
1 cl Monin Pomme Verte (Green Apple),
2 Barlöffel Marie Brizard Lime Cordial,
Zubereitungsart: Shaken. Garnitur: Grüner Apfel, Blaubeere und Zimt.
Krista Meri im Casino Olympia
Pressemitteilung INTERGASTRA
Fotos von der Barkeeper / Barmaid - WM in Taiwan 2007
Eesti baarmenide assotsiatsioon
Unter 49 Teilnehmerinnen hatte Meri im November 2007 in Taiwan den Weltmeistertitel errungen. Auf der Messe Stuttgart wird auch ihr Erfolgscocktail "Goldener Herbst" präsentiert, sogar mit Rezept:
2 cl Nerimoff Wodka Original,
2 cl Martini Extra dry,
1 Barlöffel Amaretto Di Saronno,
1 cl Monin Pomme Verte (Green Apple),
2 Barlöffel Marie Brizard Lime Cordial,
Zubereitungsart: Shaken. Garnitur: Grüner Apfel, Blaubeere und Zimt.
Krista Meri im Casino Olympia
Pressemitteilung INTERGASTRA
Fotos von der Barkeeper / Barmaid - WM in Taiwan 2007
Eesti baarmenide assotsiatsioon
Labels:
Gastronomie,
Gesellschaft,
Kultur
Freitag, Februar 08, 2008
Tõnismägi Park
kalevkevad hat den Ort besucht, an dem der Bronzene Soldat stand. Hier ein Motiv von Anfang Februar. Siehe letzter Post von Dr. Axel Reetz.
Labels:
Estland,
Pronkssõdur,
Tallinn
Dienstag, Februar 05, 2008
Der „Bronzesoldat” wieder auf der Tagesordnung
Nach einem Besuch der Europaabgeordneten der Linken, Sahra Wagenknecht, in Estland wurde das Thema um die Translozierung eines Denkmals in der Hauptstadt Tallinn, die Ende April vergangenen Jahres über mehrere Tage zu Ausschreitungen geführt hatte, erneut aktuell. Frau Wagenknecht beklagt nicht nur neuerlich die Diskriminierung der russischen Bevölkerung in Estland, sondern berichtet von einem angeblich unfairen Prozesses gegen die als Rädelsführer der Krawalle Angeklagten. Sie zweifelt damit außerdem an der Version, die Aktion sei bereits vorher geplant gewesen.
Über die Versetzung des Denkmales ist in den letzten Monaten wiederholt intensiv in der Presse diskutiert wurden, und dies nicht nur in Estland, sondern selbstverständlich vor allem in Rußland, aber auch in Westeuropa. Dabei meinen sich als moderat verstehende Kommentatoren, die estnische Regierung habe einen ungünstigen Zeitpunkt für die Versetzung des Denkmals gewählt. Dies klingt zunächst überzeugend, begannen doch die Arbeiten nur etwa zwei Wochen vor dem 9. Mai, an dem die Russen das Ende des Zweiten Weltkrieges feiern und sich die Veteranen traditionell seit vielen Jahren an dem Denkmal treffen. Ähnliche wird in Lettland im Park rund um das sogenannte Befreiungsdenkmal an diesem Datum der Vergangenheit gedacht.
Dabei muß auf einige grundlegende Unterschiede zwischen den beiden Denkmälern hingewiesen werden. Der bereits 1947 eingeweihte sogenannte Bronzesoldat (Pronkssõdur) in Tallinn befindet sich sehr zentral, unweit der Altstadt neben der neoromanischen Karlkirche und direkt vor der erst in den 90er Jahren fertiggestellten Nationalbibliothek. Das lettischen Pendant ist hingegen erst 1985 errichtet worden und befindet sich jenseits der Daugava außerhalb der historischen Stadtzentrums von Riga.
Darüber hinaus ist es von einem Park umgeben, wohingegen der Platz, auf dem sich der Bronzesoldat befand entschieden kleiner ist als ein Fußballfeld. Nationalisten hatten das Monument, welches bewußt die Größe des Freiheitsdenkmals in Riga in den Schatten stellen sollte übrigens kurz nach der Unabhängigkeit von der Sowjetunion 1996 zu sprengen versucht– allerdings erfolglos.
Ein weiterer gravierender Unterschied besteht darin, daß die jüngere Gedenkstätte in Riga ausschließlich als Zeichen des Sieges der Sowjetunion über den Faschismus installiert wurde, während der Bronzesoldat tatsächlich zu Ehren von Soldatengräber errichtet wurde, bei denen es sich im konkreten Fall pikanterweise nicht um Russen, sondern um Esten handelt. Aber eine Bewertung der Vorgänge im Frühjahr 2007 kann sich nicht auf diese historischen Kenntnisse beschränken, denn insbesondere Ereignisse im Jahre 2006 erklären den Handlungsbedarf, welche leider in der Presse (soweit der Autor sie vernommen hat) nicht erwähnt wurden.
Am 9. Mai 2006 kam es zu einem Konflikt vor dem Denkmal als Veteranen versuchten, einem national orientierten Demonstranten die estnische Flagge zu entreißen. Am folgenden Tag demonstrierten erneut Nationalisten, unter ihnen der in Estland aus der Zeit des Nationalen Erwachens bekannte Dissident Tiit Madisson, der wegen des Vorwurf eines Umsturzversuches auch in den 90er Jahren zwei Jahre in Haft war. Die Polizei forderte daraufhin die Demonstranten auf, keine weiteren Manifestationen auf dem Tõnismägi (so der estnische Name des Ortes) durchzuführen. Der Platz wurde von der Polizei abgeriegelt und über Monate hinweg bewacht.
Es folgte eine politische Diskussion, wie auf die Probleme vor der Nationalbibliothek zu reagieren sei. Am 11. Oktober beschlossen die den Ministerpräsidenten stellende Reformpartei und die damals oppositionelle Vaterlandsunion, das Denkmal zu translozieren. Ein entsprechender Antrag wurde am 10. Januar 2007 mit 66 Stimmen im Parlament angenommen. Der Präsident setzte diesen Beschluß in Kraft, da auch das Gesetz über Kriegsgräber deren Verlegung vorsieht, wenn sie sich an nicht angemessenen Orten befinden. Auf dem aktuellen Platz befanden sich die Gräber sogar, wie sich anschließend herausstellte, beinahe direkt unter der Trolleybushaltestelle.
Im August gab es auf Veranlassung der Stadtverwaltung von Tallinn einen Runden Tisch zum Thema, an dem nicht alle politischen Kräfte teilnahmen. Einige Teilnehmer votierten jedoch für eine Umgestaltung des Tõnismägi und die Belassung des Denkmales an diesem Ort. Dahingehend äußerten sich auch viele Kenner Estlands aus Westeuropa.
Nichtsdestotrotz darf nicht vergessen werden, daß dieses Denkmal sowohl für die Russen als auch für die Esten ein Symbol war und ist und nicht erst durch die Vorgänge Ende April 2007 wurde. Somit gab es neben der Versetzung eigentlich realistisch nur eine Alternative, nämlich einen dauerhaften Schutz zu organisieren, der nicht in patrouillierenden Polizisten und einem blauweißen Absperrungsband besteht. Das hätte ggf. nur ein Zaun sein können. Anderenfalls wären weitere Konfrontationen zu jedem 9. Mai erneut zu erwarten gewesen, was einem Ehrenmal für Gefallenen nicht gebührt.
Was aber ist ein eingezäuntes Denkmal wert? Das offizielle Estland hatte somit im Grunde nur die Wahl zwischen Teufel und Beelzebub: entweder Krawalle am Denkmal zum 9. Mai verhindern, oder aber anläßlich dessen Translozierung. Daß die Versetzung schließlich so kurz vor dem fraglichen Datum stattfand, hatte neben der über Monate andauernden politischen Diskussion freilich noch einen weiteren Grund, den die Politik nicht beeinflussen konnte: am 7. April 2007 standen turnusgemäß Parlamentswahlen in Estland an. Den Zeitpunkt betreffend kann abschließend nur angemerkt werden, daß nach den Ereignissen von 2006 weitere Probleme absehbar waren und natürlich nach dem 9. Mai immer auch vor dem (nächsten) 9. Mai ist.
Man darf wohl auch davon ausgehen, daß die estnische Politik außerdem mit diesem Ausmaß an Schwierigkeiten nicht gerechnet hat. Eine andere Frage ist der Polizeieinsatz. Die Fernsehbilder machen deutlich, daß die estnischen Sicherheitsbehörden an derartige Großeinsätze noch nicht gewohnt sind. Das erinnert ein wenig an die junge Bundesrepublik, die in den 60er Jahren zunächst mit dem Studentenprotest auch wenig sensibel umzugehen verstand. Die estnische Regierung könnte natürlich nun sowohl mit einer lückenlosen Aufklärung von eventuell unverhältnismäßigen Reaktionen der Polizei in der „Bronzenacht“ wie auch einem fairen prozeß ihre Rechtsstaatlichkeit unter Beweis stellen.
Über die Versetzung des Denkmales ist in den letzten Monaten wiederholt intensiv in der Presse diskutiert wurden, und dies nicht nur in Estland, sondern selbstverständlich vor allem in Rußland, aber auch in Westeuropa. Dabei meinen sich als moderat verstehende Kommentatoren, die estnische Regierung habe einen ungünstigen Zeitpunkt für die Versetzung des Denkmals gewählt. Dies klingt zunächst überzeugend, begannen doch die Arbeiten nur etwa zwei Wochen vor dem 9. Mai, an dem die Russen das Ende des Zweiten Weltkrieges feiern und sich die Veteranen traditionell seit vielen Jahren an dem Denkmal treffen. Ähnliche wird in Lettland im Park rund um das sogenannte Befreiungsdenkmal an diesem Datum der Vergangenheit gedacht.
Dabei muß auf einige grundlegende Unterschiede zwischen den beiden Denkmälern hingewiesen werden. Der bereits 1947 eingeweihte sogenannte Bronzesoldat (Pronkssõdur) in Tallinn befindet sich sehr zentral, unweit der Altstadt neben der neoromanischen Karlkirche und direkt vor der erst in den 90er Jahren fertiggestellten Nationalbibliothek. Das lettischen Pendant ist hingegen erst 1985 errichtet worden und befindet sich jenseits der Daugava außerhalb der historischen Stadtzentrums von Riga.
Darüber hinaus ist es von einem Park umgeben, wohingegen der Platz, auf dem sich der Bronzesoldat befand entschieden kleiner ist als ein Fußballfeld. Nationalisten hatten das Monument, welches bewußt die Größe des Freiheitsdenkmals in Riga in den Schatten stellen sollte übrigens kurz nach der Unabhängigkeit von der Sowjetunion 1996 zu sprengen versucht– allerdings erfolglos.
Ein weiterer gravierender Unterschied besteht darin, daß die jüngere Gedenkstätte in Riga ausschließlich als Zeichen des Sieges der Sowjetunion über den Faschismus installiert wurde, während der Bronzesoldat tatsächlich zu Ehren von Soldatengräber errichtet wurde, bei denen es sich im konkreten Fall pikanterweise nicht um Russen, sondern um Esten handelt. Aber eine Bewertung der Vorgänge im Frühjahr 2007 kann sich nicht auf diese historischen Kenntnisse beschränken, denn insbesondere Ereignisse im Jahre 2006 erklären den Handlungsbedarf, welche leider in der Presse (soweit der Autor sie vernommen hat) nicht erwähnt wurden.
Am 9. Mai 2006 kam es zu einem Konflikt vor dem Denkmal als Veteranen versuchten, einem national orientierten Demonstranten die estnische Flagge zu entreißen. Am folgenden Tag demonstrierten erneut Nationalisten, unter ihnen der in Estland aus der Zeit des Nationalen Erwachens bekannte Dissident Tiit Madisson, der wegen des Vorwurf eines Umsturzversuches auch in den 90er Jahren zwei Jahre in Haft war. Die Polizei forderte daraufhin die Demonstranten auf, keine weiteren Manifestationen auf dem Tõnismägi (so der estnische Name des Ortes) durchzuführen. Der Platz wurde von der Polizei abgeriegelt und über Monate hinweg bewacht.
Es folgte eine politische Diskussion, wie auf die Probleme vor der Nationalbibliothek zu reagieren sei. Am 11. Oktober beschlossen die den Ministerpräsidenten stellende Reformpartei und die damals oppositionelle Vaterlandsunion, das Denkmal zu translozieren. Ein entsprechender Antrag wurde am 10. Januar 2007 mit 66 Stimmen im Parlament angenommen. Der Präsident setzte diesen Beschluß in Kraft, da auch das Gesetz über Kriegsgräber deren Verlegung vorsieht, wenn sie sich an nicht angemessenen Orten befinden. Auf dem aktuellen Platz befanden sich die Gräber sogar, wie sich anschließend herausstellte, beinahe direkt unter der Trolleybushaltestelle.
Im August gab es auf Veranlassung der Stadtverwaltung von Tallinn einen Runden Tisch zum Thema, an dem nicht alle politischen Kräfte teilnahmen. Einige Teilnehmer votierten jedoch für eine Umgestaltung des Tõnismägi und die Belassung des Denkmales an diesem Ort. Dahingehend äußerten sich auch viele Kenner Estlands aus Westeuropa.
Nichtsdestotrotz darf nicht vergessen werden, daß dieses Denkmal sowohl für die Russen als auch für die Esten ein Symbol war und ist und nicht erst durch die Vorgänge Ende April 2007 wurde. Somit gab es neben der Versetzung eigentlich realistisch nur eine Alternative, nämlich einen dauerhaften Schutz zu organisieren, der nicht in patrouillierenden Polizisten und einem blauweißen Absperrungsband besteht. Das hätte ggf. nur ein Zaun sein können. Anderenfalls wären weitere Konfrontationen zu jedem 9. Mai erneut zu erwarten gewesen, was einem Ehrenmal für Gefallenen nicht gebührt.
Was aber ist ein eingezäuntes Denkmal wert? Das offizielle Estland hatte somit im Grunde nur die Wahl zwischen Teufel und Beelzebub: entweder Krawalle am Denkmal zum 9. Mai verhindern, oder aber anläßlich dessen Translozierung. Daß die Versetzung schließlich so kurz vor dem fraglichen Datum stattfand, hatte neben der über Monate andauernden politischen Diskussion freilich noch einen weiteren Grund, den die Politik nicht beeinflussen konnte: am 7. April 2007 standen turnusgemäß Parlamentswahlen in Estland an. Den Zeitpunkt betreffend kann abschließend nur angemerkt werden, daß nach den Ereignissen von 2006 weitere Probleme absehbar waren und natürlich nach dem 9. Mai immer auch vor dem (nächsten) 9. Mai ist.
Man darf wohl auch davon ausgehen, daß die estnische Politik außerdem mit diesem Ausmaß an Schwierigkeiten nicht gerechnet hat. Eine andere Frage ist der Polizeieinsatz. Die Fernsehbilder machen deutlich, daß die estnischen Sicherheitsbehörden an derartige Großeinsätze noch nicht gewohnt sind. Das erinnert ein wenig an die junge Bundesrepublik, die in den 60er Jahren zunächst mit dem Studentenprotest auch wenig sensibel umzugehen verstand. Die estnische Regierung könnte natürlich nun sowohl mit einer lückenlosen Aufklärung von eventuell unverhältnismäßigen Reaktionen der Polizei in der „Bronzenacht“ wie auch einem fairen prozeß ihre Rechtsstaatlichkeit unter Beweis stellen.
Labels:
Bronzesoldat,
Estland,
Geschichte,
Minderheiten,
Pronkssõdur
Die Dänen in Estland 1919
Diesmal ist nicht der Erste Weltkrieg Thema, sondern der Nachfolgekrieg, und der betrifft die Dänen mehr. Obwohl sie kaum 200 Soldaten stellten, spielen sie eine gewisse Rolle in den Kämpfen gegen sowjetische Truppen auf Seiten der Esten 1919. Allgemein sind hier die Marine-Einsätze der Briten bekannt und die Freiwilligen-Verbände der Finnen und Schweden.
Leser dieses Blogs wissen, dass diese Geschichtsperiode des öfteren im Blog behandelt wird. Interessant nun die dänische Perspektive zu verfolgen auf die ich erst jetzt gestoßen bin. Jahrzehnte später findet sich zum Beispiel diese dänische Selbsteinschätzung. Natürlich wird betont,dass Dänemark nie die Annektion Estlands durch die Sowjetunion anerkannt hat (anders als die Schweden).
Aber zuvor, wer war denn eine der Hauptstützen der jungen Unabhängigkeit? Die Dänen natürlich, nicht die Gefälligkeit der Sowjets (sowjetische Sichtweise), nicht die Alliiertenunterstützung, nicht die 100 000 Mobilisierten der Esten. So ist das.
Der Ausschnitt aus Business Borsen, 6. April 1995:
Var det danske industrifolks uselviske indsats, der sikrede den nye estiske republik i 1919 - og lagde det statsredelige fundament for staten Estland i dag? Meget tyder pa, at svaret pa dette sporgsmal er. - Ja det var det!
Im Zitat wird danach gefragt, ob der Einsatz dänischer Unternehmer die junge Republik Estland gesichert hatte. Die Antwort: Ja das hat er!
Es dreht sich um die erste demokratische Wahl in Estland im März 1919, angeblich habe das "Corps Danois" die Regierung gesichert. Das dänische Corps wurde zum großen Teil aus privaten dänischen Finanzmitteln aufgestellt. Und ein Einsatzgebiet war Tallinn neben der Front um Pskov im Südosten.
Der Artikel "Danske industrifolk bag staten Estland"
Karten der dänischen Einsätze hier
Über ein vor Jahren entdecktes Tagebuch eines Dänen im Einsatz in Tartu berichtet dieser Artikel
auf Englisch: Did you know that a motley handful of Danish volunteers was one of the Estonian Liberation Army's strongest units. A diary found in the State Record Office tells the story of the last campaign of a Danish Machine Gun company in the border area between Estonia and Russia in 1919.
Das Foto oben zeigt einen dänischen Soldaten mit britischem Helm und in der Mitte einen "russischen" Kriegsgefangenen.
Labels:
Estland-Dänemark
Abonnieren
Posts (Atom)