Nein, ein "Ausnahmezustand" bestehe in Estland nicht mehr - jedenfalls nicht mehr nach dem 18.Mai, so kündigte es Regierungschef Ratas an (err). Unsere Maßnahmen erlauben es uns jetzt, zu einem normaleren Leben zurückzukehren," meinte Ratas. Man müsse jedoch wachsam bleiben.
Die Nachbarn aus Litauen und Lettland dürfen jetzt einreisen, ohne erst mal 14 Tage in Quarantäne geschickt zu werden. Für Einreisende aus Finnland sind genaue Bedingungen genannt: wenn keine Krankheitssymptome vorliegen, dürfen Finninnen und Finnen die in Estland arbeiten oder studieren einreisen, ebenso alle die aus familiären Gründen, also wegen einer anstehende Hochzeit oder Beerdigung, einreisen wollen.
Am meisten Aufsehen erregten in der vergangenen Woche jedoch die Bären, die freilaufend auf den Straßen der estnischen Hauptstadt gesichtet wurden. "Wenn drei, vier, fünf Wochen lang niemand auf den Straßen herumläuft und sie stört, werden sie eben mutiger," meinte der estnische Zoologe Aleksei Turovski (err). Eine andere Bemerkung wird Einwohner*innen Tallinns wohl kaum beruhigt haben: "Wenn sie aus dem Winterschlaf kommen, sind die Bären eben auch am hungrigsten." - Turovski gibt auch Tipps für Begegnungen mit Bären: "Flüstern sie nicht, sprechen Sie in normaler Lautstärke." Aber ob Hauptstädter*innen dieselbe Wortwohl wie ihre Zoologen wählen werden, muss offen bleiben. Turowski empfiehlt Sätze wie diesen: "Hallo Teddy, schön dich zu sehen!"
Die estnische Polizei hatte die Suche nach den nahe des Freilichtmuseums (Vabaõhumuuseum) gesichteten Bären, bei der auch fliegende Drohnen und Suchhunde im Einsatz waren, ohne Ergebnis wieder abgebrochen. Insgesamt wird geschätzt, dass mehrere hundert Braunbären in Estland leben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen