Sonntag, September 30, 2007

Estland und Burma

Manche in Deutschland bestehen auf den Begriff Myanmar für Burma/oder Birma. Aber das ist Ansichtssache. Basic Thinking Blog ist eine der zentralen deutschsprachigen Bloggererschaltstellen für Infos aus Burma und Reaktionen gegen den Militäreinsatz dort.
Burma ist auch in Estland ein Begriff vor allem durch diesen Mönch, vormals Karl Tõnisson, später Vend Vahindra:


Buddhism arrived in Estonia in the beginning of the 20th century with the Buddhist monk Brother Vahindra (civil name Karl Tõnisson, also known as Karlis Tennissons). Born in 1873 near Põltsamaa (Estonia), the XIII Dalai Lama designated him as the first Buddhist Archbishop of Latvia, Estonia and Lithuania. Brother Vahindra was a colourful figure who became the subject of Estonian folklore. He left Estonia in the 1930s and died a saint in 1962 in Burma.


aus Buddhism in Estonia, Estonica.org

Mehr Hintergrund zu dem rätselhaften Mönch hier von Alois Payer:
"Karlis Alexis Tennisons wurde 1873 im Gouvernment Wilna als Sohn katholischer Eltern geboren. Er war Litauer von Geburt (das kleine 3-Millionen-Volk der Litauer bekennt sich fast vollzählig zum römisch-katholischen Glauben) und war als junger Mann zur buddhistischen Lehre gestoßen. Er sammelte in den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts eine kleine Gemeinde von Landsleuten um sich, denen er die Lehre Buddhas lehrte. Bald stießen auch einige Livländer, Esten, Russen und Polen zu dieser Gemeinschaft. Einer der engsten Mitarbeiter Tennissons wurde ein Deutsch-Balte, Friedrich von [richtig: Voldemar] Lustig. Es war die erste buddhistische Gemeinde weißer Rasse auf europäischem Boden. Nicht Deutsche, Engländer oder Franzosen gründeten die erste buddhistische Gemeinde in Europa, sondern Litauer. (Im Jahre 1956 entdeckten europäische Buddhisten im thailändischen Dschungel eine alte buddhistische Nonne. sie war Litauerin und eine Schülerin von Karlis Alexis Tennissons.)

Inzwischen war Tennissons vom 13. Dalai-Lama zum Buddhistischen Erzbischof von Litauen, Estland und Lettland ernannt worden. Er leitete und beaufsichtigte den Bau des Tempels [in Petersburg 1907], segnete -- wie er später zu seiner Rechtfertigung schrieb -- jeden Stein und sah sein Werk langsam wachsen. Die feierliche Einweihung das Petersburger Buddhistentempels fand 1915, mitten im Ersten Weltkrieg statt. Der Tempel von Petersburg ist der erste uns bekannte buddhistische Sakralbau auf europäischem Boden. 1917 wurde der Tempel von Rotgardisten geplündert und geschlossen. Einige Jahre später wurde er wiedergeöffnet, freilich nicht als Sakralstätte, sondern als Labor ...

Noch mehr Fotos bei Wikipedia: Buddhism in Estonia.
Sollte jemand Probleme mit der Swatiska, dem "Hakenkreuz" im Photo haben, es ist eines der zentralen Symbole des Buddhismus.

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