In Estland verirren sich jedes Jahr über 200 Personen in den Wäldern Warum? Das können wohl nur diejenigen fragen, die nicht wissen, was viele Menschen tun, wenn sich der Sommer dem Ende zuneigt. Wie in der ganzen Region zieht es viele zum Pilzesuchen - immer auf der Suche nach guten Stellen, die noch niemand anderes entdeckt hat.
In diesem Jahr fühlt fühlt sich die estnische Polizei veranlasst zu eine Warnung. "Es ist ja keine Schande, per Telefon die 112 anzurufen," meint Polizeivorsteher Pirko Pärila im estnischen Fernsehen. Sobald jemand das Gefühl hat, verloren zu sein und den Weg aus dem Wald nicht mehr zu finden, sollte er sofort anrufen. "Denn wenn jemand damit länger wartet, könnte es draußen auch schnell dunkler werden", so Pärila (err)
Zur Ausrüstung des Pilzesuchers gehören, so die Empfehlung der estnischen Polizei, vor allem drei Dinge: ein Mobiltelefon mit voll geladenem Akku, eine warme Jacke, und: ein weißer Eimer. Ein weißer Eimer sei aus der Luft am einfachsten zu erkennen, empfiehlt die estnische Polizei; sei es von einer Hubschrauberbesatzung, Drohnensuchgeräten oder sogar bei einfacher Bewegung im Gelände. Der weiße Eimer sei das Schlüsselelement, das der Polizei helfe, eine Person sehr schnell zu lokalisieren.
Natürlich sei es auch gut, andere vorher zu informieren, welche Waldgebiete man aufzusuchen gedenke. Und selbstverständlich solle man sich auch darauf vorbereiten, mal eine Nacht im Wald zubringen zu müssen - selbst dann, wenn kein Notfall eintritt.