"Alkoholmeile" im Hafen Tallinn - nicht mehr gut genug für Freunde des Hochprozentigen? |
Rund 50 Euro kostet die Fahrt immerhin, eine Stunde Zeit fürs Shopping am Zielort, plus eine Mahlzeit auf der Rücktour. Abends können die Kunden dann zurück in Tallinn sein.
Momentan wird die "Säufer-Linie" noch ohne Zwischenhalt angeboten.
Wegen der geringeren Verbrauchssteuer in Lettland lohnt sich der Trip sowohl für Esten wie auch Finnen. Die einschlägigen Läden werben sowohl mit ihren Preisen, wie auch der Geschäftslage unmittelbar an der Grenze - konsequenterweise nur in Estnisch und Finnisch. Der Laden einer Alkoholkette im lettischen Valka wurde kürzlich erst um 300m2 erweitert.
Steuererhöhungen in Estland machen es seit einiger Zeit verlockend, Alkohol jenseits der estnischen Grenze im südlichen Nachbarland einzukaufen. Die gegenwärtig gültigen Gesetze erlauben es Estinnen und Esten bis zu 10 Liter Hochprozentiges und 110 Liter leichtere alkoholische Getränke einzuführen. Einer Umfrage zufolge haben in den Grenzbezirken zu Lettland bis zu 70% der estnischen Einwohner/innen schon mal günstigen Alkohol in Lettland gekauft.
Die estnischen Grenzbehörden überlegen bereits eine Kontrolle von Alkoholtouristen durch Kameras, nachdem im Spätsommer bei Kontrollen Fahrzeuge aufgefallen waren, die Alkohol in großen Mengen transportierten, offenbar um dies in Finnland weiterzuverkaufen. Die Rekordmenge wurde bei einem Kleinbus festgestellt, der 1 1/2 Tonnen Bier mit sich führte.
In der lettischen Zeitung DIENA ist ein Preisvergleich nachzulesen: 24 Dosen A. Le Coq Premium Bier kosten in Estland 15 Euro, an der Grenze in Lettland aber nur 9,25 Euro. Und wer dann noch auf die lettische Marke "Aldaris 1865" umsteigt, zahlt für dieselbe Menge noch 7,49 Euro.
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