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Zu Gast in einem "größeren Dorf"
"Wer sich jedoch die Mühe macht, es etwas näher zu studieren, wird viel entdecken" - so stellt die Bernerin schon nach kurzer Zeit fest und gibt es auch in ihrem Bericht als Empfehlung weiter. Im Internet sind zwei Texte von ihr auf den Seiten des Jugendmagazins YOUTHGUIDE.CH zu finden.
"Rakvere scheint mir wie ein größeres Dorf", beschreibt Naomi Richner den Ort ihres Aufenthalts. "Überhaupt nicht eine Stadt, wie man es sich aus der Schweiz gewohnt ist. Farbige Holzhäuschen, graue Wohnblöcke, Einfamilien- und Reihenhäuser, kleine Läden, leerstehende, zum Teil verfallene Gebäude stehen scheinbar planlos durcheinander, dazwischen Gärten, leere Parkplätze und kleine Pärke."
Im "Tsentrum" des Ortes findet Naomi noch einen "beinahe futuristischen 'Dorfplatz' mit riesigen, gelben Strassenlampen, und einer Busstation, die wegen ihrer komischen Form 'surnud vares' (tote Krähe) genannt wird." Leider kein Foto, liebe Naomi ... aber danke für die Interna aus Rakvere!
Eine interessante Erfahrung hat die Schülerin mit ihren Kommunikationversuchen gemacht. "Bei schlechten Sprachkenntnissen wird davon ausgegangen, man sei russisch," schreibt sie und begründet es damit, dass die in Estland lebenden Russen so schlecht Estnisch können - was eine häufige Alltagserfahrung der Esten sei. Naomi findet es verwirrend und empfiehlt: "Reisende sollten sich diesen Satz merken: 'Ma ei oska eesti ja vene keelt.' – Ich spreche weder Estnisch noch Russisch."
Schweizer Eindrücke von der estnischen "Skination"
Ein zweiter Bericht vom März 2006 hat dann die "Skination Estland" im Blick. Sicherlich ein besonderes Thema aus der Sicht einer Schweizerin. Sie titelt denn auch: "Begeistertes Flachlandskifahren", aber auch anerkennend: Skilaufen ist in Estland Nationalsport.
Nur beim Sportunterricht in der Schule kann diesbezüglich auch mal seltsam ausfallen: "Schulskifahren ist allerdings unter Schülern nicht sonderlich beliebt – nach einigen Skistunden verstehe ich auch warum: „Zuerst fährt ihr dreimal um diese Baumgruppe, dann dreimal um jene, dann das ganze nochmals ohne Stöcke...”, und dann fahren also jeden Donnerstag und Freitag Horden von Schülern zwischen den Bäumen herum, so dass es schon mal zu Zusammenstössen und Unfällen kommt. Aber schliesslich muss man jung anfangen, wenn man später mal Olympiasieger werden will."
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Zum Schluß beschreibt Naomi Richter auch “Vastlapäev” - "einen Tag im Februar, an dem man traditionell schlitteln, Schneemänner bauen, oder eben Skifahren geht." Danke, YFU und Naomi Richner, für den interessanten Bericht!
Wer mehr über das Austauschprogramm "Youth for Understanding" wissen möchte, wendet sich an:
Deutsche YFU-Koordinationsstelle in Hamburg
Schweizer YFU-Koordinationsstelle in Bern
YFU-Koordinationsstelle in Österreich
YFU-Info über Estland, plus weitere Erfahrungsberichte
YFU-Info über Lettland, plus Erfahrungsberichte
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