Und das Hochwasser bleibt nicht aus. Lőrinc
gehört auch zu den Naturfotografen in Estland. Und davon gibt es nicht wenige.
Ist Estland eigentlich "baltisch"? Die estnische Sprache ist ja dem Finnischen ähnlich (finno-ugrisch), und das sogenannte "Baltikum" ist sowieso ein Behelfsbegriff ohne Grundlage. Noch viel zu wenig ist in Deutschland bekannt über Kultur und Geschichte, über Politik und Gesellschaft in Estland. Die jungen Europäer in Deutschland und Estland werden die Zukunft prägen! Wir rufen auf zur Diskussion.
Samstag, April 30, 2011
Frühling
Montag, April 25, 2011
Wer ist schneller, wer ehrlicher?
Die Letten sagen gerne über die Esten, die seien so langsam. In deutschen Reisführern kann man auch Anekdoten lesen, man solle sich nicht wundern, wenn ein Este, der mit einem den ganzen Tag kein Wort gewechselt habe, anschließend zum Abendessen einlade. Sicher ist so viel, daß die Esten neben diversen Mentalitätsunterschieden bei vielen Ähnlichkeiten schneller sprechen als die Letten.
Gleich ist in beiden Ländern die Höchstgeschwindigkeit von 90km/h für PKW. Im estnischen Kreis Pärnu wurde vergangene Woche ein lettischer Staatsbürger mit 133km/h angehalten und versuchte das Problem durch Bestechung zu lösen. 100 Euro sollten fließen. Die Polizei habe jedoch nicht nachgegeben, sondern habe den Delinquenten an die zuständige Präfektur überwiesen.
Die estnischen Behörden kommentierten süffisant, daß die Philosophie, daß Geld alles regeln könne, vielleicht in anderen Ländern an der Tagsordnung sei, dies jedoch im Ausland ebenfalls eine Bestrafung nach sich ziehen könne.
Gewiß, viele berichten in Lettland gar davon, daß die Polizei ob der niedrigen Einkommen eine solche Lösung regelmäßig von sich aus anböte, wobei der Autor dieser Zeilen, wenn auch nur als Beifahrer, eher von Nachsichtigkeit der Verkehrspolizei berichten kann. Aber das ist natürlich eine genauso wenig repräsentative Beobachtung wie das berichtete staatstragende Beispiel der estnischen Kollegen. Daß eine solche Geschichte es in die Zeitung schafft, belegt eher, daß es sich um ein Thema als solches handelt. An und für sich sind Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung durch Bürger eines Nachbarlandes nicht per se eine Schlagzeile.
Der Postimees-Beitrag zu diesem Thema erwähnt nicht, wie hoch die offizielle Strafe gewesen wäre. Dem Autor dieser Zeilen scheinen 100 Euro etwas wenig für Probleme für den Verkehrssünder nicht nur materieller Art.
Gleich ist in beiden Ländern die Höchstgeschwindigkeit von 90km/h für PKW. Im estnischen Kreis Pärnu wurde vergangene Woche ein lettischer Staatsbürger mit 133km/h angehalten und versuchte das Problem durch Bestechung zu lösen. 100 Euro sollten fließen. Die Polizei habe jedoch nicht nachgegeben, sondern habe den Delinquenten an die zuständige Präfektur überwiesen.
Die estnischen Behörden kommentierten süffisant, daß die Philosophie, daß Geld alles regeln könne, vielleicht in anderen Ländern an der Tagsordnung sei, dies jedoch im Ausland ebenfalls eine Bestrafung nach sich ziehen könne.
Gewiß, viele berichten in Lettland gar davon, daß die Polizei ob der niedrigen Einkommen eine solche Lösung regelmäßig von sich aus anböte, wobei der Autor dieser Zeilen, wenn auch nur als Beifahrer, eher von Nachsichtigkeit der Verkehrspolizei berichten kann. Aber das ist natürlich eine genauso wenig repräsentative Beobachtung wie das berichtete staatstragende Beispiel der estnischen Kollegen. Daß eine solche Geschichte es in die Zeitung schafft, belegt eher, daß es sich um ein Thema als solches handelt. An und für sich sind Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung durch Bürger eines Nachbarlandes nicht per se eine Schlagzeile.
Der Postimees-Beitrag zu diesem Thema erwähnt nicht, wie hoch die offizielle Strafe gewesen wäre. Dem Autor dieser Zeilen scheinen 100 Euro etwas wenig für Probleme für den Verkehrssünder nicht nur materieller Art.
Freitag, April 22, 2011
Estland und der Iran
Journalisten haben Einfluss darauf, aus welcher Perspektive wir das Zeitgeschehen betrachten. Cyrus Farivar, der in Bonn für die Deutsche Welle arbeitet, berichtet oft über die globaliserte Internetwelt. Die Cyberattacken auf estnische Webseiten 2007 waren ein Grund, sich im Land umzusehen. Sein familiärer Hintergrund ist der Iran, ein Land, das dem Internet die wohl engsten Grenzen setzt. In einer neuen Statistik wird Estland, was Internetfreiheit betrifft, an erster Stelle gesehen. Der Iran an letzter.
New Internet freedom report ranks Estonia first, Iran last
Und da Farivar aus den USA stammt, muss natürlich der Estland-USA-Deutschland-Vergleich folgen, Auszug aus einem Interview:
Cyrus Farivar
freedomhouse.org
Der Report: Freedom on the Net 2011
New Internet freedom report ranks Estonia first, Iran last
Und da Farivar aus den USA stammt, muss natürlich der Estland-USA-Deutschland-Vergleich folgen, Auszug aus einem Interview:
Deutsche Welle spoke with Robert Guerra, the director of the Internet Freedom project at Freedom House, and Sarah Cook, one of the report's editors.
How much of a qualitative difference is there really between Estonia and the US, that by your rubric, have only a difference of three points? And again, the difference between the US and Germany is three points as well.
Sarah Cook: One of the things with this methodology is that you can really see the different strengths and weaknesses of different countries. In the United States you have certain concerns about privacy and surveillance, particularly after the passage of the PATRIOT Act. You also have challenges, in terms of - given the size of the country - connecting everyone, particularly in rural areas, to broadband. So those are some of the differences say, between the United States and Estonia.
With Germany, similarly, there were more restrictions in terms of blocking certain content related to Nazism or hate speech that you perhaps wouldn't find in the United States, and also issues related to defamation, we see in a lot of European countries. And in places like Australia, compared to the United States, as well as several incidents related to surveillance. So those were some of the small differences between these countries, taken into consideration that overall, from a global perspective, the Internet is quite free, although there's always room for improvement.
Cyrus Farivar
freedomhouse.org
Der Report: Freedom on the Net 2011
Labels:
Estland-Iran,
Internet
Mittwoch, April 13, 2011
Emajõgi
Der Schnee weicht langsam in Südost-Estland. Aber das Licht sagt: Frühling.
Axiraa mit einer Reihe von Landschaftsbetrachtungen.
Freitag, April 08, 2011
Karten
Nicht jeder in Europa wird Estland geografisch genau verorten können. Bei Amerikanern wären wir überrascht, wenn sie es auf Anhieb sagen könnten. In Fernost sind jedenfalls die baltischen Staaten nicht ganz unbekannt. Eine koreanische Schülerskizze Europas zum Erinnern der Ländernamen. Interessant, dass andere osteuropäische Länder dagegen vernachlässigt sind. Auch proportional.
Dienstag, April 05, 2011
Winterstatistik
www.wetteronline.de
Das sind die Tages-Tiefsttemperaturen der letzten 20 Wochen in Tartu. Der Einstieg in den Winter geschah rasch und heftig Ende November, danach war es fast nur eine Frage wie scharf die Fröste waren. Jetzt ist der Ausstieg Richtung Frühling zu sehen. Rückschläge aber möglich. Nur die Tageslänge, die zunimmt, bleibt die konstante Variable hier.
Samstag, April 02, 2011
Landleben ade
Der Winter hatte noch vor einigen Tagen die Oberhand. Die Siedlung wird aber wohl nicht mehr zum Leben erweckt, wenn der Frühling kommt. Der ist schon da. Erkennbar an den langen Tagen und dem Licht. Und dem Regen.
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Estland
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