Die konservative "ProPatria/Respublica" (Erakond Isamaa ja Res Publica Liit) erreichte mit landesweit 17,2% eine Steigerung (2009=13,9%) auch gegenüber den Prognosen, dagegen schnitt die Reformpartei von Regierungschef Andrus Ansip mit 13,75% (gegenüber 16,7%) diesmal deutlich schwächer ab.
Die Sozialdemokraten, die einige Vorhersagen bei 15-16% sahen, liegen mit 12% klar darunter, aber dennoch um 5% besser als bei den vorangegangenen Wahlen 2009.
Kann sich jetzt wieder intensivem Hundestreicheln widmen: der unterlegene Bürgermeisterkandidat Niils Eerik Kross |
In der englischsprachigen Wochenzeitung "Baltic Times" war Kritik daran nachzulesen, dass die estnischen Parteien fast keine Mühe darauf verwandten, ihre Wahlprogramme den Wählerinnen und Wählern klar zu machen - vieles hing von den Werbekampagnen rund um die Spitzenkandidaten ab.
Der Anteil der Wähler, die ihre Stimme per Internet abgaben, ging verglichen mit den letzten Parlamentswahlen leicht zurück (133.661), stieg aber um 30% im Vergleich zu den Kommunalwahlen 2009. Die Zahl der Wähler, die vorab bereits ihre Stimme abgaben (E-Voting + Briefwahl) stieg auf einen Rekordwert von 42,3% aller abgegebenen Stimmen an.
Die Wahlbeteiligung lag diesmal nur bei 57,68% gegenüber 60,6% zuvor.
Estnisches Wahlamt