Freitag, Januar 19, 2007

Die Schachwelt hat Paul Keres nicht vergessen

André Schulz hat auf CHESSBASE NEWS einen sehr schönen Beitrag über den estnischen Schach-Heroen Paul Keres veröffentlicht. Seine Einleitung: "am 5. Juni 1975 starb Paul Keres auf dem Rückweg von einem Turnier, das er in Vancouver gespielt hatte, an einem Herzanfall. Fast vier Jahrzehnte gehörte Keres zu den besten Spielern der Welt. Er gewann zahlreiche Turniere, nur den Weltmeistertitel konnte er nie erringen. Hatte der KGB den Großmeister aus dem okkupierten Estland, der in seiner Heimat als Nationalheld verehrt wird, gezwungen, Botvinnik den Vortritt zu lassen?"

Das interessante an dem Beitrag sind vor allem die vielen historischen Fotos. Eine Reihe von Details aus dem Leben des "unglücklichen Mannes aus einem unglücklichen Land" (Keres über Keres, und zur Situation von Sowjet-Estland) werden hier gezeigt: unter anderem war Keres auch ein erfolgreicher Tennisspieler. Er habe aber seine Turniere meist ohne Berater gespielt, und daher häufig auch die falsche Taktik gewählt, erklärt Schulz anschaulich. Keres war eben ein Liebhaber des "Angriffsschachs". Aber: er sei der einzige Schachspieler der Welt, so André Schulz, dessen Bild eine Banknote ziere.
Also: diese schöne Webseite sei allen Estland- und Schachfreunden empfohlen!


1 Kommentar:

  1. Im Theater Vanemuine in Tartu ist im Moment das sehr schöne Musical Chess zu sehen http://www.vanemuine.ee/en/repertuaar/etendus.html?eid=222 Es handelt zwar nicht vom Keres, aber von einem US und einem sovietischem Schachspieler und die politische Bedeutung der Meisterschaft wird dargestellt.

    Meinen Bericht gibt es unter http://estonia.blogg.de/eintrag.php?id=54

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